Trotzreaktion gezeigt!

Es geht doch. Nach Wochen der Enttäuschung kämpfte sich die Mannschaft zu einem verdienten Sieg. Nachdem man in den letzten Wochen zunehmend den Eindruck gewann, dass die Mannschaft zwar wollte, aber einfach nicht kann, wurde nun die richtige Reaktion gezeigt. Dabei war mit dem 1.FC Kaiserslautern ein Gegner zu Gast, für den es noch um alles geht. Und auch der Support war, im Vergleich zu den letzten Heimspielen, relativ gut.

Doch man möchte nach diesem Erfolg auch nicht alles schön reden. Ein Sieg macht nicht wieder ganz, was in den Wochen zuvor kaputt gemacht wurde. Unserem Unmut über die aktuelle Situation machten wir in der ersten Halbzeit mit zwei Spruchbändern Luft. Das erste mit der Aufschrift: „Ist es wirklich das Ziel, noch den treuesten Rest aus dem Stadion zu treiben? Der Präsident ist gefragt: handeln Uli!“ Das zweite mit der Aufschrift: „Entwicklung ist die Veränderung der Individuen in seinen Fähigkeiten, aber auch eine negative Entwicklung ist eine Entwicklung.“ Die zweite Saisonhälfte dürfte sämtliche Zweifel am Sinn dieser Spruchbändern von der Hand weisen. Der Leistungsabfall, der schon zum Ende der Hinrunde begann, war drastisch und so nicht akzeptabel.

Doch nun zum Spiel:
Die erste Halbzeit begann recht gut. Die Mannschaft ließ sich nicht unter Druck setzen und erspielte die ein oder andere Chance. Folgerichtig fiel nach einem Banovic-Elfer nach Foul an Bittroff das 1:0 nicht zu Unrecht. Der Jubel war von Erleichterung geprägt, aber von einem riesigen Freudenausbruch kann man nicht sprechen, erlebte man doch diese Saison schon oft genug, wie solche Spiele noch kippten. Doch bis zur Pause sollte es zunächst beim 1:0 bleiben.

Die zweite Hälfte sollte nun die kühnsten Erwartungen eines jeden in den Schatten stellen. Nachdem Lautern zunächst nach einer Ecke ausgleichen konnte, merkte man die Anspannung auf den Rängen. Die Furcht war groß, dass dies der Wendepunkt in diesem Spiel werden könnte. Doch es kam anders. Die Mannschaft ließ sich nicht hängen, sie kämpfte endlich wieder. Und wie. Kurz nach dem Ausgleich wurde ein Konter wunderbar abgeschlossen und ließ den Block ordentlich ausrasten. Nachdem einige Gäste-Chancen vereitelte werden konnten, gelang es sogar auf 3:1 zu erhöhen. Doch noch war das Spiel nicht vorbei. So konnte Kaiserslautern schließlich nach einem fragwürdigen Elfmeter noch einmal verkürzen. Das große Bangen ging los. 5 Minuten lang. Ein Angriff nach dem anderen wurde abgewehrt und in der letzten Minute lupfte Fomitschow schließlich den Ball über den gegnerischen Torhüter. Der Ball prallte allerdings von der Latte zurück, doch Sanogo staubte in feinster Torjäger-Manier ab. 4:2, der Drops war gelutscht, der Schiedsrichter pfiff ab.

Endlich wieder ein Sieg. Die Feierei zusammen mit der Mannschaft wurde diesmal recht klein gehalten, was in Anbetracht der letzten Spiele wohl auch die beste Lösung war. Man darf diesen Erfolg nun mal nicht überbewerten. Trotz dessen ein völlig verdienter Sieg und auch die Stimmung war in Ordnung.

Die Gäste-Fans sollen natürlich auch noch Erwähnung finden. Der überdachte Teil des Gästeblocks war nahezu voll, was für ein Montagsspiel eine starke Leistung darstellt. Optisch fiel der Lautern-Anhang mit ein paar Schwenkfahnen auf und auch der Zaun war recht gut beflaggt. Gesanglich sicherlich nicht ihr stärkster Auftritt, allerdings war der Spielverlauf dafür sicherlich nicht sonderlich förderlich.

Nun stehen noch 3 Spiele aus. Am Montag geht es zum sicheren Aufsteiger aus Braunschweig. Doch auch hier soll natürlich gewonnen werden. Dazu braucht die Mannschaft unsere Unterstützung, auch wenn das Spiel am Montag stattfindet. Also auf geht’s: Immer Vorwärts Energie!