Allgemein » Ultima Raka 2002

Allgemein


Gegen Cottbus kann man mal verlier´n

Heimspiel gegen Braunschweig – diese Partie versprach bereits von vorn herein spannend zu werden. So hatte es doch im bisherigen Saisonverlauf noch kein Team geschafft, den Niedersachsen eine Niederlage beizubringen. Trotz dieser entsprechend schweren Aufgabe machte sich Zuversicht in dem ein oder anderen breit. Wer soll den BTSV denn sonst noch aufhalten, wenn nicht unsere Jungs?

Entsprechend optimistisch ging es heute ins Stadion der Freundschaft. Auf der Nordtribüne wurde mit dem Auflaufen der Teams sowohl im H- als auch im I-Block ein Meer aus Doppelhaltern und Fahnen präsentiert. Und auch die Partie begann von Anfang an sehr schwungvoll. Sanogo sorgte bereits nach 5 Minuten für großen Jubel, Braunschweig ließ sich davon jedoch nicht irritieren und glich nur 10 Minuten später aus. Die Stimmung passte sich dem munteren Treiben auf dem Rasen an – war unsererseits zumindest schon einmal etwas besser als im letzten Heimspiel, auch wenn dies nicht so schwer war. Auch die Gäste wussten zu gefallen – beflaggten den Zaun ganz ordentlich, waren hin und wieder akkustisch zu vernehmen und ließen das ganze Spiel über die Fahnen wehen. Nach weiteren Chancen hüben wie drüben bekamen unsere Rot-Weißen kurz vor der Pause noch einmal eine Ecke zugesprochen. Was folgte war quasi ein Tor mit Ansage. Marco Stiepermann, welcher die Ecke ausführen sollte, putschte die Fans noch einmal ordentlich, um anschließend eine mustergültige Flanke in den Strafraum zu bringen, welche Youngster Börner für sein erstes Pflichtspiel-Tor nutzte. Klasse!

In Hälfte 2 waren es dann jedoch zunächst die Gäste, welche ihre Stärke unter Beweis stellten, setzten sie unsere Hintermannschaft doch gehörig unter Druck und ließen unseren Atem ein ums andere Mal stocken. Gott sei Dank, dass der Tabellenführer aus den vielen Chancen kein Kapital schlagen konnte. So konnten sich unsere Jungs wieder befreien und selbst wieder gefälliger nach vorne agieren. 10 Minuten vor Schluss wurden sie dann durch ein Traumtor belohnt. Ausgerechnet der nach langer Verletzungspause zurückkehrende Brinkmann sorgte für die Vorentscheidung. „Gegen Cottbus kann man mal verlieren“ hallte nun lautstark durch das weite Rund. Dass sahen wohl auch die Gäste so, welche ihr Team bis zum Schluss feierten. Schließlich war es vollbracht – unsere Rot-Weißen sorgten für die erste Punktspiel-Niederlage der Braunschweiger. Geil – geiler – Energie!

Nun gilt es den Schwung aus diesem klasse erspielten Heimsieg mit nach Sandhausen zu nehmen. Dass der dortige Tabellenletzte nicht zu unterschätzen ist, sollten unsere Jungs ja wohl am besten wissen – Stichwort DFB-Pokal… Über jeden, der sich den weiten Weg ins Hardtwaldstadion auch unter der Woche nicht nehmen lässt, freuen wir uns. Zusammen würden wir gerne die nächsten 3 Punkte feiern. Immer vorwärts Energie – wir woll´n euch siegen sehn!

Klebeband und Tacker – 10 Jahre Ultima Raka

Auswärtsspiel am Freitagabend um 18 Uhr. Was liegt da näher, als uns den Katzensprung ins nur 700 km entfernte Kaiserslautern machen zu lassen? Normalerweise würde man es bei diesem abermaligen Unverständnis gegenüber der Spieltagsterminierung belassen.
Diesmal jedoch konnten wir dieser ganzen Sache dennoch etwas äußerst Erfreuliches abgewinnen. Auf den Tag genau vor 10 Jahren, am 16.11.2002, entstand unsere Gruppierung. Ein Anlass, den man heute gebührend feiern konnte, schließlich gibt es doch keine bessere Möglichkeit, als dieses runde Jubiläum auf einer Auswärtsfahrt zu feiern. Man könnte also auch sagen: Nie war ein Freitagsspiel so sinnvoll wie heute!

