Sand im Getriebe

Englische Woche=englisches Wetter? An diesem Tag war dieser Zusammenhang jedenfalls sehr naheliegend. Dunkle Wolken und Dauerregen den ganzen Tag über, leider blieb das Problem Düsterkeit nicht auf das Wetter allein beschränkt…

Mit nem kleinen Haufen Gleichgesinnter traf man sich am Morgen, um unsere Rot-Weißen bei ihrem 2. Auftritt in Sandhausen binnen 3 Monaten zu begleiten. Zum zweiten Mal unter der Woche, mittlerweile ja nichts Außergewöhnliches mehr. Diesmal sollte die Partie am Mittwochnachmittag um 17:30 Uhr stattfinden. Die Zuversicht Punkte entführen zu können war recht groß. Nicht nur, dass der Kontrahent zu diesem Zeitpunkt die rote Laterne sein Eigen nennen konnte. Die Gefahr den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen dürfte zudem gering sein, sollte man nach der 3:0-Pokalniederlage im August meinen. Wir werden dort doch nicht zum zweiten Mal verlieren?!

Diese Hoffnung wird wohl auch die Mehrheit der dreistelligen Gästeschar gehegt haben, welche sich den Weg ins Hardtwaldstadion nicht nehmen ließ. Zunächst begleitete man das Spielgeschehen jedoch schweigend, und dies aus gutem Grund – ohne Stimme keine Stimmung! Ab Minute 12:12 wurden dann doch hin und wieder Anfeuerungsrufe gen Spielfeld getragen, wenngleich es aufgrund der überschaubaren Zuschauerzahl nie richtig laut wurde. Auch die Stimmung der supportwilligen Heimfans hielt sich in Grenzen. Verwunderlich war dies indes nicht, plätscherte doch auch das Spiel mehr oder weniger vor sich hin. 10 Minuten vor der Pause dann doch mal ne gefährliche Situation unsererseits – und die erste Chance wurde sogleich zur Führung genutzt. Wieder nach ner Standardsituation, diesmal war Möhrle per Kopf zur Stelle. Sehr schön! Ansonsten jedoch eine sehr bescheidene erste Hälfte.

Die Hoffnung auf Besserung sollte sich in den 2. 45 Minuten nicht erfüllen – im Gegenteil. Die Sandhäuser nahmen nun das Heft in die Hand und waren das spielbestimmende Team. Klar, dass so viel Passivität unsererseits schiefgehen muss. Unglücklich zwar, dass das Unheil dank 2 strittigen Handelfmetern innerhalb von nur 7 Minuten seinen Lauf nehmen sollte. Offensichtlich kann man aber wohl nicht nur das Glück erzwingen, sondern eben auch das Pech. Die einzige eigene Chance konnte indes noch beim Stand von 1:1 verbucht werden, doch zunächst war uns wieder einmal das Aluminium nicht hold und dann war Adlungs Nachschuss alles andere als platziert. Dem Rückstand lief man dann zwar etwas energischer, aber vergeblich hinterher. Schlussendlich besiegelte ein Konter den 3:1-Endstand. Erneute Niederlage in Sandhausen – ganz düster!

Also schnell weg vom Ort des Geschehens – kurz nach 1 Uhr war man bereits wieder in der Heimat angekommen.

Nun gilt es dennoch nach vorne zu blicken. Wir wissen doch alle, dass es unsere Jungs eigentlich besser können. Insbesondere in Heimspielen wurden wir zuletzt nur selten enttäuscht. Grund genug, sich am Montagabend im Stadion der Freundschaft einzufinden. Die alte Dame heißt schließlich nicht umsonst so, lassen wir sie also auch so aussehen. Gemeinsam schreien wir unsere Rot-Weißen zum Sieg. Immer vorwärts Energie!