Ultima Raka 2002

Nullnummer zum Jahresauftakt

Endlich ging es wieder los. 50 Tage ohne Pflichtspiel reichten dann auch. So führten diesmal viele Wege nach Hamburg. Einige ließen es sich nicht nehmen, das gesamte Wochenende in der Hansestadt zu verbringen, andere nahmen die Tour bereits am Vorabend des Spiels in Angriff und erreichten das Millerntor-Stadion somit bereits beizeiten. Nachdem dann auch diejenigen eingetroffen waren, welche die normale morgendliche Zugverbindung ab CB wählten, ging es ins Stadion.

Der Gästeblock füllte sich hier wie gewohnt recht ordentlich. Auf sämtliches Material musste jedoch erneut verzichtet werden – eine sehr fragwürdige Maßnahme. Zwar ist die Regelung sämtliches Material solange ohne Einschränkung zu erlauben, bis es zu einem Verstoß kommt, vom Grunde auf zunächst sinnvoll. Einen solchen Verstoß, wie auch immer dieser geartet sein mag, jedoch pauschal mit 5-jährigem komplettem Materialverbot zu ahnden, entbehrt unserer Meinung nach jeder Verhältnismäßigkeit. Mit ein wenig Geschick gelang es uns heute dennoch, den Zaun zumindest provisorisch zu beflaggen. Auf der uns gegenüberliegenden Südtribüne konnte indes eine Choreo in Augenschein genommen werden, welche bis auf ein paar zu wenige Pappen doch ganz gut zu gefallen wusste. Auch akkustisch war der Auftritt der Heimseite ganz ordentlich, insbesondere als die neu eingeweihte Gegengerade mit einstimmte, erlebte man eine authentische Stimmung, wie man sie heutzutage nicht mehr allzu oft vorfindet. Über unseren Auftritt hüllen wir indes lieber den Mantel des Schweigens – im wahrsten Sinne des Wortes.

Vieler Worte bedarf auch das Spiel des heutigen Tages nicht. Bis auf wenige Chancen auf beiden Seiten passierte nicht viel. Gegen das schwache Heimteam wäre da heute mehr für unsere Rot-Weißen drin gewesen. Ärgerlich jedoch, dass uns 10 Minuten vor Schluss zu Unrecht ein fälliger Elfmeter nach Foul an Mosquera verwehrt wurde. Fehlentscheidungen gehören bekanntlich zum Fußball dazu – 3 Euro ins Phrasenschwein. Da uns diese jedoch in letzter Zeit allzu häufig begegnen und auch die Gegner dieser Weisheit unterliegen sollten, warten wir nun gebannt auf die ausgleichende Gerechtigkeit. Von dieser Fehlentscheidung abgesehen ging das torlose Remis jedoch durchaus in Ordnung.

So machten wir uns auf den Heimweg. Auf dem Hauptbahnhof durfte man dann nochmal den Kopf schütteln, wurde einem doch der Aufstieg zur gegenüberliegenden Verpflegungsmeile untersagt, mit dem Hinweis doch außen herum laufen zu können. Schließlich wurde der direkte Treppenaufstieg dann doch einzelnen Vertretern genehmigt, welche  oben angekommen dann einer Vielzahl rot-weißer Fans begegneten… Ahja!
Die Rückfahrt verlief dann recht reibungslos. Eine Zugverbindung von Hamburg nach Cottbus, die neuerdings nur noch einen Umstieg erforderlich macht, ist doch ganz angenehm. Lediglich auf die Tatsache, dass nach einem Fußballspiel ein paar Menschen mehr zu befördern sind, hätte man sich im Vorfeld etwas besser vorbereiten können. Dies hatte auf der Zugtour nach Regensburg noch besser funktioniert. Sei es drum. Gegen kurz nach 22 Uhr erreichte unser Gefährt schließlich die schönste Stadt der Welt.