Bereits früh am Morgen setzte sich unser Gefährt gen Pfalz in Bewegung. Nachdem unterwegs bereits das ein oder andere Mal auf 10 Jahre angestoßen wurde, und so mancher auf diversen Rasten sein fußballerisches Können auch mal selbst unter Beweis stellte, erreichten wir das Fritz-Walter-Stadion bereits beizeiten.

Sehr erfreut sei an dieser Stelle die durchweg unkomplizierte Materialkontrolle am Stadioneingang erwähnt. So soll es sein. Vielen Dank dafür! So waren auch im Block alle Vorbereitungen alsbald getroffen und man konnte dem Spielbeginn entgegenfiebern. Dass uns heute eine schwere Aufgabe bevorstehen würde, war wohl jedem klar. Mit dem 1. FC Kaiserslautern empfing uns eine bisher noch ungeschlagene Mannschaft. Obendrein wurden wir auch bei den vorangegangenen Duellen gegen die Pfälzer nie so wirklich glücklich –  aus den bisherigen 8 Partien stand lediglich 1 Remis zu Buche. Zu verlieren hatten wir hier also heute nichts, der bisher starke Saisonverlauf ließ dennoch Hoffnung auf eine Überraschung aufkeimen.

Dann ging es endlich los. Mit dem Auflaufen der Teams präsentierten wir heute aus eingangs beschriebenem Anlass eine Choreo. Dabei unterstrichen wir zunächst, für welche Farben unser Herz schlägt und ließen den Gästesektor entsprechend von einer rot-weißen Blockfahne einhüllen. Nachdem diese anschließend nach links und rechts auseinander ging, ließen wir unser Gruppen-Logo zum Vorschein kommen. Kombiniert mit einem rot-weißen Spruchband „10 Jahre“  konnte diese Aktion als durchaus gelungen betrachtet werden. Herzlichen Glückwunsch!

Das Spielgeschehen lässt sich diesmal recht kurz fassen. Der FCK übernahm zu Beginn der Partie das Zepter und wurde dafür leider bereits nach 13 Minuten belohnt. Anschließend zog man sich weitestgehend zurück, worauf unsere Jungs heute leider nie die passende Antwort parat hatten. Zwar kam somit unser  eigenes Gehäuse auch nur selten in Gefahr, selbst verstanden wir es aber noch viel seltener das FCK-Tor in Bedrängnis zu bringen. So blieb es bei der verdienten 1:0-Niederlage. Aus dem Gästeblock gab es dennoch aufmunternden Applaus.

Unsere Stimmung ließen wir uns von der Niederlage dennoch nur kurz vermiesen. Auf der Rückfahrt gesellte sich heute auch mal der ein oder andere Schluck Sekt zu den sonstigen alkoholischen Genüssen. Prost! Auf weitere 10 ereignisreiche Jahre!

Nun am Samstag alle aufgerafft – ab ins Stadion der Freundschaft. Zusammen stehlen wir dem BTSV die Schau!

Derbysieger!

So wieder nüchtern. Aber fangen wir von vorne an. Heimspiel gegen Dresden, da lag Vorfreude in der Luft. Endlich konnte man die Truppe aus dem Tal der Ahnungslosen mal wieder in die Schranken weisen und der Drittklassigkeit ein Stückchen näherbringen. Sehr schön, dass heute doch mal wieder ein paar Leute mehr den Weg hinter dem Ofen hervor fanden und sich im Stadion blicken ließen. Wäre nur schön, wenn  sich der eine oder andere auch in Zukunft mal dazu aufraffen könnte. Schließlich lohnt es sich derzeit wirklich. Müssen ja nun nicht ständig 20.000 Hanseln sein, aber regelmäßig fünfstellige Zuschauerzahlen wären schon angebracht.

