Nachdem man auswärts zuletzt zwei Mal auf´m Freitag jeweils über 500km gen Westen eiern durfte, stand am letzten Samstag das näheste Auswärtsspiel dieser Saison an- das bei unseren „guten Freunden“ ausm Tal der Ahnungslosen. Auf Grund der altbekannten Rivalität zwischen uns und den Sachsen war schon vorher bekannt, dass der Gästeblock wohl ausverkauft sein wird – über 2000 Cottbuser. Die Bahn wusste davon wohl nix und stellte einen Zug bereit, der gerade mal 450 Plätze hatte. Dazu kam noch, dass die Polizei erst unter Drängen der Fans das letzte Viertel des Zuges öffnete. Sollte laut Staatsmacht wohl für einsteigende Dynamos frei gehalten werden. Das soll mal einer verstehen? Entlaster beim Fußball gibt’s ja auch nicht erst seit gestern…
Naja sei es drum, nach ner kurzweiligen Fahrt pellte man sich dann aus der Sardinenbüchse und machte sich auf zum Stadion. Dies ging, wie schon in den letzten Jahren, mittels bereitgestellter Shuttlebusse vonstatten. Auch diese waren, wie sollte es auch anders sein, überfüllt. Nachdem man beim Betreten des Stadions noch aufpassen musste, dass man den quasi im Weg sitzenden Polizeihunden(die wohlgemerkt keinen Maulkorb hatten) nicht auf die Pfoten trampelt, sicherten wir uns den Platz überm´ Eingang.
Beim Einlaufen der Teams gab es von uns einen chicen Konfettiregen, der Heimanhang hatte ein paar Schwenker im K-Block. Ansonsten war von den Dresdnern in Halbzeit eins nicht sehr viel zu hören oder zu sehen. Wir konnten mit unserem Auftritt recht zufrieden sein. Die Mitmachquote war, wie immer wenn wir im Tal spielen, hoch. Die Lautstärke gut.
So positiv wie der Anhang begann auch unsere Mannschaft auf dem Platz. In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich unsere Jungs deutlich mehr Spielanteile als der Gegner. Nur Zählbares sprang leider nix heraus. Gästekeeper Kirsten verletzte sich im übrigen gegen Ende der ersten Spielhälfte. Der für ihn gekommene Wiegers sollte in der Folge noch entscheidend auf den Spielverlauf einwirken. Nicht nur, dass er Mimbalas Kopfball an die Latte lenkte und im Gegenzug das 1:0 für Dresden fiel, er vereitelte auch einen Handelfmeter von Tusche, der wohl in der 89. Minute doch mal Nerven zeigte. Es gibt doch eigentlich keinen sichereren Schützen vom Punkt, oder? Ratlose Blicke wohin man auch schaute. Warum kann man in diesem vermaledeiten Tal denn seit 10 Jahren nix mehr reißen? Wenigstens ein Punkt wäre doch eigentlich drin gewesen.
Stimmungstechnisch konnte Dynamo nach dem Treffer zwar zulegen, kam aber bei weitem nicht an das Niveau vergangener Spielzeiten heran. Das einzig richtig laute war „Schweine Energie“ kurz vor Ende der Partie.
Naja, ein schwacher Trost, wenn man bedenkt, dass sie in der Tabelle jetzt mit einem Punkt Vorsprung an uns vorbeigezogen sind. Aber abgerechnet wird ja bekanntlich zum Schluss und wenn wir da vor Dresden sind, oder gar auf einem der ersten drei Plätze, können uns die beiden Derbyniederlagen gänzlich am Arsch vorbei gehen.
Nach dem Spiel hatten sich dann auch noch vier der acht Busfahrer bereits in den Winterurlaub verabschiedet (wäre Bussi Langermann nie und nimmer passiert) und die Herren Organisatoren wunderten sich, warum sie nicht alle Fans mit einem Mal wegbekommen. Deshalb verzögerte sich die Abfahrt des Zuges um ne Dreiviertelstunde. Mal wieder ein gebrauchter Tag im Tal…

dd

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