Ultima Raka 2002

Erste Heimniederlage

Heute nun sollte nach der ersten Saison-Niederlage in Berlin in die Erfolgsspur zurückgekehrt werden. Mit dem Meidericher SV aus Duisburg stellte sich das Schlusslicht der Liga im Stadion der Freundschaft vor. Dass dies jedoch eine alles andere als einfache Aufgabe werden würde, zeigte der Gast nur 4 Tage zuvor, als man der Hertha einen Punkt abtrotzte. Da unsererseits zudem mit Adlung und Stiepermann 2 wichtige Leistungsträger fehlten, durfte man eine spannende Angelegenheit erwarten.

Gutes Wetter und ein bis dato durchaus gelungener Saisonstart – man stand immer noch auf Platz 2 – sollten eigentlich eine gute Zuschauerzahl erwarten lassen. Als umso enttäuschender müssen da die knapp 9.300 Fußballfans erachtet werden, die dann doch nur den Weg ins heimische Stadion fanden. Ungünstige Anstoßzeit zur Mittagszeit hin oder her, in diesen verheißungsvollen Wochen nicht einmal eine 5-stellige Zuschauerzahl verkünden zu können, ist schon sehr traurig.
Ein heiteres Bild gab indes unser kleines Intro ab, welches wir mit dem Einlaufen der Teams präsentierten. Inmitten einiger Fahnen und Doppelhalter wurde hierbei das Energie-Logo gezeigt. Auch die knapp 150 mitgereisten Duisburger empfingen ihr Team mit blau-weißen Fahnen.

Dann konnte das Spiel beginnen. Torchancen waren jedoch zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Umso ärgerlicher, dass der MSV nach 20 Minuten dann gleich seine erste gute Gelegenheit nutzte. Ärgerlich auch, weil das Gegentor nach zweimaligem Ballverlust unsererseits durchaus vermeidbar war. Fortan waren unsere Rot-Weißen zwar das spielbestimmende Team, jedoch in den meisten Fällen nicht zwingend genug. Auch die Stimmung war am heutigen Tage sehr zäh und müde, um nicht zu sagen enttäuschend. Da bleibt erneut nur der Appell, sich künftig auch in den eigenen Reihen wieder stärker am Riemen zu reißen. Gerade wenn es auf dem Feld mal nicht so gut läuft, kann die Mannschaft die Unterstützung umso besser gebrauchen. Lediglich nachdem Farina kurz vor dem Strafraum rotwürdig zu Fall gebracht wurde erregte sich das Publikum lautstark. Farina war es dann auch, der nach 30 Minuten die größte Chance zum Ausgleich liegen ließ – der Ball strich knapp links am Tor vorbei. So blieb es beim 0:1-Rückstand nach der 1. Hälfte.

In Halbzeit 2 ergab sich ein ähnliches Bild. Unser FCE bemüht, aber weiterhin ohne zündende Ideen die Duisburger Abwehr zu überwinden. Erschwerend kam dann noch dazu, dass es die Zebras aufreizend oft vorzogen, es sich auf der grünen Wiese bequem zu machen anstatt Fußball zu spielen. Der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter steuerte da auch seinen Teil dazu bei. Dass von unseren Energetikern neben 2 guten Distanzschüssen des eingewechselten Glasner jedoch dennoch viel zu wenig Gefährliches aufs gegnerische Gehäuse kam, ist auch unbestritten. Dennoch hätte man kurz vor Schluss beinahe noch den Ausgleich bejubeln können, als Farina einen Schuss an den Pfosten setzte. Doch das Glück der Vorwochen war uns an diesem Samstag leider nicht hold. So blieb es bei der 0:1-Niederlage und somit der ersten Heimpleite dieser Saison. Enttäuscht verließ man das Stadion der Freundschaft, die meisten jedoch nicht ohne vorher Schiedsrichter und MSV mit Pfiffen zu bedenken – dieses Mal zurecht!