Nun freuen wir uns auf das erste Heimspiel des Jahres 2013. Einen Sieg beim 1. FC Köln durften wir ja bereits im Sommer letzten Jahres bejubeln. Damit uns ein solcher Triumpf nun auch zu Hause gelingt, ist erneut unser aller Unterstützung gefragt. Ölt also alle schon mal eure Stimmen. Anders als bei St. Pauli darf dann auch Material wieder mit rein – es lebe das Fandasein! Immer vorwärts Energie! Wir seh´n uns im Block I!

Am 3.2.2013 spielen unsere rot-weißen Götter beim FC St. Pauli. Es geht um drei wichtige Punkte in einem gewiss nicht leichten Punktspiel. Und es gibt verschiedene Möglichkeiten, unsere Mannschaft in diesem Spiel zu unterstützen. Wer auf ne Busfahrt steht, sollte etwa 30 Euronen einplanen und sich schnellstmöglich bei Manne Fiedler melden (Tel.: 0160/94721516). Wer es lieber preiswert mag, dem sei die nachfolgende Zugverbindung ans Herz gelegt, welche mit dem Wochenendticket der Deutschen Bahn genutzt werden kann. Also 5 Leute zusammengeschlossen, 42 € aufn Tisch gelegt, zwei Bier für die Fahrt eingepackt und ab ans Millerntor!

Cottbus ab 06:01
Schwerin an 09:44
Schwerin ab 10:05
Hamburg Hbf an 11:32
Hauptbahnhof Süd, Hamburg ab 11:48
Feldstraße (Heiligengeistfeld), Hamburg 11:58

Ansonsten noch der kleine Hinweis, dass es an diesem Tage nicht darum geht, Stimmen für die im Herbst anstehende Bundestagswahl zu rekrutieren, sondern darum, den FC Energie Cottbus zu unterstützen. Außerdem ist dieses Spiel kein Wettbewerb um die Goldene Suffnase 2013. Es ist weder Euch noch dem Verein geholfen, wenn Ihr Euch in den 6 Stunden Zug- oder Busfahrt derart abschießt, dass Ihr am Stadion keinen Meter Land mehr seht. Eintrittskarten gibt es im Fanshop des FC Energie Cottbus in der Berliner Straße schräg gegenüber der Sonnenuhr für 13 € (Vollzahler) bzw. 9,50 € (ermäßigt).

Ernüchternder Jahresabschluss

Kurz vor Jahresende sah der Spielplan unseren Auswärtsauftritt in Aue vor. Nicht wenige erwarteten eine Spielabsage, ist doch dieses Fleckchen Erde geradezu prädestiniert dafür, sich spätestens ab Dezember in weißer Pracht zu zeigen. Umso schöner, dass es uns dann doch vergönnt war, noch einmal auf Punktejagd zu gehen. Der Rasen präsentierte sich in sattem Grün, Kompliment dafür an den Gastgeber. Dieser hatte jedoch auch allen Grund für die Bemühungen, wollte man doch den eigenen Aufwärtstrend vor der Winterpause noch in einen weiteren Sieg ummünzen.

Nichts desto trotz machte man sich mit großer Hoffnung auf ins Erzgebirge. Ab Cottbus sollten sich heute 3 Busse in Bewegung setzen. Und kaum war man losgefahren, war man auch schon vor Ort. Nach Betreten der Spielstätte erkannten dann sicherlich viele, dass es wahrlich Schlimmeres gibt, als im schneeumringten Erzgebirgsstadion den Jahresabschluss zu bestreiten. Leider waren die Ränge dennoch nur spärlich besetzt. Zunächst wurde auf beiden Seiten erneut die obligatorischen 12:12 Minuten geschwiegen. Anschließend bemühte man sich im Gästeblock darum, unsere Rot-Weißen zu unterstützen, während auf Heimseite das Schweigen mittels einer Choreo beendet wurde. Mit Wunderkerzen und einigen wenigen Bengalos untermalt, ergab diese ein schönes Bild.

