Mit der Startberechtigung als Landespokalsieger trat man nun in der 1. DFB-Pokalrunde an. Zugelost wurde uns der 1. FSV Mainz 05, ein alter Bekannter aus Bundesliga-Zeiten. Das herrliche Sommerwetter wurde gleich mal genutzt um als Einstimmung auf das sonntagabendliche Spiel den Grill anzuwerfen. Bei Bier und Wurst wurde über die Tabellenführung in der 3. Liga und die Chancen gegen Mainz geplaudert.

Zum Auflaufen der Mannschaften wurde von uns die „Immer Vorwärts“-Fahne und dazu kleinere und größere Schwenker präsentiert. Auf der Gegenseite kamen im Gästeblock (gefüllt mit knapp 400 Leuten) auch reichlich Materialien in Form von Schwenkern und Doppelhaltern zum Einsatz. Auffällig war dabei, dass Zaunfahnen im Block befestigt werden konnten. In letzter Zeit wurde dies seitens der Sicherheitsorgane nicht immer geduldet. Kam es hier womöglich zum Umdenken? Schön wäre es! Der Einsatz diverser mitgebrachter Materialien, eine hohe Mittmachquote und viel Bewegung wussten im Mainzer Block zu überzeugen. Auch wenn akustisch nicht viel bei uns ankam, schien es so, als ob die Rheinländer einen guten Support ablieferten. Erwähnenswert ist auch die Kritik der Anstoßzeit (Sonntag – 20:30 Uhr), die in Form eines Spruchbandes geäußert wurde: „Für fangerechte Anstoßzeiten – auch im DFB-Pokal.“ Dem können wir uns nur anschließen, mussten wir bekanntlich selbst in den letzten Jahren teils sogar montags antreten.

Zum Spiel: Unsere Mannschaft schien das Motto unserer Fahne gleich verinnerlicht zu haben und suchte sofort den Weg zum gegnerischen Tor. Man drängte den Bundesligisten in die eigene Hälfte und versuchte konsequent nach Ballverlust die Kugel sofort wieder zurück zu erobern. Dies schien den Gegner im ersten Moment doch zu überraschen. Klare Torchancen waren dennoch nicht zu verzeichnen und so kam es wie es kommen musste, die Mainzer nutzten ihre 2. gute Möglichkeit zur Führung. Nur wenige Minuten später erhöhten die Gäste auf 0:2. Nach der Halbzeit versuchten unsere Jungs den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Chancen dazu waren vorhanden, doch das Tor machte wiederum Mainz. Unser Team versuchte weiterhin alles um das sehnlichst erwartete Tor zu erzielen. Der gute Mainzer Torhüter, Spieler auf der Linie, sowie Latte und Pfosten, verhinderten dies jedoch. Der unermüdliche Einsatz und die Leidenschaft in den zurückliegenden 90 Minuten wurde von uns Fans honoriert. Weit nach Spielschluss und einige Minuten lang erklang unsere Liebesbekundung an Mannschaft und Verein: „Fußballclub Energie – diese Liebe stirbt nie – ob wir gewinnen oder verlieren – scheißegal wir lieben dich!!!“ Ein Gänsehautmoment für sicherlich viele Anwesende! Überhaupt wusste die Stimmung auf unserer Seite sehr zu überzeugen. Mit teils brachial lauten Gesängen und Anfeuerungsrufen konnte eine Wechselwirkung zwischen Mannschaft und Fans erzeugt werden. Sprichwörtlich sprang der Funke vom Rasen auf die Ränge über und wieder zurück. So kam es sogar zu Wechselgesängen mit der Ost- und der Haupttribüne. Ja Gesänge, kein Gemurmel – sehr geil! Endlich konnte man wieder von Atmosphäre im Stadion der Freundschaft reden.

Hoffen wir, Fans und Mannschaft, dass diese positive Energie in die nächsten Wochen transportiert werden kann. Knüpfen wir doch gleich am Samstag gegen Chemnitz dort an und verteidigen die Tabellenspitze. Wer Bock drauf hat, findet manch einen von uns zuvor um 11 Uhr beim Bundesliga-Auftakt der U19 im altehrwürdigen Stadion der Eisenbahner. Alle anderen sieht man dann hoffentlich mit frisch geölter Stimme im Block I. In diesem Sinne: Immer vorwärts Energie!

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