Erneute Enttäuschung

Am frühen Sonntagmorgen setzte sich unser Gefährt gen Frankfurt am Main in Bewegung. Da die Fahrt erneut ohne Komplikationen verlief, erreichten wir den Parkplatz vor der Eissporthalle bereits 2,5 Stunden vor Spielbeginn. Lediglich 2 Streifenwagen nahmen dort unsere Ankunft wahr, alles ganz entspannt, so soll es sein! Nachdem noch eine Weile verweilt wurde, begab man sich beizeiten auf den Fußmarsch gen Stadion. Vor Ort nicht Neues – günstige Eintrittspreise, teure Gastronomie, sympathisches Stadion.

Zum Auflaufen der beiden Teams gestalteten wir heute eine Chaos-Choreo bestehend aus Schnipseln (keinen Konfetti, denn die wären verboten!), Kassenrollen, einigen roten und weißen Luftballons sowie wenigen Schwenkfahnen. Hinzu sollte sich unerwarteter Weise noch ein wenig Rauch gesellen. Alles in allem ergab dies ein schönes Bild, wäre allerdings noch gelungener gewesen, wenn Blockfahnen im Gästebereich des Bornheimer Hangs nicht generell verboten wären…

Der Gästeblock war indes am heutigen Tage enttäuschenderweise sehr spärlich besucht. Für die geringe Anzahl Cottbuser Jungs wurde jedoch endlich mal wieder ein recht ordentlicher Support an den Tag gelegt. Angetrieben davon erspielten sich unsere Rot-Weißen einige hochkarätige Chancen – nutzt nur nichts, wenn man nicht in der Lage ist, diese auch zu nutzen. So kam es wieder einmal so, wie es in solchen Fällen des Öfteren kommt: bei aller spielerischer Überlegenheit unsererseits gelangt der FSV doch mal gefährlich vor unser Tor und nutzt dann gleich mal seine erste ernsthafte Chance kurz vor der Pause. Ganz bittere Pille!

Kurz zuvor sahen wir uns indes weitaus schwerwiegenderen Unannehmlichkeiten ausgesetzt, vermutete man doch den Rauchleger während des Intros in einem unserer Gruppe. An dieser Stelle sei einmal das Verhalten  unseres Fanbeauftragten und des Sicherheitschefs positiv zu erwähnen, welche die Situation richtig einzuschätzen wussten. So konnten diese das Eindringen der Polizei in den Gästeblock unterbinden, baten denjenigen stattdessen selbst aus dem Block und verhinderten somit weitaus stärkere Unruhe. Ein nachfolgender Hinweis, sich die Videoaufnahmen doch noch einmal genauer anzusehen, mündete schließlich in der folgerichtigen Entschuldigung bei dem irrtümlich Verdächtigten. Starkes Kopfschütteln löste zuvor jedoch der Hinweis eines Ordnungshüters aus, man solle sich beruhigen, es wäre schließlich nichts passiert. Mal vom Rattenschwanz abgesehen, den selbst eine falsche Verdächtigung heutzutage nach sich ziehen kann, ist man doch schließlich stundenlang unterwegs, um das Fußballspiel unserer Elf zu sehen. Aus Besorgnis um unseren Freund blieb dies jedoch nicht nur ihm, sondern unserer gesamten Gruppe 20 Minuten lang verwehrt…

Dass die Partie auch in Hälfte 2 alles andere als Spaß bereitete, steht auf einem anderen Blatt. So präsentierten sich unsere Jungs zwar weiterhin spielbestimmend, jedoch noch weniger durchschlagskräftig als in Hälfte 1. Daran änderte sich schließlich auch trotz 20 minütiger Überzahl am Ende des Spiels nichts, sodass sich der Bornheimer Anhang siegesgewiss dann doch einmal etwas lautstärker Gehör verschaffen konnte. Uns blieb erneut nichts anderes übrig, als frustriert die Heimreise anzutreten.

Nun gilt es am Sonntag im Stadion der Freundschaft das nachzuholen, was uns hier im vorangegangenen Heimspiel nicht gelungen war – den Bock umzustoßen. In dieser sportlich schwierigen Zeit ist Unterstützung nötiger denn je! Kopf hoch und Brust raus, FCE!