Unschön hingegen war das, was sich auf dem Rasen abspielen sollte. Da trafen heute 2 harmlose Mannschaften aufeinander. Unsere Rot-Weißen sollten zwar zunächst das Geschehen kontrollieren, ohne jedoch selbst gefährlich werden zu können. So bestrafte uns erneut ein unberechtigter Elfmeter-Pfiff – Aue machte somit aus der ersten Chance gleich mal das erste Tor. Bitter!

Mindestens ebenso nachdenklich wie das wiederholt erfahrene Unrecht stimmte dann jedoch die Tatsache, dass sich unsere Jungs auch fortan bis zum Spielschluss äußerst ideenlos und chancenlos präsentierten. Das Heimteam war eigentlich genauso limitiert, nutzte dann jedoch 2 der wenigen Chancen noch zur Ergebniserhöhung. Endstand 3:0 – Zeit für die Winterpause.

Den Dezember können wir unsererseits somit rückblickend getrost vergessen. Das war wohl nichts. Sehr schade, dass man die wirklich komfortable Ausgangsposition am Ende doch noch so in den Sand setzte. Zwar sieht es auf den ersten Blick tabellarisch weiterhin sehr gut aus – wer hätte schon vor Saisonbeginn daran geglaubt, auf Platz 4 zu überwintern? Dass dies jedoch ein trügerisches Bild ist, stellt man fest, wenn man das Tableau nach unten hin ins Auge fasst. So erscheinen zwar die lediglich 3 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sehr verheißungsvoll, andererseits beträgt der Vorsprung auf Platz 10 und dem damit verbundenen Verpassen des Saisonziels auch nur noch 3 Punkte – da liegen Gut und Böse dicht beieinander.

Dennoch ließ sich die anschließende Rückfahrt keineswegs mit Tristesse und Traurigkeit beschreiben, durfte man doch noch auf ein ganz besonderes Jubiläum anstoßen. 500 Spiele am Stück sind aller Ehren wert – Respekt Gurke!

Da ist das Übel des verkorksten zurückliegenden Monats vergleichsweise gering – die Welt wird doch deshalb nicht gleich untergehen. Drum gilt es nun, in der pflichtspielfreien Zeit neue Kräfte zu sammeln, um dann im Jahr 2013 mit neuer Energie durchzustarten. Dies sollte sowohl für die Mannschaft als auch für uns Fans gelten. In diesem Sinne: Rutscht gut rein und lasst euch nicht allzu sehr von der spielfreien Zeit langweilen. Man sieht sich dann am Millerntor. Immer vorwärts Energie!

Sieg im Schneesturm verweht

Das erste Spiel der Rückrunde sollte auch in dieser Saison noch vor der Winterpause stattfinden. So hatte man im dichten Schneetreiben den FC Ingolstadt zu Gast.

Auch diesmal stand der Spieltag ganz im Rahmen der 12Doppelpunkt12-Kampagne, an der auch wir uns wieder beteiligten. Die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden wurden daher schweigend verbracht. Nun nicht ganz, denn den Jubel auf den frühen Führungstreffer von Sanogo konnte man sich doch nicht ganz verkneifen. Zusätzlich verzichteten wir in den ersten 12 Minuten darauf unsere Zaunfahnen zu zeigen und hielten stattdessen den großen „Freiheit stirbt mit Sicherheit“-Banner hoch. Pünktlich nach Ablauf der Schweigefrist wurde es dann kurzzeitig ordentlich laut. Doch wie der Gesang kam, verschwand er auch wieder. Dies ist wohl als Folge unserer 10-Jahres-Feier zu betrachten. So kam es heute stattdessen vermehrt zu Sinnlos-Support à la Schneewalzer. Unsere Rot-Weißen hingegen spielten zunächst recht ordentlich und gingen früh in Führung. Dabei blieb es dann jedoch auch. Stattdessen brachten nun die Gäste unsere Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit, glücklicherweise vergebens. So ging man mit einer 1:0-Führung in die Pause.

