Der 1. FC Union hat am 1.11. die Anhänger des deutschen Fußballs aufgerufen, zum Fan-Gipfel zusammenzukommen und zwar mit dem Ziel, miteinander zu reden, anstatt übereinander. Neben einer großen Mehrheit der gesamtdeutschen Fanszene stellten sich auch DFB und DFL. Die Polizei zog es vor, sich bitten zu lassen. Darum ging es aber nicht, sondern um Augenhöhe. Also blieben sie fern. Einfach traurig.

Wir danken an dieser Stelle dem FCU für die Initiative. Wir tragen als Teilnehmer die Abschlusserklärung mit, wollen darüber hinaus aber ein paar Punkte hervorheben:

– Der geforderte Dialog ist als Angebot an die verschiedenen Gesprächsparteien zu sehen. Wir erwarten, dass die Entscheidungsträger dieses auch annehmen, bevor sie Dinge beschließen, die den gesamten deutschen Fußball betreffen.
– Es handelt sich nicht um eine ausschließliche Liste an Forderungen. Wir als Fans sind uns bewusst, dass Dialog keine Einbahnstraße ist. Wir müssen mit unserem selbstverantwortlichen Handeln vorangehen und zeigen, dass es uns Ernst ist. Wir sind in der Lage, Fehler einzugestehen und diese auch aufzuarbeiten. Aber wir fordern genau das von allen Seiten.
– Dialog ist ein Prozess, der nachhaltig ist, aber nicht leicht. Es wird in der Zukunft Rückschläge geben. Ein ernster Dialog muss diese aber aushalten können, weil nur dann auch die Akzeptanz erreicht wird, die es braucht, um dem kurzsichtigen polemischen Gezeter der Politik als Fußball gemeinsam entgegen zu treten.
– Die DFL präsentiert sich als Impulsgeber der Diskussion. Auch das empfinden wir als Heuchelei. Die Formulierung des Konzepts „Sicheres Stadionerlebnis“ lässt keinen anderen Schluss zu, als dass mit einem Durchwinken gerechnet wurde. Der geschlossene Widerstand der Fans und auch vieler Vereine zeigt, dass sie ertappt wurden. Unter dieses Papier sollte ein Schlussstrich gezogen werden, um in gegenseitigem Einvernehmen konstruktiv zu arbeiten.

Wir fordern hiermit alle Energiefans auf, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Der Fan-Gipfel muss als Anstoß verstanden werden, seine eigenen Machtpositionen – gemeinsam mit dem Verein – zu konzentrieren und für die Interessen der Fußballfans und des gesamten Fußballs einzusetzen.

Eine ausführliche Darstellung der zentralen Positionen und Forderungen des Fan-Gipfels lässt sich unter folgendem Link finden:

http://www.fc-union-berlin.de/fans/fuma/aktuelle-meldungen/detail/Abschlusserklaerung-des-Fan-Gipfels-in-Berlin-vom-01-November-2012-247c/