Nun gilt es am spielfreien Wochenende neue Kräfte zu sammeln. 2 Niederlagen in Folge sind bei der sehr guten Punkteausbeute der Vorwochen bei weitem noch kein Beinbruch. Drum sollte weiterhin mit breiter Brust der Rasen betreten werden, um somit an die teilweise hervorragenden Leistungen des Saisonstarts anzuknüpfen. Unterstützen wir unsere Jungs dabei! Auf nach Aalen!

Erste Saisonniederlage

Die Vorfreude auf den nächsten Auftritt unserer Rot-Weißen hätte nach den Erfolgserlebnissen der zurückliegenden Wochen nicht größer sein können. Entsprechend wohlgelaunt traten wir den Weg nach Berlin an, wo heute nun auch die eisernen Unioner Bekanntschaft mit unserer neuen Stärke machen sollten.

Die Hinfahrt gestalteten wir indes diesmal auf eine für uns neue Art und Weise. So ging es mit dem Zug nach Berlin und von dort aus mit dem Schiff weiter gen Köpenick. Ein großes Dankeschön sei an dieser Stelle noch einmal an die Adresse der Berliner Jungz gerichtet, auf deren Initiative hin diese Geschichte eingefädelt wurde. Top! Nach 2 Stunden mit jeder Menge Spaß, manchem kühlen Blonden und im Wind wehenden rot-weißen Fahnen erreichten wir schließlich den Köpenicker Bootsanleger. Die restlichen Meter wurden zu Fuß zurückgelegt und auch die Einlasskontrollen wurden beizeiten und ohne Beanstandungen passiert.

Der Gästeblock war indes schon sehr ordentlich gefüllt. Zum Auflaufen der Teams präsentierte er sich eingehüllt in rotes Glitzerpapier, auf dem angelehnt an unser Vereinswappen 2 silberne diagonale Streifen platziert wurden. Auch auf der Heimseite läutete man die Partie mit einem sehenswerten rot-weißen Bild ein, bestehend aus Schals, Fahnen, Wurfrollen und Tropfdeckeln . Die Stimmung beider Seiten erwies sich als erwartungsgemäß ordentlich. Auch die Mannschaften auf dem Rasen nahmen sich zunächst nicht viel. So dauerte es über 30 Minuten, ehe es die erste Großchance des Spiels gab, doch dank stark parierendem Kirschbaum blieb es zunächst beim 0:0. Kurz darauf erfolgte jedoch der bittere Beweis, dass auch unser bester Mann der letzten Wochen nicht unfehlbar ist. So kam dieser bei einer gefährlichen Flanke zu spät und der daraus resultierende Kopfball bescherte den Unionern die 1:0-Führung. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch bis zum Pausenpfiff – Ernüchterung im Gästeblock.

Doch dass unsere Jungs die Köpfe in dieser Spielzeit nicht so schnell hängen lassen, bewiesen sie mit Beginn der 2. Hälfte erneut eindrucksvoll. Es waren gerade mal 5 Minuten gespielt, ehe Daniel Adlung sehenswert in Szene gesetzt wurde und eiskalt zum Ausgleich abschloss. Jetzt konnte es losgehen, dachte man sich im Gästeblock, wo nun natürlich umso mehr die Post abging. Auch unsere Rot-Weißen auf dem Feld waren nun beflügelt, wollten jedoch wohl zu schnell zu viel. So fing man sich nur 5 Minuten später durch nen blöden Konter den erneuten Rückstand. Doch es waren noch längst nicht alle Messen gesungen. Nach einem Traumpass auf Goalgetter Sanogo wird dieser in der 70. Minute im Strafraum zu Fall gebracht. Elfmeterpfiff und dazu sogar noch ne Rote Karte für das Heimteam. Im Gästeblock ging der lautstarke Jubel schon bald in Boubacar-Sanogo-Gesänge über. Dieser trat an…und verschoss – sehr bitter! Auch den Vorteil der Überzahl war 5 Minuten später aufgrund Schiedsrichterbeleidigung dahin, Adlung musste gehen. So konnte man unserem Team den Willen dennoch bis zum Schluss nicht absprechen, doch zum abermaligen Ausgleich sollte es nicht reichen. Kurz vor Schlusspfiff noch etwas Ergebniskosmetik der Unioner, das war es dann. Dennoch wurden unsere Rot-Weißen zurecht mit aufmunterndem Applaus am Gästeblock empfangen.

