Nach dem desaströsen Auftritt im Heimspiel gegen Aalen standen die Zeichen auf Veränderung. Denn entweder veränderte die Mannschaft ihr Gesicht oder das Gesicht des Trainers sollte sich mal wieder verändern. Also war wohl allen klar um was es hier in diesem Spiel geht. Doch mehr Leute wollten deshalb nicht nach Rostock fahren, eher sagte der eine oder andere seine geplante Fahrt für den Freitag noch einmal ab. Natürlich wissen wir, dass nicht jeder seinen Chef mit Urlaub strapazieren kann, aber wenn wir zurzeit oben stehen würden, dann wäre es bei vielen doch noch möglich gewesen. Und so standen wir nun mit 300 Hanseln im Gästeblock und um uns herum ein proppevolles Ostseestadion – beschämend, frustrierend und ein mächtiger Schlag in die Fresse.

In Cottbus ging es um 12 Uhr los und bis auf den üblichen Stau in Berlin sollte man auch ganz gut durchkommen. Zirka 30 km vor Rostock holte uns die Polizei von der Autobahn und begleitete uns nun mit Blaulicht bis zum Bahnhof. Wie schon in den letzten Jahren mussten sich alle Fans am Hauptbahnhof sammeln und sich dann mit Shuttelbussen zum Stadion chauffieren lassen. Doch unter der Woche geisterte auch noch die Information herum, dass wir bis zum Stadion und zurück laufen dürfen – der Einstellungstest bei der Einsatzleitung in Rostock ist dann wohl doch nicht so schwer, wie bisher angenommen. Erwähnenswert bleibt vielleicht noch, dass den Energie Fans trotz letztjähriger „Verfehlungen“ keine Materialverbote auferlegt wurden. Das ist leider nicht immer so und somit ist es immer ein paar Worte wert.

Unser Team kam mit neuer Aufstellung ganz gut rein ins Spiel und zeigte den Willen und den Einsatz, den sie zuletzt vermissen ließen. Nach 34 Minuten köpfte Richie zum ersten Mal für uns ein und da das erste Mal immer etwas Besonderes ist, drehte der Gästeblock auch richtig schön durch – Richie, das hat uns gefallen, du darfst es immer wieder tun! Mit einem Abseitstreffer von Uwe Möhrle ging es zufrieden in die Halbzeitpause. Doch nachdem Michel und nun auch Uwe zur zweiten Halbzeit fehlten, fehlte es der Mannschaft in den folgenden Minuten etwas an der Durchschlagskraft. Zudem erhöhte Hansa so langsam den Druck und kam nach einem Fehler in unserer Hintermannschaft zum Ausgleich. Unsere Mannschaft fiel trotzdem nicht auseinander und spielte mit Leidenschaft weiter. Mit einem möglichen Elfmeter und einem tollen Fernschuss von Tusche hatte man in den Schlussminuten auch noch einmal die Chance die 3 Punkte in die Lausitz zu holen und für alle Daheimgebliebenen ein Achtungszeichen zu setzen. Doch so fanden sie wieder genügend Punkte um zu meckern, was auch völlig legitim ist, aber wer meckern kann, der sollte es auch besser machen können.

Auf dem Platz benötigen wir die meisten vielleicht nicht, aber in Aue könnte sich der eine oder andere Ferngebliebene ja mal wieder sehen lassen um das Team lautstark zu unterstützen. Die 300, die in Rostock waren, machten das nämlich auch ganz ordentlich. Also auf nach Aue – im Bus sind noch Plätze frei für ein paar Leute und natürlich auch für 3 Punkte.

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