Zum Auflaufen der Teams zeigte das IC heute eine Choreo. Danach ging das Spiel dann endlich los und auch die Stimmung war unsererseits in der ersten Viertelstunde recht in Ordnung.  Nach 20 Minuten gab es diesbezüglich dann jedoch einen unerklärlichen Bruch. Lag es daran, dass der Gast in Hälfte 1 einfach mal gnadenlos unterlegen war und das Spiel somit alles andere als einem rassigen Derby entsprach? Wie dem auch sei, eine solch unterdurchschnittliche Stimmung hatten unsere Rot-Weißen nicht verdient. Diese legten nämlich von Anfang an gut los. Dank engagiertem Einsatz durfte die energetische Anhängerschar schon nach sieben Minuten jubeln. Dennis Sörensen köpfte eine Adlung-Flanke in die Maschen und auf den Rängen gab es kein Halten mehr. Einfach Geil! Und unsere Mannen machten weiter und wurden belohnt. Bittroff erzwingt den Elfmeter, Banovic verwandelt ihn und erhöht auf 2:0. Wieder war völliges Ausrasten angesagt. Unbeschreiblich! Außer den ausgelassenen Torjubeln hielt sich die Stimmung jedoch wie beschrieben in Grenzen. Merkwürdig! Pünktlich pfiff der Schiedsrichter zur Halbzeitpause.

In der zweiten Spielhälfte kam Dresden dann etwas besser ins Spiel. Große Chancen erspielten sie sich dabei jedoch nicht. Stattdessen scheiterten Adlung, Sanogo und Co. mehrfach am guten Gästekeeper. Nach etwa 60 Minuten kam dann doch noch so etwas wie Stimmung auf, wenngleich auch weiterhin keine Bäume ausgerissen wurden… Dass in diesem Spiel indes nichts mehr zu holen sein würde, bemerkte ein Dresdener dann bereits 3 Minuten nach seiner Einwechslung und verabschiedete sich vorzeitig in die Kabine. Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal lauter, da man die Mannschaft und sich selbst für den, wohl nicht mehr abzuwendenden, Heimsieg feierte. Die „Sieg“-Rufe hallten durchs Stadion. Und diesen fuhr man schließlich auch völlig verdient ein.
Aus dem Gästeblock, der zugegeben in Hälfte 1 noch recht gut dabei gewesen ist, war dann in Hälfte 2 nicht mehr viel zu vernehmen. Um die 70. Minute herum packte man dort bereits die „Zaunsfahnen“ zusammen um gepflegt aus dem Block „rauszurammeln“. Drum sagten wir auf  (Nimmer-) Wiedersehn…

Beide Fanszenen bewegten sich also nicht gerade auf nem „Doppniwo“. Unsere Spieler dafür umso mehr. Daher ließen sich diese völlig zurecht und ausgiebig feiern. Sie hatten es sich ja auch verdient. Nach den Feierlichkeiten wurde das Material zusammengesammelt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht der Heimweg angetreten.

Nächste Woche steht das Auswärtsspiel in Kaiserslautern auf dem Programm, bei dem man direkt die Möglichkeit hat, zumindest auf den dritten Platz vorzurücken. Daher Ärsche hoch, auf in die Pfalz um die drei Punkte in die Lausitz zu holen. Wir sehen uns im Gästeblock. Und in 2 Wochen dann wieder im Block I! IMMER VORWÄRTS ENERGIE!

Bitterer Punkteverlust

Auswärtsspiel in Bochum an einem Sonntag. Sehr schön! Endlich durften wir das Ruhrstadion mal wieder am Wochenende besuchen. Dies war nicht ganz selbstverständlich, legte doch die DFL unsere 3 letzten Zweitliga-Auswärtsspiele in Bochum allesamt auf die bescheidene Anstoßzeit am Montagabend. Also war es uns heute mal vergönnt ohne Krankschreibung und Schuleschwänzen den Weg gen Ruhrgebiet anzutreten, mit dem Ziel erneut klarzustellen wer die wahre Nummer 1 im Pott ist. Nachdem früh um 4 Uhr der Bus bestiegen wurde, verlief die Fahrt bis zur Spielstätte reibungslos. Unser Fußmarsch zum Stadion wurde zunächst kurz durch den sogenannten Freund und Helfer verzögert, ehe wir dann doch dem (Stadion-)Horizont entgegenritten.