Jetzt gilt es, sich durch diese unnötige Niederlage nicht verrückt machen zu lassen. Mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenzweiten und der Beibehaltung des unbändigen Willens, wird es schon bald wieder Grund zum Jubeln geben. Vielleicht ja bereits am Samstag gegen die Zebras aus Duisburg? Lasst uns unseren Anteil zur Rückkehr in die Sieges-Spur beisteuern. Immer vorwärts Energie! Wir seh´n uns im Block I!

Die Party geht weiter!

Nachdem wir am Wochenende einen sehr glücklichen Sieg in Regensburg eingefahren hatten, folgte nun der zweite Teil der englischen Woche. Dank der DFL zur bescheidensten Uhrzeit, um 17:30. Wie können manche Menschen eigentlich so viel Scheiße im Kopf haben?

Diese Frage stellten sich sicherlich auch die Gäste aus Paderborn, welche ihrem Unmut, mit leichter Verspätung, via Spruchband Luft machten. Vom großen Fußballfest kann daher keine Rede sein, da ohnehin viele das Spiel aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht wahrnehmen konnten. So blieben im Stadion der Freundschaft diesmal mehr Plätze als sonst unbesetzt. Den Vereinen sind ihre Eintrittsgelder wohl egal, ansonsten hätte es ja bereits Proteste geben. Aber an anderer Stelle wegen des Geldes rumjammern.

Aber nun zum Spiel:

Die erste Hälfte verlief weitgehend ereignislos. Großchancen waren Mangelware oder wurden vereitelt und auch die Stimmung war eher durchschnittlich. So plätscherte das Spiel bis zur Pause einfach so vor sich hin.

Mit Beginn der zweiten Hälfte wurden unsere Jungs immer stärker und drängten auf den Führungstreffer, welcher ihnen schließlich auch gelang. Nicolas Farina schloss einen herrlich vorgeführten Angriff ab. Die mittlerweile aufgewachte Cottbuser Anhängerschar ging gewohnt gut ab und wurde in der Folge aktiver. Sicherlich hatte auch der Torhüter der Gäste seinen Anteil an der Verbesserung der Stimmung. Unsere Rasenkasper blieben weiterhin das spielbestimmende Team und machten weiter Druck. Förmlich aus dem nichts fiel dann der Ausgleich. Einmal nicht konsequent nachgesetzt und schon steht man mit leeren Händen. In Folge dessen wurde die Stimmung nochmals besser. Weder Mannschaft noch Fans wollten sich mit einem Unentschieden zufrieden geben und gaben in der Schlussphase nochmal Gas. So durften wir doch noch den verdienten Siegtreffer bejubeln. Marco Stiepermann streichelte den Ball förmlich in den Winkel. Party auf den Rängen. Was für ein geiles Tor! Den Sieg spielten unsere Mannen locker runter, sodass wir nun mit 17 Punkten weiterhin ungeschlagen sind. Wer hatte so etwas nach der letzten Saison erwartet. So geht diese unglaubliche Serie tatsächlich weiter. Wahnsinn!  Nach dem Abpfiff wurde noch ausgiebig mit der Mannschaft gefeiert. Sie hatte es sich redlich verdient. Nun steht Teil 3 der englischen Woche an. Am Samstag geht es zu den Eisernen nach Berlin. Also bewegt eure Ärsche und lasst uns alles geben, damit wir erneut einen Sieg bejubeln können.

 

Egal wie – Auswärtssieg für Energie!