Mittlerweile konnte man durch den dichten Schneefall nicht einmal mehr die Gästefans sehen. Diese beteiligten sich, wie wir, an der 12Doppelpunkt12-Kampagne, blieben aber im weiteren Spielverlauf ebenso unauffällig. Das Geschehen auf dem Platz ähnelte eher einer Schlitterpartie als einem hochklassigen Fußballspiel. Trotz dessen erarbeiteten sich unsere Jungs immer wieder einige Torchancen, doch schafften es nicht diese in Tore umzumünzen. Und wie das nun mal so ist – wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft. So kamen die Ingolstädter 10 Minuten vor Schluss doch noch zum Ausgleich. Dies ließ die Cottbuser Anhängerschar aufwachen und in den letzten Minuten kam doch noch einmal so etwas wie Stimmung auf. Zu einer erneuten Führung sollte es jedoch nicht reichen.

Eine Einschätzung der fantechnischen Leistung sparen wir uns diesmal aufgrund der am Anfang genannten „Umstände“. Fußballerisch war es ein bitterer Punktverlust. Somit vergab man die Möglichkeit zu den ersten 3 Mannschaften aufzuschließen.

Nun erwartet uns am Freitag Wismut Aue im Erzgebirge. Diesmal zählen keine Ausreden. Lasst uns gemeinsam unsere Mannschaft würdig zum letzten Sieg im Jahr 2012 singen, und sie ebenso würdig in die verdiente Winterpause verabschieden. Wir sehen uns im Gästeblock!

Montagabend und die alte Dame aus Berlin zu Gast – die Brisanz konnte man der Partie gewiss nicht absprechen. Sicherlich ist diese Terminierung bei einer Partie zwischen Cottbus und Berlin noch am ehesten akzeptabel, was nichts daran ändert, dass Ansetzungen unter der Woche generell kritikwürdig bleiben. Doch weder die ungünstige Terminierung noch die frostigen Temperaturen können ein Grund für die gerade mal 13.000 Zuschauer im heimischen Stadion der Freundschaft sein. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Der Spieltag stand ganz im Zeichen der 12Doppelpunkt12-Kampagne, an der wir uns erneut beteiligten. So übermittelten wir dem Rest des I-Blocks via Spruchband unsere Absicht und baten darum es uns gleich zu tun. In den ersten 12 Minuten herrschte somit eine gespenstische Stille. Nicht, dass wir uns in dieser Saison rühmen könnten, jeden Spieltag ein Stimmungs-Feuerwerk abzufackeln, aber das war dann doch sehr ungewohnt. Auf dem Platz passierte in der besagten Zeit auch noch nicht viel. Pünktlich nach eben 12 Minuten und 12 Sekunden wurden die Doppelhalter in die Höhe gerissen und die Mannschaft lautstark unterstützt. Auf der Gegenseite erblickten derweilen einige Bengalos das Licht der Welt, was von der Heimseite mit: „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“-Gesängen gewürdigt wurde. Es kann wohl kaum einer bestreiten, dass eine solche Einlage einfach mal schön anzusehen ist.

Während die Berliner auch darüber hinaus während der 90 Minuten stimmungstechnisch einen starken Auftritt ablieferten, hielt die gute Stimmung unsererseits nicht lange an. Spätestens als die Gäste beizeiten in Führung gingen, wurde es still. Dieses Spiel gehörte stimmungstechnisch wahrlich zu einem der schlechtesten in dieser Saison. Absolut derbyunwürdig. Auf dem Spielfeld hielt Hertha bis zur Pause das Zepter weitgehend in der Hand, für uns gab es kaum echte Torchancen.

