Nullnummer zum Jahresauftakt

Endlich ging es wieder los. 50 Tage ohne Pflichtspiel reichten dann auch. So führten diesmal viele Wege nach Hamburg. Einige ließen es sich nicht nehmen, das gesamte Wochenende in der Hansestadt zu verbringen, andere nahmen die Tour bereits am Vorabend des Spiels in Angriff und erreichten das Millerntor-Stadion somit bereits beizeiten. Nachdem dann auch diejenigen eingetroffen waren, welche die normale morgendliche Zugverbindung ab CB wählten, ging es ins Stadion.

Der Gästeblock füllte sich hier wie gewohnt recht ordentlich. Auf sämtliches Material musste jedoch erneut verzichtet werden – eine sehr fragwürdige Maßnahme. Zwar ist die Regelung sämtliches Material solange ohne Einschränkung zu erlauben, bis es zu einem Verstoß kommt, vom Grunde auf zunächst sinnvoll. Einen solchen Verstoß, wie auch immer dieser geartet sein mag, jedoch pauschal mit 5-jährigem komplettem Materialverbot zu ahnden, entbehrt unserer Meinung nach jeder Verhältnismäßigkeit. Mit ein wenig Geschick gelang es uns heute dennoch, den Zaun zumindest provisorisch zu beflaggen. Auf der uns gegenüberliegenden Südtribüne konnte indes eine Choreo in Augenschein genommen werden, welche bis auf ein paar zu wenige Pappen doch ganz gut zu gefallen wusste. Auch akkustisch war der Auftritt der Heimseite ganz ordentlich, insbesondere als die neu eingeweihte Gegengerade mit einstimmte, erlebte man eine authentische Stimmung, wie man sie heutzutage nicht mehr allzu oft vorfindet. Über unseren Auftritt hüllen wir indes lieber den Mantel des Schweigens – im wahrsten Sinne des Wortes.

Vieler Worte bedarf auch das Spiel des heutigen Tages nicht. Bis auf wenige Chancen auf beiden Seiten passierte nicht viel. Gegen das schwache Heimteam wäre da heute mehr für unsere Rot-Weißen drin gewesen. Ärgerlich jedoch, dass uns 10 Minuten vor Schluss zu Unrecht ein fälliger Elfmeter nach Foul an Mosquera verwehrt wurde. Fehlentscheidungen gehören bekanntlich zum Fußball dazu – 3 Euro ins Phrasenschwein. Da uns diese jedoch in letzter Zeit allzu häufig begegnen und auch die Gegner dieser Weisheit unterliegen sollten, warten wir nun gebannt auf die ausgleichende Gerechtigkeit. Von dieser Fehlentscheidung abgesehen ging das torlose Remis jedoch durchaus in Ordnung.

So machten wir uns auf den Heimweg. Auf dem Hauptbahnhof durfte man dann nochmal den Kopf schütteln, wurde einem doch der Aufstieg zur gegenüberliegenden Verpflegungsmeile untersagt, mit dem Hinweis doch außen herum laufen zu können. Schließlich wurde der direkte Treppenaufstieg dann doch einzelnen Vertretern genehmigt, welche  oben angekommen dann einer Vielzahl rot-weißer Fans begegneten… Ahja!
Die Rückfahrt verlief dann recht reibungslos. Eine Zugverbindung von Hamburg nach Cottbus, die neuerdings nur noch einen Umstieg erforderlich macht, ist doch ganz angenehm. Lediglich auf die Tatsache, dass nach einem Fußballspiel ein paar Menschen mehr zu befördern sind, hätte man sich im Vorfeld etwas besser vorbereiten können. Dies hatte auf der Zugtour nach Regensburg noch besser funktioniert. Sei es drum. Gegen kurz nach 22 Uhr erreichte unser Gefährt schließlich die schönste Stadt der Welt.

Nun freuen wir uns auf das erste Heimspiel des Jahres 2013. Einen Sieg beim 1. FC Köln durften wir ja bereits im Sommer letzten Jahres bejubeln. Damit uns ein solcher Triumpf nun auch zu Hause gelingt, ist erneut unser aller Unterstützung gefragt. Ölt also alle schon mal eure Stimmen. Anders als bei St. Pauli darf dann auch Material wieder mit rein – es lebe das Fandasein! Immer vorwärts Energie! Wir seh´n uns im Block I!