Egal wie – Auswärtssieg für Energie!

Auswärtsspiel in Regensburg an einem Samstag – da war es endlich mal wieder Zeit für eine gepflegte Tour mit dem Wochenendticket. Bereits frühzeitig hatten wir auf diese günstige Möglichkeit aufmerksam gemacht. Auch die Tatsache, dass wir in der bayerischen Domstadt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr zu Gast waren und unserer geilen Truppe eine realistische Siegchance eingeräumt werden durfte, ließ auf eine rege Mitfahr-Beteiligung hoffen. Letztendlich versammelten sich knapp 200 Cottbuser, um die Fahrt gemeinsam mit dem Zug zurückzulegen. Wenn es beim nächsten Mal ein paar mehr Hanseln schaffen sollten, wäre darüber sicherlich keiner böse…

Die Fahrt sollte indes recht reibungslos und entspannt verlaufen, zumeist wurden sogar zusätzliche Waggons für die Fanschar zur Verfügung gestellt. In Regensburg angekommen, durften wir alsbald den halbstündigen Fußmarsch durch die Straßen der Stadt in Angriff nehmen. Viel war dort nicht los, merkte man doch erst direkt am Stadion, dass hier heute ein Fußballspiel stattfinden würde. Negativ muss an dieser Stelle auch die Organisation des Ticketverkaufs erwähnt werden. Bei einer Vielzahl gleichzeitig eintreffender Zugfahrer wäre es von Vorteil, über mehr als nur einen Ticketschalter zu verfügen. Auch eine gewisse Abzock-Mentalität fiel negativ auf, verlangt doch der Hausherr für das Abgeben jedes einzelnen Gegenstandes einen Euro.

Doch bei aller Kritik sollte man nicht müde werden zu betonen, dass man heutzutage über jede Spielstätte froh sein sollte, die noch ein wenig nach Stadion statt nach 0815-Arena aussieht. Daran ändert in Regensburg auch die in der Sommerpause neu errichtete, aus 2 Rängen bestehende Tribüne auf der uns gegenüberliegenden Seite nichts. Allzu lange wird man das Jahnstadion indes nicht mehr mit seiner Anwesenheit  beglücken dürfen. Bereits in etwa 2 Jahren soll in eine neue „Arena“ (bei diesem Wort darf schlimmes erahnt werden) umgezogen werden.

Mit dem Auflaufen der Teams ließen wir unsererseits ein paar wenige kleine Schwenker wehen. Hinzu gesellte sich im Block ein wenig Pyro. Auf Regensburger Seite war indes eine Choreo bestehend aus einer Blockfahne mit der Aufschrift „Jahnelf“ zu sehen. Eingerahmt wurde diese durch ein zweiteiliges Spruchband mit der Aufschrift „Wir erheben unsere Stimme, für die elf Rot-Weissen, die am Spielfeld stehen und immer vorwärts gehen, wir wollen euch siegen sehen!“ Ja…UR weiß halt, was sich gehört!

Dann rollte der Ball und im Gästeblock war man zunächst sehr bemüht unser Team bestmöglich nach vorne zu peitschen. Bereits nach 4 Minuten gab es Anlass zum Jubeln. Dennis Sörensen schoss den Ball Richtung Jahn-Gehäuse. Der Keeper der Heimmannschaft ließ den Ball einfach mal durch die Beine rutschen und somit den Gästeanhang frenetisch jubeln. Sehr schön! Dies sollte dann jedoch auch der einzige Anlass zur Freude gewesen sein. Die einzigen Chancen, die sich nun noch ergeben sollten, konnte das Heimteam verbuchen. Lediglich dem Unvermögen der Regensburger, dem Aluminium oder einem erneut stark parierenden Kirschbaum durften wir es verdanken, die Führung bis zum Pausenpfiff verteidigen zu können.

Auch in Hälfte 2 sollte es so weitergehen. Offensiv fanden wir im gesamten Spiel nicht statt. So beschäftigte man sich im Gästeblock des Öfteren mit 4 hübschen Damen, die aus den angrenzenden Baucontainern das Geschehen verfolgten. Doch nicht einmal die zahlreichen lieben Grüße bewegten diese, der auf der Hand liegenden Aufforderung Taten folgen zu lassen. Schade! So stellte dann doch das dreiteilige Vor- und Nachsingen den Höhepunkt dar. Das Zusammenspiel von Capo, Fans und Wohnhaus-Echo klappte beeindruckend gut! Weiterhin nicht so gut lief es für Regensburgs Offensive. Besonders in der Nachspielzeit blieb einem im Gästeblock fast das Herz stehen. Selten so eine Schlussoffensive gesehen. Umso größer war dann die Erleichterung, als der Schiedsrichter den Schlusspfiff ertönen ließ. Im Gästeblock lag man sich in den Armen. Chancenlos ein Spiel zu gewinnen, muss man auch erst mal zustande bringen. Der Dusel einer Spitzenmannschaft?

So machte man sich hocherfreut auf den Rückweg zum Bahnhof, wobei ein Brunnen noch für ein Gruppenfoto herhalten musste. Die Rückfahrt verlief erneut reibungslos und feuchtfröhlich. Dem Glücksgefühl tat nicht einmal der ab Calau notwendige Schienenersatzverkehr Abbruch, warteten doch dort bereits 4 Busse, um uns zurück in die schönste Stadt dieses Universums zu bringen.

Jedoch ist wohl auch allen klar, dass es im anstehenden Heimspiel gegen den SC Paderborn einer gewaltigen Leistungssteigerung bedarf, um einen erneuten Dreier einzufahren. Lasst uns unser Team nach Leibeskräften dabei unterstützen. Drum lasst die Arbeit Arbeit sein und findet euch im SdF ein. Immer vorwärts Energie!