Ja, wir leben noch! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ausgerechnet die Reise zu einem unserer weitesten Auswärtsspiele durfte man an einem Freitag antreten. Das Ganze in der entscheidenden Phase der Saison. Herzlichen Dank nochmals dafür! Die Erwartungshaltung und Stimmungslage tendierte gegen Null, hatte uns die 5:0-Heimpleite gegen Großaspach doch sehr zugesetzt. Trotzdem machte man sich natürlich auf den Weg ins Schwabenland. Nach einer mehr feucht als fröhlichen Tour erreichte man das Waldau-Stadion rechtzeitig, durfte vor Ort aber feststellen, dass aus dem Bier vorm Spiel am davor liegenden Kiosk nichts werden würde. Wer den Umsatz nicht braucht – schade!

Am Einlass schob die Ordnerschaft wohl ein kleines bisschen Panik. Malte man sich hier bereits Szenarien aus, die von den bösen Gästefans bei erneuter Niederlage eintreten könnten? Unserem ständigen Begleiter vom Planeten Melmac unterstellte man irgendwelche Wurfgeschosse intus zu haben, infolgedessen erreichte er den Block nicht. Apropos Gästeblock: Nicht oft genug erwähnt werden kann dessen schlechte Sicht auf das Spielfeld. Wenn einem der Blick auf einen Großteil der rechten Hälfte genommen wird, darf durchaus die Frage erlaubt sein, was sich der Planer des Ganzen anno dazumal gedacht hat. Was soll’s – eigene Befindlichkeiten galt es hinten anzustellen um alles zu geben für unseren Verein. Hierzu schaffte man es vor Spielbeginn die Leute ganz gut hinter unserer großen im Block befindlichen Energie Cottbus – Fahne zu versammeln. Unmittelbar vor Anpfiff sollte sich der Gästebereich jedoch noch weiter füllen, sodass auch der Platz vor dieser Fahne benötigt wurde. Mehr als 400 Energie-Fans hatten sich schließlich an diesem Freitagabend eingefunden – auf unsere Umland-Fans ist immerhin Verlass!

Durch einige Ausfälle kamen auf dem Platz diesmal sämtliche Jugendspieler zum Einsatz. Mit Knechtel, Zickert und Geisler standen drei von ihnen in der Startelf. Später sollten mit Czyborra und Karbstein zwei weitere Jungspunde eingewechselt werden. Sehr gut Jungs – ihr seid unsere Zukunft! Bezeichnenderweise war es dann auch Felix Geisler, der Mitte der ersten Halbzeit unserem Kapitän Sukuta-Pasu den Ball so vorlegte, dass dieser ihn nur noch im Tor unterbringen konnte. Die Dominanz gegen die schwache VfB-Reserve wurde belohnt, der Jubel im Gästeblock war entsprechend groß. Die zweite Halbzeit war schließlich vom Bangen und Hoffen auf den Schlusspfiff geprägt. Einige gute Chancen des VfB konnten nicht zuletzt von unserem diesmal gut aufgelegten Torhüter Lück vereitelt werden. Dann war Schluss – eine große Erleichterung machte sich breit. Ja, wir leben noch. Nicht mehr, aber auch noch nicht weniger!

In den 3 verbleibenden Spielen haben wir nun also weiterhin die Chance den Niedergang unseres Vereins zu vermeiden. Möge dieser Auswärtssieg Team und Fans beflügelnde neue Hoffnung geben. Gegen Würzburg alle ins Stadion der Freundschaft!

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