Nachdem Einlass passiert und Zaunfahnen-Problematik zähneknirschend hingenommen wurde, fieberte man dem Anpfiff entgegen. Die auflaufenden Teams wurden im Gästeblock mit roten und weißen Tifofähnchen des IC begrüßt. Wir ergänzten diese durch einige kleine Schwenker. Auf Heimseite feierten derweilen die Fanatics Bochum ihr 5-jähriges Bestehen mittels einer blau-weißen ansehnlichen Choreo. Dann konnte die Partie beginnen und im Gästeblock war man von Anfang an sehr bemüht unsere Rot-Weißen so lautstark wie möglich zu unterstützen. Unsere Energetiker ließen sich davon inspirieren und legten gleich einmal los wie die Feuerwehr. So durfte im Gästeblock bereits nach 5 Minuten ordentlich gefeiert und gepogt werden – Sanogos Kopfball landete zunächst am Pfosten, sprang von dort an den Kopf des Bochumer Keepers und landete schließlich im Netz. Sehr geil! Unser Team agierte nunmehr zunächst mit noch breiterer Brust und auch der Stimmung im Gästeblock war dieser Treffer natürlich zuträglich.
Auf Bochumer Seite war man indes zunächst schockiert und gab sich zudem kurz darauf der Lächerlichkeit preis. Jeder kennt wohl die Problematik der fehlenden Zaunfahnenplätze im Gästeblock, aufgrund dessen diese dort zum Großteil im nebenliegenden Sitzplatz-Block ihren Platz finden müssen. Wer in der Schlussminute eines spannenden Spiels nichts anderes zu tun hat, als sich diese miserable Situation zunutze zu machen, um eine der Fahnen auf unehrenhafte Weise an sich zu nehmen, kann schon nur bemitleidet werden.  So geschehen bei unserem Auswärtsauftritt in der Vorsaison. Wie zu erwarten war, wurde diese Fahne der Bavaria Crew am heutigen Tage präsentiert. Wer darauf nun stolz ist, kann wohl ansonsten nicht viel Freude im Leben haben. Für uns natürlich dennoch ein bitterer Verlust, insbesondere für die treuen FCE-Anhänger aus dem Bayern- bzw. Frankenland, welche sich dafür jedoch keinen Vorwurf machen müssen.

Unsere Jungs wären nun indes gut beraten gewesen, die durchaus vorhandenen Chancen zur Erhöhung des Spielergebnisses wahrzunehmen. Da dies leider nicht geschah, kam das Heimteam am Ende der ersten Hälfte dann doch besser ins Spiel. Glück für uns, dass dem VfL das Aluminium nicht so hold war wie uns. So ging es mit der Führung in die Kabine.

