Täglich grüßt das Murmeltier

Warum kommt einem diese Überschrift nur so bekannt vor? Jedes Mal das gleiche Dilemma…Verspürt man hierzulande auch nur den winzigen Hauch eines Aufwindes, bläst einem nur kurze Zeit später mit hoher Wahrscheinlichkeit der Gegenwind in Form eines schlechten Spiels unangenehm ins Gesicht.

Dabei hatte man sich noch recht hoffnungsfroh auf den Weg gen Wedaustadion gemacht, schließlich sahen unsere Rot-Weißen (sieht man mal vom Pokalspiel ab) in Duisburg zuletzt oft recht gut aus. Lass unsere Jungs heute erneut siegen und man schwebt womöglich auf einer Welle der Euphorie. Träumen wird ja noch erlaubt sein. Stattdessen gab es ein böses Erwachen – wieder einmal Magerkost. Aus dem Spiel heraus ergaben sich kaum nennenswerte Gelegenheiten und zu allem Überfluss ließ man sich dann auch noch von den ebenso limitierten Zebras ein Gegentor einschenken. Da machte sich Ernüchterung breit, sodass manch einer schon in der Halbzeitpause am liebsten die Sachen gepackt hätte.

Doch nach der Devise „Niemals aufgeben – kämpfen und siegen“ harrte man doch aus und bemühte sich auch in Hälfte 2 das Team möglichst gut zu unterstützen. Stimmungstechnisch konnten wir heute jedoch nicht an die letzten beiden Gastauftritte anknüpfen. Auch der Zebra-Anhang war schon einmal lauter zu erleben. Stimmung auf dem Siedepunkt war bei dem bescheidenen Gekicke jedoch ohnehin nicht zu erwarten. Während es dem MSV durchaus recht sein konnte, dass das Spiel fortan mehr oder weniger gefahrlos vor sich hin plätscherte, entlud sich der Ärger im Gästeblock in manchem Fluch. Dieser wurde umso lauter, als 10 Minuten vor Schluss auch noch ein Elfer für das Heimteam verursacht wurde, welcher eiskalt verwandelt wurde. Nun war die Luft ganz raus. Wie aus dem Nichts war kurz vor Ultimo dann zwar noch Rivic mit dem Anschlusstreffer zur Stelle, dass dieser jedoch zu spät kommen würde konnte man bereits erahnen. Nachdem in der letzten Minute dann noch 2 aussichtsreiche Freistöße kläglich vergeben wurden, wurde dies dann auch bittere Wahrheit.

Noch bitterer erwischte es wohl nur noch einen unserer Mitstreiter, welcher dank Zugpanne den Weg in den Ruhrpott umsonst antrat. Anschlagen und zurück – mit dem Bus, der 1 Stunde nach Spielschluss bereits abfahrtbereit auf unseren verlorenen Sohn wartete. ICE raus – Frühling rein!

Kurz vor Ostern möchte das ja dann auch sein. Hoffen wir drauf, dass auch unsere rot-weißen Ballkünstler dafür sorgen werden, dass uns wieder wärmer ums Herz wird. Immer vorwärts Energie!