Ultima Raka 2002

Bittere Pleite

Auswärtsspiel im Tal der Ahnungslosen – ein Spiel, welches das Fass zum Überlaufen bringen sollte. Doch fangen wir von vorne an. Nach einigen lustlosen Spielen sah man im Auswärtsspiel in Dresden die Chance, eine verkorkste Saison doch noch halbwegs zu retten. Seit geraumer Zeit lungert der Rivale nun schon auf einem Abstiegsplatz – mit einem Derbysieg den Abstand zum rettenden Ufer beachtlich größer werden zu lassen war das große Ziel. Die schwachen Auftritte der Vorwochen ließen allerdings die Hoffnung auf einen Erfolg etwas dämpfen. Dennoch traten 2000 Cottbuser die Reise an. Die Anfahrt verlief reibungslos – sei es mit Sonderzug, Bus oder privat. Vor Ort durfte man sich dann den gewohnt peniblen Einlasskontrollen unterziehen – jedoch wurden die am Eingang lauernden Hunde mit Streicheleinheiten besänftigt anstatt sie Pyroerzeugnisse schnuppern zu lassen und Spruchbänder kamen sogar ohne Anmeldung hinein – großes Lob dafür! Anschließend fand man sich im hiesigen Gästeblock ein – hoffentlich das letzte Mal für lange Zeit.

Zum Intro präsentierte der Heimanhang eine gelungene Choreo anlässlich des Vereinsjubiläums. Bezugnehmend auf die reißerische Phrase „Dynamo – du bist größer als das Leben“ brachten wir das Spruchband „Dann muss euer Leben ein winziges Licht sein“. Ein weiteres Spruchband „60 Jahre und immer sind die anderen Schuld“ erklärt sich aufgrund des ständigen hausgemachten Rumgeheules der Dresdener von selbst.

Auch im Gästeblock wurde indes mit dem Einlaufen der Teams seitens des IC eine kleine Aktion initiiert. Dann rollte der Ball und um es vorwegzunehmen – der Wille war unseren Rot-Weißen nicht einmal abzusprechen. Jedoch ließ die Leistung wieder einmal zu wünschen übrig. Dass da ne Rote Karte alles andere als zuträglich sein würde, lag leider auf der Hand. Dusselige Aktion in der 35. Minute. Ernüchterung im Gästeblock, der ansonsten am heutigen Tage endlich mal wieder ne ordentliche Leistung an den Tag legte. Dass da noch Spielraum nach oben ist, ist jedoch auch klar. Torlos ging die Partie in die Pause.

Die 2. Halbzeit wurde im Gästeblock mit roten und weißen Tifofähnchen eingeleitet. Diese kamen auch während des Spiels noch gelungen zum Einsatz. Auf dem Feld ging jedoch in Richtung Dynamo-Gehäuse gar nichts mehr, hinten brannte jedoch auch nicht viel an, präsentierte sich doch auch das Heimteam eher schlecht als recht. Für einen dämlichen Gegentreffer reichte es dann dennoch. Offensive Gegenwehr unsererseits Fehlanzeige. Schluss. Frust im Gästeblock. Wieder einmal wurde ein wichtiges Spiel vergeigt. Dass man nach wochenlangem trostlosem Gekicke auch mal seinem Unmut freien Lauf lassen muss, sollte man dann eigentlich auch seitens des Vereins verstehen, anstatt sich über die verärgerte Reaktion im Nachhinein zu echauffieren. Der Einsatzwille allein sollte schließlich eine Selbstverständlichkeit sein und keine Sache, für die man sich feiern lässt…

Dennoch gilt es nun weiterhin unser Team zu unterstützen. Bedenkt man, was mit einer vernünftigen Leistung diese Saison möglich gewesen wäre, klingt die Zielformulierung einstelliger Tabellenplatz zwar ziemlich banal. Dennoch tut man nun gut daran, wenigstens dieses vor Saisonbeginn ausgerufene Ziel zu erreichen. Ob dies mit dem derzeitigen Leistungsvermögen realistisch ist? Wir werden es sehen – gegen Kaiserslautern jedoch bitteschön nicht vor dem Fernseher. Hold your head up high!

Energielos

Nachdem wir unsere Mannschaft zu einem Intro bestehend aus großen Schwenkfahnen und wenigen Dopplern auf das Spielfeld geleiteten, konnte das Spiel beginnen. Ein Spiel nach dem einem mal wieder die Worte fehlen. Man möchte den Herrschaften auf dem grünen Rasen den Willen nicht mal völlig absprechen. Doch wenn man nicht mal in der Lage ist, frei vor dem Tor den Ball zu versenken, dann ist ihnen nicht mehr zu helfen. Dass man sich die Kirsche dann auch noch selber reinlegt, ist Sinnbild für die momentan trostlose Phase unseres FC Energie. Man könnte fast sagen „the same procedure as last year“, denn spielerisch ist das die gleiche Scheiße, welche uns im letzten Jahr fast den Abstieg beschert hätte. Der Support passte sich mit der Zeit dem Spielgeschehen an und damit ist auch alles gesagt. Danke jedoch noch an zweimal WSW!