Im Gästeblock war man sich einig – unsere Jungs würden hier heute noch ein 2. Tor benötigen um gewinnen zu können. Umso ausgelassener wurde gefeiert, als unsere Rot-Weißen eben jenen Treffer bereits kurz nach Wiederanpfiff markierten. Der erneut starke Banovic fasste sich ein Herz, traf so wie Sanogo in Hälfte 1 nur Aluminium. Von dort aus sprang der Ball diesmal an den Rücken des VfL-Keepers und Sanogo bedankte sich erneut dafür. Großer Jubel im Gästeblock! Fortan peitschte man das Team umso energischer nach vorne. Jedoch kamen die Bochumer spätestens ab Minute 60 nun wieder besser ins Spiel – scheiterten mit ihren Chancen jedoch kläglich, zumindest bis zur 72. Minute, als dann doch der Anschlusstreffer gelang. So wurde die Partie doch noch einmal spannend. Wie unsere Jungs dabei zahlreiche Konterchancen fahrlässig ungenutzt ließen, war unbegreiflich. Selbst unser per Dauergesang vorgetragener Wunsch „Schieß ein Tor für uns“ sollte dies nicht ändern. Da die Zeit jedoch fast abgelaufen war, bestiegen viele im Gästeblock bereits den Zaun, um den vermeintlichen Auswärtssieg zu feiern. Wie sich in der 89 Minute herausstellen sollte, leider zu früh! Da nämlich gelang dem VfL dann doch noch der Ausgleichstreffer. Zwar verdient, aber ärgerlich. Sehr ärgerlich! Während es sich einige im Gästeblock dennoch nicht nehmen ließen, ihre Liebe zu Cottbus kundzutun, empfingen andere vom bitteren Schlusspunkt der Partie noch schockiert das Team schweigsam. Die Ernüchterung des vermeidbaren Punkteverlusts dominierte dann auch die erste Stunde der Heimfahrt, ehe man sich mit ausgelassenem Stuhltanz an der ersten Raste und lautstarker McD-Beschallung auf der zweiten Raste darüber hinweghalf. So kam man letztendlich dann doch wieder zu der Erkenntnis, dass es kaum was geileres gibt als den FCE auswärts zu begleiten.

So ärgerlich dieses Remis auch im Nachhinein noch ist, muss man letztendlich doch nüchtern feststellen, dass es weitaus schlimmeres gibt, als in unserer nach wie vor komfortablen Lage halt mal nur Remis in Bochum zu spielen. Ein gleiches Ergebnis im bevorstehenden Heimspiel wäre da schon bedauerlicher. Um dies zu verhindern, ist erneut unsere lautstarke Unterstützung gefordert. Also auf ins SdF! Für uns geht´s nach oben, für den Gast wird die rote Laterne näher geschoben! Immer vorwärts Energie!

Der 1. FC Union hat am 1.11. die Anhänger des deutschen Fußballs aufgerufen, zum Fan-Gipfel zusammenzukommen und zwar mit dem Ziel, miteinander zu reden, anstatt übereinander. Neben einer großen Mehrheit der gesamtdeutschen Fanszene stellten sich auch DFB und DFL. Die Polizei zog es vor, sich bitten zu lassen. Darum ging es aber nicht, sondern um Augenhöhe. Also blieben sie fern. Einfach traurig.

Wir danken an dieser Stelle dem FCU für die Initiative. Wir tragen als Teilnehmer die Abschlusserklärung mit, wollen darüber hinaus aber ein paar Punkte hervorheben:

– Der geforderte Dialog ist als Angebot an die verschiedenen Gesprächsparteien zu sehen. Wir erwarten, dass die Entscheidungsträger dieses auch annehmen, bevor sie Dinge beschließen, die den gesamten deutschen Fußball betreffen.
– Es handelt sich nicht um eine ausschließliche Liste an Forderungen. Wir als Fans sind uns bewusst, dass Dialog keine Einbahnstraße ist. Wir müssen mit unserem selbstverantwortlichen Handeln vorangehen und zeigen, dass es uns Ernst ist. Wir sind in der Lage, Fehler einzugestehen und diese auch aufzuarbeiten. Aber wir fordern genau das von allen Seiten.
– Dialog ist ein Prozess, der nachhaltig ist, aber nicht leicht. Es wird in der Zukunft Rückschläge geben. Ein ernster Dialog muss diese aber aushalten können, weil nur dann auch die Akzeptanz erreicht wird, die es braucht, um dem kurzsichtigen polemischen Gezeter der Politik als Fußball gemeinsam entgegen zu treten.
– Die DFL präsentiert sich als Impulsgeber der Diskussion. Auch das empfinden wir als Heuchelei. Die Formulierung des Konzepts „Sicheres Stadionerlebnis“ lässt keinen anderen Schluss zu, als dass mit einem Durchwinken gerechnet wurde. Der geschlossene Widerstand der Fans und auch vieler Vereine zeigt, dass sie ertappt wurden. Unter dieses Papier sollte ein Schlussstrich gezogen werden, um in gegenseitigem Einvernehmen konstruktiv zu arbeiten.