Auswärtsspiel in Regensburg an einem Samstag – da war es endlich mal wieder Zeit für eine gepflegte Tour mit dem Wochenendticket. Bereits frühzeitig hatten wir auf diese günstige Möglichkeit aufmerksam gemacht. Auch die Tatsache, dass wir in der bayerischen Domstadt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr zu Gast waren und unserer geilen Truppe eine realistische Siegchance eingeräumt werden durfte, ließ auf eine rege Mitfahr-Beteiligung hoffen. Letztendlich versammelten sich knapp 200 Cottbuser, um die Fahrt gemeinsam mit dem Zug zurückzulegen. Wenn es beim nächsten Mal ein paar mehr Hanseln schaffen sollten, wäre darüber sicherlich keiner böse…

Die Fahrt sollte indes recht reibungslos und entspannt verlaufen, zumeist wurden sogar zusätzliche Waggons für die Fanschar zur Verfügung gestellt. In Regensburg angekommen, durften wir alsbald den halbstündigen Fußmarsch durch die Straßen der Stadt in Angriff nehmen. Viel war dort nicht los, merkte man doch erst direkt am Stadion, dass hier heute ein Fußballspiel stattfinden würde. Negativ muss an dieser Stelle auch die Organisation des Ticketverkaufs erwähnt werden. Bei einer Vielzahl gleichzeitig eintreffender Zugfahrer wäre es von Vorteil, über mehr als nur einen Ticketschalter zu verfügen. Auch eine gewisse Abzock-Mentalität fiel negativ auf, verlangt doch der Hausherr für das Abgeben jedes einzelnen Gegenstandes einen Euro.

Doch bei aller Kritik sollte man nicht müde werden zu betonen, dass man heutzutage über jede Spielstätte froh sein sollte, die noch ein wenig nach Stadion statt nach 0815-Arena aussieht. Daran ändert in Regensburg auch die in der Sommerpause neu errichtete, aus 2 Rängen bestehende Tribüne auf der uns gegenüberliegenden Seite nichts. Allzu lange wird man das Jahnstadion indes nicht mehr mit seiner Anwesenheit  beglücken dürfen. Bereits in etwa 2 Jahren soll in eine neue „Arena“ (bei diesem Wort darf schlimmes erahnt werden) umgezogen werden.

Mit dem Auflaufen der Teams ließen wir unsererseits ein paar wenige kleine Schwenker wehen. Hinzu gesellte sich im Block ein wenig Pyro. Auf Regensburger Seite war indes eine Choreo bestehend aus einer Blockfahne mit der Aufschrift „Jahnelf“ zu sehen. Eingerahmt wurde diese durch ein zweiteiliges Spruchband mit der Aufschrift „Wir erheben unsere Stimme, für die elf Rot-Weissen, die am Spielfeld stehen und immer vorwärts gehen, wir wollen euch siegen sehen!“ Ja…UR weiß halt, was sich gehört!

Dann rollte der Ball und im Gästeblock war man zunächst sehr bemüht unser Team bestmöglich nach vorne zu peitschen. Bereits nach 4 Minuten gab es Anlass zum Jubeln. Dennis Sörensen schoss den Ball Richtung Jahn-Gehäuse. Der Keeper der Heimmannschaft ließ den Ball einfach mal durch die Beine rutschen und somit den Gästeanhang frenetisch jubeln. Sehr schön! Dies sollte dann jedoch auch der einzige Anlass zur Freude gewesen sein. Die einzigen Chancen, die sich nun noch ergeben sollten, konnte das Heimteam verbuchen. Lediglich dem Unvermögen der Regensburger, dem Aluminium oder einem erneut stark parierenden Kirschbaum durften wir es verdanken, die Führung bis zum Pausenpfiff verteidigen zu können.

Auch in Hälfte 2 sollte es so weitergehen. Offensiv fanden wir im gesamten Spiel nicht statt. So beschäftigte man sich im Gästeblock des Öfteren mit 4 hübschen Damen, die aus den angrenzenden Baucontainern das Geschehen verfolgten. Doch nicht einmal die zahlreichen lieben Grüße bewegten diese, der auf der Hand liegenden Aufforderung Taten folgen zu lassen. Schade! So stellte dann doch das dreiteilige Vor- und Nachsingen den Höhepunkt dar. Das Zusammenspiel von Capo, Fans und Wohnhaus-Echo klappte beeindruckend gut! Weiterhin nicht so gut lief es für Regensburgs Offensive. Besonders in der Nachspielzeit blieb einem im Gästeblock fast das Herz stehen. Selten so eine Schlussoffensive gesehen. Umso größer war dann die Erleichterung, als der Schiedsrichter den Schlusspfiff ertönen ließ. Im Gästeblock lag man sich in den Armen. Chancenlos ein Spiel zu gewinnen, muss man auch erst mal zustande bringen. Der Dusel einer Spitzenmannschaft?