So schlecht der Auftritt unserer Mannen gegen den VfL Bochum auch war, sie haben schon am Sonntag die Chance die letzten Wochen halbwegs vergessen zu machen. Gegen Dresden zählt nur der Sieg. Also aufgemacht um unseren Teil zu einem solchen beizusteuern. Wir sehen uns im Gästeblock!

Wir fahren Zug, wer aber mit dem Bus fahren möchte, kann neben der obligatorischen Nummer von Manne Fiedler auch beim HMT nachfragen. Für 17 € seid Ihr dabei, um die Eintrittskarte kümmert Ihr Euch selbst (Infos auf fcenergie.de). Bezahlen solltet Ihr am Sonntag vorm Heimspiel gegen Bochum bei uns am Container (das HMT wird sich da auch herum treiben). Weitere Infos unter Tel.: 0176/21126590.

Punktgewinn beim Scheich-Verein

Auf ging es zur letzten längeren Bustour dieser Saison. Fahrtziel: bayerische Landeshauptstadt und seit dem Vortag wieder Stadt des deutschen Fußballmeisters. Die Lust auf diese Auswärtstour war vielen jedoch etwas abhandengekommen. Nach der letzten blutleeren Vorstellung im Heimspiel gegen die Aalener war trotz der Heim-Harmlosigkeit der Löwen eine deftige Niederlage zu erwarten.

Nichts desto trotz verlief die Fahrt wieder einmal recht schnell und reibungslos, sodass man bereits knappe 2 Stunden vor Anpfiff die Spielstätte erreichte. Wer sich noch nicht finanziell verausgabt hatte, holte dies noch schnell nach –  15 € für ne Karte sind nach wie vor happig. Dazu noch stichprobenartige Polizeikontrollen am Eingang und Personalien-Abgabe für mitgebrachte Trommeln – fetzt absolut nicht!

Dafür, dass zum ersten Mal seit Langem mal wieder 2 Busse ab Cottbus die Fahrt aufnahmen – offenbar zieht diese Arena immer noch die Leute hinterm Ofen vor – füllte sich der Gästeblock dennoch recht spärlich.

Dann rollte der Ball, jedoch eher schlecht als recht. Dies galt allerdings für beide Teams. Bis kurz vor dem Pausenpfiff sollte sich nicht viel Erwähnenswertes ereignen. Dann jedoch hatte auf Löwen-Seite Rob Friend eine gute Einschusschance – glücklicherweise war der uns tatsächlich freundlich gesinnt und ließ diese aus.

In Hälfte 2 erlebte man unsere Rot-Weißen dann endlich mal wieder so, wie wir das sehen wollen. Endlich stimmte zumindest die Einstellung mal wieder. Ärgerlich, dass mitten hinein in unsere ersten Offensiv-Bemühungen die Löwen ihrerseits die Führung markierten. Großer Jubel bei den Löwen-Fans, die sonst jedoch verglichen mit den Vorjahren eher etwas ruhiger rüberkamen. Unsererseits konnte man für die Anzahl der Leute indes recht zufrieden sein, supportete man doch mehr oder weniger 90 Minuten durch – in der 1. Hälfte zwar nur in den unteren Reihen, dafür ging es in Halbzeit 2 im gesamten Block gut ab. Und dies auch völlig zurecht, ließen sich unsere Jungs doch auch vom Rückstand nicht unterkriegen und netzten folgerichtig durch Bittroff zum Ausgleich ein. Zu mehr reichte es dann leider nicht. Dennoch verdienten sich unsere Rot-Weißen nach Abpfiff den Applaus – warum nicht immer so?

Nach einer kurzweiligen Busfahrt war man gegen 23 Uhr wieder zurück in der schönsten Stadt der Welt. Mit einem Punkt im Gepäck – mehr als erwartet. Die 2. Halbzeit lässt einen dann auch nicht mehr ganz so mühselig auf das kommende Spiel warten, wie dies in der Vorwoche der Fall war. Mit Willen und Leidenschaft geht halt doch noch was. Wäre ja ganz schön, wenn dies in Zukunft auch mal wieder über 90 Minuten abgerufen werden könnte. Vielleicht ergibt sich ja dann im SdF auch mal wieder so etwas, was man Stimmung nennen kann… Keep on Fighting!