Wir fordern hiermit alle Energiefans auf, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Der Fan-Gipfel muss als Anstoß verstanden werden, seine eigenen Machtpositionen – gemeinsam mit dem Verein – zu konzentrieren und für die Interessen der Fußballfans und des gesamten Fußballs einzusetzen.

Eine ausführliche Darstellung der zentralen Positionen und Forderungen des Fan-Gipfels lässt sich unter folgendem Link finden:

http://www.fc-union-berlin.de/fans/fuma/aktuelle-meldungen/detail/Abschlusserklaerung-des-Fan-Gipfels-in-Berlin-vom-01-November-2012-247c/

Verdienter Heimsieg!

Nach zuletzt 3 Spielen ohne Sieg war es nun mal wieder an der Zeit 3 Punkte einzufahren. Zu Gast waren dabei die Münchner Löwen, welche sich durchaus zu den Aufstiegsaspiranten zählen dürfen. Doch trotz der zuletzt eher schwächeren Auftritte war die Zuversicht groß, auch gegen diesen Gegner punkten zu können.

Zum Einlaufen der Mannschaften beließ man es diesmal bei einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen. Anschließend pfiff der Schiedsrichter an. Getragen von einer starken Anfangsoffensive war die Stimmung im Heimbereich zu Beginn noch recht gut. Und es dauerte auch nicht lang, bis sie ihren Höhepunkt erreichte. Ein Sanogo-Pass erreicht Banovic, der fasst sich ein Herz und haut den Ball einfach mal rein. Wie hat man solche Momente in der letzten Saison vermisst. Rot-Weißes Ausrasten war angesagt. Verdient in Führung und die Mannschaft machte da weiter, wo sie vor dem Treffer aufgehört hatte. Während der ersten Halbzeit war man die klar bestimmende Mannschaft, was wohl auch einem sehr schwachen Auftreten der Sechziger geschuldet war. Leider gelang es jedoch nicht die Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen. Im Gegensatz zum Auftritt unserer Rot-Weißen verflachte die Stimmung auf den Rängen hörbar und blieb dann das ganze Spiel über im Bereich des Durchschnittlichen.

Nach der Pause verlagerte sich das Spielgeschehen etwas. Die Gäste fuhren einen Gang hoch, waren jedoch weiterhin weitgehend ungefährlich. Unsere Jungs hingegen lauerten auf Konter und ließen sogar noch die ein oder andere Großchance liegen. Glücklicherweise wurde das nicht mit einem Gegentreffer bestraft und so wurde eine größtenteils ereignislose 2.Hälfte konzentriert zu Ende gespielt. Natürlich sollen auch die Anhänger der Münchner Gäste erwähnt werden, welche über das Spiel hinweg zumindest sichtbar gut dabei gewesen waren. Zudem fielen sie durch das Zünden von Rauch und pyrotechnischen Erzeugnissen auf. Dies wurde indes von der Heimseite mit „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“-Gesängen gewürdigt.
Insgesamt war das Spiel weder spielerisch noch fantechnisch hochwertig, fand jedoch letztendlich einen verdienten Sieger in unserem glorreichen FC Energie.

Nach dem Abpfiff wurde selbstverständlich ordentlich mit der Mannschaft gefeiert. Sie hat es sich schließlich verdient. Nächste Woche wartet nun der VfL Bochum auf uns, bei dem es gilt, den eingeschlagenen Aufwärtstrend fortzuführen. In diesem Sinne: Immer Vorwärts Energie! Wir sehen uns im Gästeblock!

Erste Heimniederlage

Heute nun sollte nach der ersten Saison-Niederlage in Berlin in die Erfolgsspur zurückgekehrt werden. Mit dem Meidericher SV aus Duisburg stellte sich das Schlusslicht der Liga im Stadion der Freundschaft vor. Dass dies jedoch eine alles andere als einfache Aufgabe werden würde, zeigte der Gast nur 4 Tage zuvor, als man der Hertha einen Punkt abtrotzte. Da unsererseits zudem mit Adlung und Stiepermann 2 wichtige Leistungsträger fehlten, durfte man eine spannende Angelegenheit erwarten.

