Die zweite Pokalrunde stand an. Nachdem man schon beim Erstrunden-Los Magdeburg keinen Freudensprung vollführte, sollte es in der nächsten Runde noch besser kommen: Auswärts in Sinsheim gegen Hopp’s Marionetten-Truppe – es hätte wohl kaum schlimmer kommen können. Um unser Team dennoch unterstützen zu können ging es für einen Großteil unserer Gruppe heute mit 9er-Bus und PKW zum Spielort.

Zu nem „Sonderpreis“ von zehn Euro (in der Liga sind hier bei Topspielen bis zu 17 Euronen zu zahlen!) konnte man sich schließlich Eintritt verschaffen. Ermäßigte Karten sind dort für Stehplatz-Karten hingegen vollkommen unbekannt. Immerhin gestaltete sich der Einlass ohne großartige Negativerscheinungen. Nachdem sich der Block nach und nach füllte, gab es diesmal bereits vor Anpfiff erste Anfeuerungsrufe für unsere Rot-Weißen, waren doch so einige heiß darauf dem vermeintlichen Favoriten ein Bein zu stellen und in die nächste Runde einzuziehen. Zum Auflaufen wurde auf optische Aktionen verzichtet. Wir konzentrierten uns auf die akkustische Unterstützung unserer Elf.

Gedankt wurde es mit einer durchaus engagierten Leistung in der ersten Halbzeit – ein Klassenunterschied war hier kaum auszumachen, sodass es schließlich auch torlos in die Pause gehen sollte. In Hälfte zwei sollte dem Gegner dann doch mehr und mehr das Spiel überlassen werden, allein ein Tor ließ unser rot-weißes Bollwerk vorerst nicht zu. Die Stimmung unter den etwa 450 Gästefans (darunter auch einige Stuttgarter – vielen Dank für die Unterstützung!) war entsprechend gut. Vor allem die Angriffsbemühungen unserer BSG wurden von einer teils ordentlich scheppernden Aufforderung an die Jungs aus Cottbus genutzt: Schießt ein Tor für uns! Der Wunsch blieb leider folgenlos. Viel eher zitterte man dem Abpfiff der regulären Spielzeit entgegen, stand die Null zum Ende der 90 Minuten auf des Messers Schneide. Entsprechend groß war schließlich der Jubel: Das Erreichen der Verlängerung hätten wohl nur die wenigsten erwartet.

So groß die Freude war, desto größer sollte schließlich die Ernüchterung sein, nachdem ausgerechnet ein Almer-Fehler Hopp’s Truppe auf die Siegerstraße bringen sollte. Ein kleiner Schock für unseren Block und spätestens nach dem zweiten Treffer des Gastgebers waren dann auch die letzten Hoffnungen auf Runde drei dahin. Bezeichnend dann auch die Stille die in unserem Block einkehrte, bevor man sich mit einem „Wir lieben Cottbus“ auf den Stolz auf seine Heimatstadt besann, in der man in den frühen Morgenstunden zurück war.