Fußball (?) zum Abgewöhnen

Zum ersten Mal stellte sich heute der VfR Aalen im Stadion der Freundschaft vor. Mit einigen großen Schwenkern geleiteten wir unsere Rot-Weißen zu diesem Spiel aufs Feld.

Was sich dort jedoch abspielte, bedarf diesmal nicht vieler Worte. Um es kurz zu machen – mit Fußball hatte das Geschehen auf dem Platz wenig bis nichts zu tun. Einsatzwillen? Fehlanzeige! Für die Zuschauer war dies eine Qual. Entsprechend dürftig gestaltete sich dann auch die Stimmung.

Für die Gäste wäre da trotz ihrer spärlichen Anzahl durchaus die Chance gewesen, sich Gehör zu verschaffen. Stattdessen waren sie nur optisch durch permanentes Fahnenschwenken zu vernehmen. Von ner Gruppierung, die sich rausnimmt unseren Montagnachmittag-Pokalauftritt in Sandhausen zu kritisieren, hätte man da mehr erwartet. Da muss das Vor-der-eigenen-Haustür-Kehren in Aalen wohl erst noch gelernt werden…

Für uns führt der Weg nun am Sonntag zu den Löwen nach München. Um den ganzen langen Weg nicht erneut gefrustet zurücklegen zu müssen, nur diese eine Aufforderung: Wir wollen Euch kämpfen sehn!

Täglich grüßt das Murmeltier

Warum kommt einem diese Überschrift nur so bekannt vor? Jedes Mal das gleiche Dilemma…Verspürt man hierzulande auch nur den winzigen Hauch eines Aufwindes, bläst einem nur kurze Zeit später mit hoher Wahrscheinlichkeit der Gegenwind in Form eines schlechten Spiels unangenehm ins Gesicht.

Dabei hatte man sich noch recht hoffnungsfroh auf den Weg gen Wedaustadion gemacht, schließlich sahen unsere Rot-Weißen (sieht man mal vom Pokalspiel ab) in Duisburg zuletzt oft recht gut aus. Lass unsere Jungs heute erneut siegen und man schwebt womöglich auf einer Welle der Euphorie. Träumen wird ja noch erlaubt sein. Stattdessen gab es ein böses Erwachen – wieder einmal Magerkost. Aus dem Spiel heraus ergaben sich kaum nennenswerte Gelegenheiten und zu allem Überfluss ließ man sich dann auch noch von den ebenso limitierten Zebras ein Gegentor einschenken. Da machte sich Ernüchterung breit, sodass manch einer schon in der Halbzeitpause am liebsten die Sachen gepackt hätte.

Doch nach der Devise „Niemals aufgeben – kämpfen und siegen“ harrte man doch aus und bemühte sich auch in Hälfte 2 das Team möglichst gut zu unterstützen. Stimmungstechnisch konnten wir heute jedoch nicht an die letzten beiden Gastauftritte anknüpfen. Auch der Zebra-Anhang war schon einmal lauter zu erleben. Stimmung auf dem Siedepunkt war bei dem bescheidenen Gekicke jedoch ohnehin nicht zu erwarten. Während es dem MSV durchaus recht sein konnte, dass das Spiel fortan mehr oder weniger gefahrlos vor sich hin plätscherte, entlud sich der Ärger im Gästeblock in manchem Fluch. Dieser wurde umso lauter, als 10 Minuten vor Schluss auch noch ein Elfer für das Heimteam verursacht wurde, welcher eiskalt verwandelt wurde. Nun war die Luft ganz raus. Wie aus dem Nichts war kurz vor Ultimo dann zwar noch Rivic mit dem Anschlusstreffer zur Stelle, dass dieser jedoch zu spät kommen würde konnte man bereits erahnen. Nachdem in der letzten Minute dann noch 2 aussichtsreiche Freistöße kläglich vergeben wurden, wurde dies dann auch bittere Wahrheit.

Noch bitterer erwischte es wohl nur noch einen unserer Mitstreiter, welcher dank Zugpanne den Weg in den Ruhrpott umsonst antrat. Anschlagen und zurück – mit dem Bus, der 1 Stunde nach Spielschluss bereits abfahrtbereit auf unseren verlorenen Sohn wartete. ICE raus – Frühling rein!

Kurz vor Ostern möchte das ja dann auch sein. Hoffen wir drauf, dass auch unsere rot-weißen Ballkünstler dafür sorgen werden, dass uns wieder wärmer ums Herz wird. Immer vorwärts Energie!

Unsere BSG hat mit dem Sieg gegen Union endlich wieder an der Tür zum Relegationsplatz angeklopft – nun liegt es an uns, unseren Verein dabei zu unterstützen und die Tür aufzustoßen.

Steigt am Freitag zu uns in den Bus, denn die letzten 10 Plätze wollen vergeben werden.

Auf geht’s Cottbus – kämpfen und siegen!

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