Nach der Halbzeitpause setzte sich dieses Bild fort. Doch glücklicherweise gelang Sörensen, wie aus dem Nichts, nach einer Stiepermann-Flanke der Ausgleich. Dass müsste die Stimmung doch wieder anheizen, sollte man denken. Doch falsch gedacht. Nach kurzem Jubel war es wieder recht ruhig. Traurig.  Das Spiel blieb eine ganze Weile halbwegs ausgeglichen. Kurz vor Schluss gelang den Gästen dann doch noch die Führung. Damit war die Stimmung endgültig im Keller. Kurz vor Schluss zeigten wir indes noch ein Spruchband mit der Aufschrift: “Nur zu Zwegat geht ihr nicht!” Der Sinn erklärt sich wohl von selbst.
Mehr braucht man zu diesem Spiel wohl nicht zu sagen. Eine sehr bittere Niederlage…

Doch wir stehen nach wie vor gut da. Die Saison ist noch lang. Also aufstehen und weitermachen. Raus aus dem warmen Wohnzimmer, ab ins Stadion und lautstark den Sieg gegen Ingolstadt erzwingen. Wir sehen uns im I-Block!

Sand im Getriebe

Englische Woche=englisches Wetter? An diesem Tag war dieser Zusammenhang jedenfalls sehr naheliegend. Dunkle Wolken und Dauerregen den ganzen Tag über, leider blieb das Problem Düsterkeit nicht auf das Wetter allein beschränkt…

Mit nem kleinen Haufen Gleichgesinnter traf man sich am Morgen, um unsere Rot-Weißen bei ihrem 2. Auftritt in Sandhausen binnen 3 Monaten zu begleiten. Zum zweiten Mal unter der Woche, mittlerweile ja nichts Außergewöhnliches mehr. Diesmal sollte die Partie am Mittwochnachmittag um 17:30 Uhr stattfinden. Die Zuversicht Punkte entführen zu können war recht groß. Nicht nur, dass der Kontrahent zu diesem Zeitpunkt die rote Laterne sein Eigen nennen konnte. Die Gefahr den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen dürfte zudem gering sein, sollte man nach der 3:0-Pokalniederlage im August meinen. Wir werden dort doch nicht zum zweiten Mal verlieren?!

Diese Hoffnung wird wohl auch die Mehrheit der dreistelligen Gästeschar gehegt haben, welche sich den Weg ins Hardtwaldstadion nicht nehmen ließ. Zunächst begleitete man das Spielgeschehen jedoch schweigend, und dies aus gutem Grund – ohne Stimme keine Stimmung! Ab Minute 12:12 wurden dann doch hin und wieder Anfeuerungsrufe gen Spielfeld getragen, wenngleich es aufgrund der überschaubaren Zuschauerzahl nie richtig laut wurde. Auch die Stimmung der supportwilligen Heimfans hielt sich in Grenzen. Verwunderlich war dies indes nicht, plätscherte doch auch das Spiel mehr oder weniger vor sich hin. 10 Minuten vor der Pause dann doch mal ne gefährliche Situation unsererseits – und die erste Chance wurde sogleich zur Führung genutzt. Wieder nach ner Standardsituation, diesmal war Möhrle per Kopf zur Stelle. Sehr schön! Ansonsten jedoch eine sehr bescheidene erste Hälfte.

Die Hoffnung auf Besserung sollte sich in den 2. 45 Minuten nicht erfüllen – im Gegenteil. Die Sandhäuser nahmen nun das Heft in die Hand und waren das spielbestimmende Team. Klar, dass so viel Passivität unsererseits schiefgehen muss. Unglücklich zwar, dass das Unheil dank 2 strittigen Handelfmetern innerhalb von nur 7 Minuten seinen Lauf nehmen sollte. Offensichtlich kann man aber wohl nicht nur das Glück erzwingen, sondern eben auch das Pech. Die einzige eigene Chance konnte indes noch beim Stand von 1:1 verbucht werden, doch zunächst war uns wieder einmal das Aluminium nicht hold und dann war Adlungs Nachschuss alles andere als platziert. Dem Rückstand lief man dann zwar etwas energischer, aber vergeblich hinterher. Schlussendlich besiegelte ein Konter den 3:1-Endstand. Erneute Niederlage in Sandhausen – ganz düster!

Also schnell weg vom Ort des Geschehens – kurz nach 1 Uhr war man bereits wieder in der Heimat angekommen.

