Nach den Stationen Zeuthen, Großräschen, Ludwigsfelde, Brieselang und Babelsberg stand er nun vor der Tür – der Endgegner, welchen uns zur Erfüllung des vor der Saison einzigen, klipp und klar formulierten Saisonzieles zu besiegen galt. Auf ging es ins Friesenstadion des FSV Union Fürstenwalde um den Landespokal zu holen. Nicht zuletzt die Tatsache, dass der Landespokalsieg gar seitens des Vereins vorab einkalkuliert wurde unterstreicht die Bedeutung dieses Spiels für unseren Verein.

Da bissen wir selbstverständlich abermals in den sauren Apfel des mit 15 Euro frechen Eintrittspreises, um unsere Jungs bestmöglich zu unterstützen. Das Geld investierte der Verein dann auch sogleich, um extra für uns eine neue Hintertor-Stehtribüne zu errichten. Abgesehen von etwas Verkehrs-Chaos und der begrenzten Parkplatz-Situation vor Ort wurde zumindest der Einlass durch mehrere Zugänge stressfrei gestaltet. Nach Betreten des Stadions mussten dann jedoch schon einige Mängel festgestellt werden. So erwiesen sich die sanitären Einrichtungen für die vorab zu erwartende Gästefan-Schar als deutlich unzureichend. Schlimmer jedoch, dass die Steh-Traversen lediglich mit einem minimal mit Draht befestigten Bauzaun vom Spielfeld abgetrennt wurden – ganz schön gefährliche Geschichte, sollte doch bekannt sein, dass solch Zäune bei nem Torjubel gern mal bestiegen werden… Gott sei Dank ging aber alles gut, dass manch Zaunfeld hinterher jedoch ziemlich verbogen war, sollte nun nicht wirklich wundern. Auch die optische Unterstützung wurde uns zweifelhafter Weise erschwert – Schwenkfahnen waren gar nicht erlaubt und wie bereits in der 3. Liga unverständlich nur 1,5-Meter-Stangen zulässig. Warum muss sowas bei einem solchen Spiel sein? Antwort Fehlanzeige! Um das ganze Geschehen hier jedoch nicht gänzlich schwarz zu malen, wusste jedoch die doch ordentliche Kulisse in dem engen Stadion zu gefallen. Preise für Speis und Trank waren auch in Ordnung. Es konnte also losgehen!

Der Heimanhang hatte keine Mühen gescheut, um ihre Helden mit grünen und weißen Folienbahnen und dem Spruchband „Wir sind stolz auf Euch“ gebührend zu empfangen. Recht so! Im Gästeblock, in den heute etwa 1000 Energetiker den Weg fanden, hatten wir uns zentral hinter dem Tor postiert und verfolgten das Spiel abermals hinter der Energie Cottbus-Fahne. Von Spielbeginn an waren wir bemüht, unsere Rot-Weißen bestmöglich zu unterstützen, anfangs lief das auch ganz ordentlich. Auch vom Schreckmoment der zwischenzeitlichen frühen Fürstenwalder Führung ließen wir uns nicht beirren, wurde diese doch postum gleich wieder egalisiert. Durch die Treffer 2 und 3 gelangten unsere Jungs dann endgültig auf die Siegerstraße und sorgten beizeiten für entspannte Gemüter. Insbesondere das sehenswerte Volleyschuss-Tor zum 2:1 war wieder einmal zum Zungeschnalzen und definitiv Marke Tor des Monats. Sehr schön!

Da die Spannung jetzt jedoch etwas heraus schien, plätscherte das Spiel in Hälfte 2 nur noch vor sich hin – leider passte sich da auch der Support an, sodass dieser zum Spielende hin nahezu ganz zum Erliegen kam. Schade! Abgesehen von wenigen, wirklich unschönen Fouls verkauften sich die Fürstenwalder wirklich wacker. Im zweiten Spielabschnitt ließen sie so gut wie nichts Gefährliches unsererseits mehr zu, da hatten wir uns schon etwas mehr gewünscht von unseren Jungs. Leider trug jedoch auch der völlig überforderte Schiedsrichter seinen Teil dazu bei, dem kurz vor Ende die Partie vollends entglitt. Der märchenhafte Elfmeter zum 3:2 und der Platzverweis für Michel waren da nur die Spitze des Eisbergs. Aber ruhig Blut Jungs, alles gut. Schlussendlich dann doch ein souveräner Sieg, und das ist doch was zählt. Landespokalsieger und DFB-Pokal-Teilnehmer 2015/16!

Da warteten wir gerne noch, bis Team und Trainer ihre Ehrenrunde in der Kurve drehten und uns die Mannschaft die Trophäe präsentierte. Schlussendlich dann auch noch der Trainer auf dem Zaun, machte sich richtig gut. Beim nächsten Mal wird dann aber statt der Humba die Uffta-Platte aufgelegt – dann rasten wir noch mehr aus. : ) Spaß beiseite, Glückwunsch FC Energie!

Nun gilt es, uns in den restlichen 3 Ligaspielen weiter bestmöglich zu verkaufen. Mit ein bisschen Glück springt vielleicht doch noch Platz 4 heraus…da hätten wir dann wohl auch in Fürstenwalde einige Sympathisanten mehr…Weiter geht´s am Samstag gegen die BVB-Reserve. Immer vorwärts Energie!

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