Lang, lang ist es her, dass wir das letzte Mal im Landespokal zu Hause antreten durften. Wer es genau wissen will: Seit dem 10. Mai 1995 gegen die SG Bornim. Gegen wen? Gegen einen Fußball-Verein aus dem Potsdamer Ortsteil Bornim, welcher heutzutage in der Landesklasse beheimatet ist. Das Halbfinale wurde damals mit 5:0 gewonnen. Dies nur als interessante Randnotiz.

Nach so vielen Jahren öffneten sich also diesmal die Tore des Stadions der Freundschaft zum Landespokal-Vergleich. Gleichbedeutend natürlich damit, dass wir einen Kontrahenten auf Augenhöhe empfingen. Dieser sollte FSV Union Fürstenwalde heißen und von 70 Gästefans begleitet werden. Auch aus Cottbus fanden sich diesmal gerade einmal 2.200 Anhänger ein. Wohl kaum einer von uns hat je ein Pflichtspiel unseres FCE mit so wenigen Zuschauern gesehen. Wer da war, sollte sein Kommen jedoch nicht bereuen. Aus unserem I-Block zwangsweise in den H-Block gezogen, machten wir das Beste draus und waren durch einen regelmäßig im Winde wehenden UR-Schwenker schnell zu finden.

Auf dem Platz ließen unsere Jungs von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen, wer hier die nächste Runde buchen würde. Großen Applaus dafür! Nun kann man einerseits berichten, dass die Unioner aus Fürstenwalde sicherlich einen gebrauchten Tag erwischt hatten. Andererseits kann man aber auch einfach mal anerkennen, dass unsere Rot-Weißen durchaus was auf dem Kasten haben. Der Führungstreffer bringende Pass von Kruse auf Ziegenbein war genauso erste Sahne wie dessen Abschluss. Auch mal wieder aus einer Ecke Profit zu schlagen erfreut die rot-weißen Gemüter ebenso. Nachdem das 3:0-Endresultat beizeiten feststand, erklang unser „Wir geh´n und hol´n den Cup“-Pokalhit immer lauter und lauter. Sicherlich konnten wir auch angesichts der spärlichen Kulisse stimmungstechnisch bei weitem keine Glanzleistung verbuchen. Im Anschluss an das Spiel gemeinsam mit der Mannschaft unseren Pokalhit anzustimmen, hatte aber schon was. Ganz so als würden die Beteiligten beiderseits des Zauns gemeinsam Luft holen und sich auf eine erfolgreiche Pokal-Saison mit hoffentlich krönendem Abschluss einschwören.

Vier Spiele gilt es nun noch zu gewinnen. Unser nächster Gegner wird im Übrigen am kommenden Mittwoch ab 11 Uhr ausgelost. Dass dabei auch Auswärtspartien gegen niederklassige Truppen kein leichtes Unterfangen sind, sollten wir nun endgültig wissen. Da geht es aber nicht nur uns so – das Aus von Carl-Zeiss Jena gegen den Siebtligisten Sondershausen sollte ein weiteres warnendes Beispiel sein. Im Gegensatz zur Liga kann ein Pokal-Ausrutscher nicht wieder gut gemacht werden. Mehr Motivation geht doch eigentlich gar nicht. In diesem Sinne darf das zweite Oktober-Wochenende im Kalender schon gerne mit dem Vermerk „Landespokal“ versehen werden. Auf zum Achtelfinale – wir gehen und holen den Cup!

Infoflyer zum Heimspiel

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