Auswärtsspiel in Schönberg – für manche vielleicht eine unattraktive Partie auf einem Dorf Mecklenburgs. Für viele von uns jedoch eher die erste Begegnung, welche man zurecht als Auswärtsspiel bezeichnen kann. Jedenfalls was die Entfernung betrifft – überspitzt gesagt das erste Spiel, bei dem es sich überhaupt erst lohnt im Bus Platz zu nehmen. Sehr schön, ist doch der Weg zumindest ein kleiner Teil des Zieles. Die Fahrt-Atmosphäre gestaltete sich heute gelinde gesagt etwas lebhafter als im vergangenen halben Jahr, konnten wir doch einen Heimkehrer aus Südafrika zurück in unseren Reihen begrüßen. Schön, dass du wieder da bist!

Der Buskutscher lenkte das Gefährt diesmal auch wieder ganz gediegen über den Asphalt, sodass wir die Spielstätte rechtzeitig erreichten. Was wir dort als Gästeblock zu sehen bekamen, verblüffte trotz aller Vorab-Informationen live vor Ort doch nochmal. Viel mehr als die heute anwesenden ca. 250 Gästefans passen auf das als Tribüne fungierende Stahlrohr-Gerüst gar nicht rauf. Sollte uns aber egal sein, warteten doch alle gespannt auf den heutigen Auftritt unserer Rot-Weißen. Der Auswärtssieg beim BFC hatte schließlich Bock auf mehr gemacht. Nun gleich mal nachlegen, das hätte schon was. Und tatsächlich begann die Partie vielversprechend – beizeiten zappelte das Leder im richtigen Netz. Das ließ die Meute natürlich ausrasten.

Erschreckend jedoch, dass zwei unserer Anhänger dafür teuer bezahlen müssten. Es ist ein leidiges, oft diskutiertes Thema. Viele Vereine (so auch Schönberg) verstehen es offenbar trotzdem nicht, auf die Gesundheit von Fußball-Fans auch nur einen Hauch Wert zu legen. Im Gegenteil – mit Stacheln auf dem Zaun wird diese fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Und erzähle keiner, man würde die Gegebenheiten ja vorher kennen und müsse sich einfach vorsehen. Zeigt uns mal diesen Fußball-Fan, dessen erster Gedanke nach einem Torerfolg „Achtung gefährlicher Zaun“ ist… An die Verantwortlichen vielerorts: Denkt mal drüber nach!

Nachdem sich der Trommeltakt aufgrund von Hilfeleistung kurzzeitig verflüchtigt hatte (beide Verletzten mussten den Weg ins Krankenhaus antreten), ging es anschließend in gewohnter Besetzung weiter. Bäume konnten an diesem Tag jedoch zu keiner Zeit ausgerissen werden. Einerseits war dies sicherlich dem Spiel geschuldet – die Hausherren aus dem Dorfe Mecklenburgs drehten das Spiel und ließen uns sprachlos zurück. Andererseits müssen wir uns sicherlich noch eine Weile auf die neuen Regionalliga-Gegebenheiten einstellen müssen.

Alles in allem ein gebrauchter Tag – die Regionalliga-Spitze gerät immer mehr außer Reichweite. Irgendwie schon ernüchternd. Und dennoch wird kaum jemand von uns die Fahrt nach Schönberg bereuen, stellt sich doch die Frage erst gar nicht. In diesem Sinne: Auf bald Freunde!

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