Ein Heimspiel gegen Bochum – irgendwie mittlerweile das Normalste der Welt, kreuzten beide Vereine doch in der Vergangenheit des Öfteren die Klinge. Der 1. November 2013 zeigte allerdings, in welch absolut desolatem Zustand sich unser eigener Verein befindet. Über das sportliche Geschehen speziell nach dem 0:1 brauchen wir nicht mehr zu reden, das war unterirdisch. Kein Kampf, keine Idee, kein Wille – ergo keine Tore und damit auch keine Punkte! Eine Entwicklung ist nur in negativer Hinsicht spürbar, eine Entwicklung, die uns so in Liga 3 führen wird.

Und da sind wir auch schon bei den Randerscheinungen. Auch diese präsentierten sich an diesem Freitagabend nicht zweitligareif. Eine Gruppe auf den Sitzplätzen neben dem Gästeblock, eine mit verkehrt aufgehangenen Fahnen – gemeinsam an einem Strang wurde nicht gezogen, wenn es um die Unterstützung der Mannschaft geht. Der Grund ist ganz einfach: Nach den Pyrogeschichten im Tal der Ahnungslosen wurde den Gruppen UR und CBR auf unbestimmte Zeit einfach mal selbst die einfachste Meinungsäußerung via Spruchband verboten, von Choreos ganz zu schweigen. Dazu sollten beide Gruppen Stellungnahmen veröffentlichen, in denen man sich von Pyro und Gewalt distanziert.

Und hier hört es dann so langsam auf! Unser Standpunkt zum Einsatz von Pyrotechnik genauso wie zu Gewalt ist seit Bestehen der Gruppe unverändert, er ist im Verein und bei den Behörden bekannt, er hat uns ganz nebenbei nicht nur Freunde eingebracht. Diesen Standpunkt müssen wir nicht jede Woche wieder neu formulieren und veröffentlichen! Wir als Gruppe haben in fast 11 Jahren unseres Bestehens Absprachen immer eingehalten. Aus dem unter der Blockfahne im H-Block gegen Union gezündeten Rauch haben wir von allein Konsequenzen gezogen, ohne dies irgendwo an die große Glocke zu hängen oder irgendjemandem ans Knie zu pinkeln. Es ist aber auch der Punkt erreicht, an dem wir dann mal die Schnauze voll haben. Man verlautet, Täter zu haben. Im Rahmen von 12:12 und diesem unsäglichen Sicherheitskonzept faselt man was von täterorientierter Bestrafung. Und was macht man? Anstatt den Leuten, die man eigentlich im Stadion haben will, den Rücken zu stärken, bestraft man sie. Sei es mit erhöhtem Aufwand bezüglich der Tickets fürs Spiel nächste Woche in Hamburg, sei es mit verschärften Kontrollen am Eingang, sei es eben mit Verboten! Wenn es denn so sein soll, dann wird die Mannschaft in den nächsten Wochen die Konsequenz daraus in Form fehlender lautstarker Unterstützung tragen müssen. Wir werden uns jedenfalls nicht wieder und wieder für das Verhalten anderer rechtfertigen und den Bückling machen!

PS.: Die Gäste füllten ihren Block mit einigen Fans mehr als in der letzten Saison und speziell die untere Hälfte fiel durch Fahneneinsatz und dauerhaften Support auf, den man sicher auch aufgrund der eigenen Ruhe auch auf der anderen Seite des Stadions vernehmen konnte.