Schon wieder an einem Freitag stand unsere nächste Auswärtspartie an. Die späte Anstoßzeit um 20:30 Uhr und die relativ kurze Entfernung bis ins Erzgebirge kam dem Einen oder Anderen aber wohl gelegen. Nachdem in der Vorwoche der Gästeblock im Ostseestadion sehr spärlich besetzt war, sah das jedenfalls heute mit knapp 600-700 Leuten in Aue etwas besser aus. Auch unser Bus sollte schließlich beizeiten das Erzgebirgsstadion erreichen. Am Einlass gab’s keine großartigen Probleme. Wie gewohnt wurde sich im Block eingerichtet, hier und da gab’s noch ne kleine Plauderei, dann konnte es auch schon losgehen. Zum Einlaufen der Teams kamen einige Schwenker zum Einsatz. Die Hoffnung, nach dem Punktgewinn in Rostock an die dortige gute erste Halbzeit anknüpfen zu können, war bei vielen groß. Entsprechend motiviert ging man ins Spiel. Die Stimmung im sehr breit gezogenen Block war in den ersten Minuten noch durchaus passabel. Leider sollte dieser Zustand nicht sehr lange anhalten. Die Leistung unseres Teams glich mehr dem desaströsen Heimspiel gegen Aalen als dem couragierten Auftritt bei Hansa. Die Auer übernahmen mehr und mehr das Zepter und benötigten in ihrer Drangphase auch nicht sehr lange um sich zu belohnen. 32. Minute – Nicky Adler – 1:0-Rückstand. Mal wieder. Auf unserer Seite blieben Offensiv-Aktionen Mangelware. Möhrle verpasste den Ball im Strafraum knapp – das war’s. Ernüchterung machte sich breit im Block, der Support war schon längst abgeflaut. Enttäuschend!

Dass man im Gästeblock nicht ganz eingeschlafen ist, konnte man auf der Gegenseite zu Beginn von Halbzeit 2 feststellen. Pyro en masse, inklusive Leuchtspuren gen Platz und folgender Spielunterbrechung. Bilde sich jeder selbst seine Meinung dazu. Der Support unseres Teams wurde im Vergleich zur ersten Hälfte leider nicht besser.

Auf dem Feld war zwar eine kleine Steigerung in punkto Einsatz zu verzeichnen, von einer guten Leistung war man aber nach wie vor sehr weit entfernt. Bezeichnenderweise vergab unser neuer Goalgetter Sukuta-Pasu kurz vor Schluss freistehend vor’m Tor, so blieb es bei der verdienten Niederlage.

Für die angereisten Gäste-Fans blieb es bei diesen negativen Eindrücken leider nicht. Wie in Aue üblich durfte man das Stadion-Umfeld nicht unmittelbar nach Spielschluss verlassen. Da so einige das nicht einsehen wollten, wusste sich der “Freund und Helfer” mal wieder nicht anders als durch den Einsatz von Pfefferspray und Reizgas zu helfen. Auch unbeteiligte Fans wurden davon getroffen, manche mussten noch lange Zeit später ärztlich versorgt werden. Glückwunsch all den Medien, die allesamt ausschließlich von verletzten Polizisten Notiz nahmen. Recherchiert richtig oder lasst es bleiben!

Enttäuscht ging es zurück gen Cottbus, wo am Folgetag die Entlassung von Trainer Krämer vernommen wurde. Schade, dass es soweit kommen musste. Es gilt weiterhin den freien Fall zu stoppen. Möge ein Jeder gerade jetzt zeigen, dass er hinter dem Verein steht. In diesem Sinne: Man sieht sich am Mittwoch im Stadion der Freundschaft!

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