Nun gilt es dennoch nach vorne zu blicken. Wir wissen doch alle, dass es unsere Jungs eigentlich besser können. Insbesondere in Heimspielen wurden wir zuletzt nur selten enttäuscht. Grund genug, sich am Montagabend im Stadion der Freundschaft einzufinden. Die alte Dame heißt schließlich nicht umsonst so, lassen wir sie also auch so aussehen. Gemeinsam schreien wir unsere Rot-Weißen zum Sieg. Immer vorwärts Energie!

Gegen Cottbus kann man mal verlier´n

Heimspiel gegen Braunschweig – diese Partie versprach bereits von vorn herein spannend zu werden. So hatte es doch im bisherigen Saisonverlauf noch kein Team geschafft, den Niedersachsen eine Niederlage beizubringen. Trotz dieser entsprechend schweren Aufgabe machte sich Zuversicht in dem ein oder anderen breit. Wer soll den BTSV denn sonst noch aufhalten, wenn nicht unsere Jungs?

Entsprechend optimistisch ging es heute ins Stadion der Freundschaft. Auf der Nordtribüne wurde mit dem Auflaufen der Teams sowohl im H- als auch im I-Block ein Meer aus Doppelhaltern und Fahnen präsentiert. Und auch die Partie begann von Anfang an sehr schwungvoll. Sanogo sorgte bereits nach 5 Minuten für großen Jubel, Braunschweig ließ sich davon jedoch nicht irritieren und glich nur 10 Minuten später aus. Die Stimmung passte sich dem munteren Treiben auf dem Rasen an – war unsererseits zumindest schon einmal etwas besser als im letzten Heimspiel, auch wenn dies nicht so schwer war. Auch die Gäste wussten zu gefallen – beflaggten den Zaun ganz ordentlich, waren hin und wieder akkustisch zu vernehmen und ließen das ganze Spiel über die Fahnen wehen. Nach weiteren Chancen hüben wie drüben bekamen unsere Rot-Weißen kurz vor der Pause noch einmal eine Ecke zugesprochen. Was folgte war quasi ein Tor mit Ansage. Marco Stiepermann, welcher die Ecke ausführen sollte, putschte die Fans noch einmal ordentlich, um anschließend eine mustergültige Flanke in den Strafraum zu bringen, welche Youngster Börner für sein erstes Pflichtspiel-Tor nutzte. Klasse!

In Hälfte 2 waren es dann jedoch zunächst die Gäste, welche ihre Stärke unter Beweis stellten, setzten sie unsere Hintermannschaft doch gehörig unter Druck und ließen unseren Atem ein ums andere Mal stocken. Gott sei Dank, dass der Tabellenführer aus den vielen Chancen kein Kapital schlagen konnte. So konnten sich unsere Jungs wieder befreien und selbst wieder gefälliger nach vorne agieren. 10 Minuten vor Schluss wurden sie dann durch ein Traumtor belohnt. Ausgerechnet der nach langer Verletzungspause zurückkehrende Brinkmann sorgte für die Vorentscheidung. „Gegen Cottbus kann man mal verlieren“ hallte nun lautstark durch das weite Rund. Dass sahen wohl auch die Gäste so, welche ihr Team bis zum Schluss feierten. Schließlich war es vollbracht – unsere Rot-Weißen sorgten für die erste Punktspiel-Niederlage der Braunschweiger. Geil – geiler – Energie!

Nun gilt es den Schwung aus diesem klasse erspielten Heimsieg mit nach Sandhausen zu nehmen. Dass der dortige Tabellenletzte nicht zu unterschätzen ist, sollten unsere Jungs ja wohl am besten wissen – Stichwort DFB-Pokal… Über jeden, der sich den weiten Weg ins Hardtwaldstadion auch unter der Woche nicht nehmen lässt, freuen wir uns. Zusammen würden wir gerne die nächsten 3 Punkte feiern. Immer vorwärts Energie – wir woll´n euch siegen sehn!

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