Schiedlich – friedlich – torlos

Letztes „Topspiel“ der Saison und wir hatten die ungeliebte Ehre, dieses wahrnehmen zu dürfen. Also Urlaub genommen oder nach der Schule direkt in den Bus gestiegen. Glücklicherweise war die Anreise nicht allzu weit und so konnte man sich immerhin die Krankschreibung für die Schule sparen. Nach 4 Stunden Fahrt also in Braunschweig angekommen um beim frischgebackenen Aufsteiger auf Punktejagd zu gehen.

Ohne lange um den heißen Brei herumzureden, ist die Geschichte dieser Begegnung schnell erzählt. Eine recht ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten endete letztendlich mit einem verdienten 0:0-Unentschieden. Der Support war unsererseits zu Beginn ganz passabel, konnte doch der Großteil des leider recht leeren Blocks zum Mitmachen animiert werden. Dass einige Lieder wirklich lange gehalten wurden, wusste zu gefallen. Mit zunehmender Spieldauer wandelte sich die Stimmung jedoch mehr und mehr in Richtung Sinnlos-Support und verlor zudem an Lautstärke. Einerseits nicht verwunderlich – so ist es halt, wenn die phasenweise Überlegenheit des eigenen Teams zum Großteil den Braunschweiger Feier-Nachwehen geschuldet ist, was dem ganzen Geschehen einen gewissen Freundschaftsspiel-Charakter verlieh. Andererseits bedauerlich, gilt es doch für unsere Rot-Weißen die Saison wenigstens vernünftig zu Ende zu spielen, wozu man zumindest am heutigen Abend offensichtlich auch gewillt war.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Auftritt der Hausherren. Diese empfingen ihre Aufstiegs-Helden mit einem Meer aus blauen und gelben Kassenrollen. Optisch sehr gelungene Aktion! Stimmungstechnisch war zu spüren, dass nach dem Erreichen des großen Zieles die Spannung raus war. Dementsprechend blieb es recht ruhig im weiten Rund.  Erst kurz vor Schluss war etwas von Aufstiegs-Euphorie zu spüren, als der Großteil des Stadions mit in die Feierstimmung einstieg und es daher wirklich laut wurde. Auch die Ehrenrunde – eingeleitet durch den gelungenen Einsatz von Pyrotechnik  – wurde gebührend zelebriert.  So können auch wir nur zum sportlichen Erfolg gratulieren. In Zeiten, in denen sich diverse Retorten-Produkte den unlauteren Weg in höhere Gefilde bahnen oder andere Vereine auf Teufel komm raus jedes Risiko für den Wiederaufstieg in Kauf nehmen, hat ein auf nachhaltiger Entwicklung beruhender Erfolg einfach mal Anerkennung verdient.  Da darf das eigene Team dann auch gerne mal Spalier stehen…

Für unsere Jungs bieten sich nun noch 2 weitere Gelegenheiten, um eine größtenteils verkorkste Rückrunde wenigstens passabel zu Ende zu führen. Lasst uns unseren Teil dazu beitragen!