Gutes Wetter und ein bis dato durchaus gelungener Saisonstart – man stand immer noch auf Platz 2 – sollten eigentlich eine gute Zuschauerzahl erwarten lassen. Als umso enttäuschender müssen da die knapp 9.300 Fußballfans erachtet werden, die dann doch nur den Weg ins heimische Stadion fanden. Ungünstige Anstoßzeit zur Mittagszeit hin oder her, in diesen verheißungsvollen Wochen nicht einmal eine 5-stellige Zuschauerzahl verkünden zu können, ist schon sehr traurig.
Ein heiteres Bild gab indes unser kleines Intro ab, welches wir mit dem Einlaufen der Teams präsentierten. Inmitten einiger Fahnen und Doppelhalter wurde hierbei das Energie-Logo gezeigt. Auch die knapp 150 mitgereisten Duisburger empfingen ihr Team mit blau-weißen Fahnen.

Dann konnte das Spiel beginnen. Torchancen waren jedoch zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Umso ärgerlicher, dass der MSV nach 20 Minuten dann gleich seine erste gute Gelegenheit nutzte. Ärgerlich auch, weil das Gegentor nach zweimaligem Ballverlust unsererseits durchaus vermeidbar war. Fortan waren unsere Rot-Weißen zwar das spielbestimmende Team, jedoch in den meisten Fällen nicht zwingend genug. Auch die Stimmung war am heutigen Tage sehr zäh und müde, um nicht zu sagen enttäuschend. Da bleibt erneut nur der Appell, sich künftig auch in den eigenen Reihen wieder stärker am Riemen zu reißen. Gerade wenn es auf dem Feld mal nicht so gut läuft, kann die Mannschaft die Unterstützung umso besser gebrauchen. Lediglich nachdem Farina kurz vor dem Strafraum rotwürdig zu Fall gebracht wurde erregte sich das Publikum lautstark. Farina war es dann auch, der nach 30 Minuten die größte Chance zum Ausgleich liegen ließ – der Ball strich knapp links am Tor vorbei. So blieb es beim 0:1-Rückstand nach der 1. Hälfte.

In Halbzeit 2 ergab sich ein ähnliches Bild. Unser FCE bemüht, aber weiterhin ohne zündende Ideen die Duisburger Abwehr zu überwinden. Erschwerend kam dann noch dazu, dass es die Zebras aufreizend oft vorzogen, es sich auf der grünen Wiese bequem zu machen anstatt Fußball zu spielen. Der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter steuerte da auch seinen Teil dazu bei. Dass von unseren Energetikern neben 2 guten Distanzschüssen des eingewechselten Glasner jedoch dennoch viel zu wenig Gefährliches aufs gegnerische Gehäuse kam, ist auch unbestritten. Dennoch hätte man kurz vor Schluss beinahe noch den Ausgleich bejubeln können, als Farina einen Schuss an den Pfosten setzte. Doch das Glück der Vorwochen war uns an diesem Samstag leider nicht hold. So blieb es bei der 0:1-Niederlage und somit der ersten Heimpleite dieser Saison. Enttäuscht verließ man das Stadion der Freundschaft, die meisten jedoch nicht ohne vorher Schiedsrichter und MSV mit Pfiffen zu bedenken – dieses Mal zurecht!

Nun gilt es am spielfreien Wochenende neue Kräfte zu sammeln. 2 Niederlagen in Folge sind bei der sehr guten Punkteausbeute der Vorwochen bei weitem noch kein Beinbruch. Drum sollte weiterhin mit breiter Brust der Rasen betreten werden, um somit an die teilweise hervorragenden Leistungen des Saisonstarts anzuknüpfen. Unterstützen wir unsere Jungs dabei! Auf nach Aalen!

« Vorherige SeiteNächste Seite »