So machte man sich hocherfreut auf den Rückweg zum Bahnhof, wobei ein Brunnen noch für ein Gruppenfoto herhalten musste. Die Rückfahrt verlief erneut reibungslos und feuchtfröhlich. Dem Glücksgefühl tat nicht einmal der ab Calau notwendige Schienenersatzverkehr Abbruch, warteten doch dort bereits 4 Busse, um uns zurück in die schönste Stadt dieses Universums zu bringen.

Jedoch ist wohl auch allen klar, dass es im anstehenden Heimspiel gegen den SC Paderborn einer gewaltigen Leistungssteigerung bedarf, um einen erneuten Dreier einzufahren. Lasst uns unser Team nach Leibeskräften dabei unterstützen. Drum lasst die Arbeit Arbeit sein und findet euch im SdF ein. Immer vorwärts Energie!

Keiner wird es wagen…

Mit viel Vorfreude ging es heute ins Stadion der Freundschaft. Die Leistungen der Vorwochen konnten sich wahrlich sehen lassen. Heute womöglich der 4. Sieg in Folge? Warum eigentlich nicht! Das dachten sich auch über 10.000 Zuschauer, welche es sich trotz ungünstiger Anstoßzeit am Freitag um 18 Uhr nicht nehmen ließen, unseren Jungs die Ehre zu erweisen. Im Gästeblock fanden sich indes diesmal 40 Leute ein – letzte Saison waren es an einem Sonntag nicht einmal halb so viele. Da hat der gute Saisonauftakt wohl Spuren hinterlassen.

Unseren Wunsch nach 3 weiteren Punkten brachten wir mit dem Auflaufen der Teams mittels Doppelhaltern zum Ausdruck, welche den Schriftzug „Heimsieg“ ergaben. Ergänzt wurden diese durch zahlreiche weitere Doppelhalter, welche dahinter präsentiert wurden. Auch die Stimmung war in den ersten 10 Minuten wirklich passabel. Unsere Mannschaft dankte es mit einem ordentlichen Spielauftakt. Beinahe hätte unser neuer Goalgetter Sanogo bereits nach 6 Minuten wieder jubeln dürfen, doch der Pfosten hatte etwas dagegen. Anschließend verflachte die Partie, und auch die Stimmung war nun etwas verhaltener. Die Frankfurter kamen dennoch erst nach 30 Minuten überhaupt erst einmal zum 1. Torschuss. Dank ihrer Effektivität nutzten sie aber bereits ihre nächste nennenswerte Tormöglichkeit zum ernüchternden Führungstreffer – und dies zum ungünstigsten Zeitpunkt, fast zeitgleich mit dem Pausenpfiff.

Doch mit Beginn der 2. Hälfte zeigten unsere Jungs ihr neues Gesicht. Es waren kaum 5 Minuten gespielt, da schlugen sie zurück! Kruska  spielte nen schönen Doppelpass mit Stiepermann und netzte eiskalt ein. Sehr schön! Das hob die Stimmung – ja da kam Freude auf! Fortan agierten die Jungs auch wieder etwas mutiger, zwingende Torchancen waren jedoch Mangelware. Auch die Stimmung hätte  nun durchaus besser sein können – insbesondere in unseren eigenen Reihen sollten wir künftig wieder etwas mehr Elan an den Tag legen. Als man bereits kurz davor war, sich mit dem Punkt zufrieden zu geben, sprach der ohnehin etwas strittig pfeifende Schiri den Frankfurtern einen äußerst fragwürdigen Freistoß in Nähe des Strafraums zu. Die Gemüter auf den Rängen waren entsprechend erhitzt. Die Gefahr, die von Frankfurts Standards ausgeht, war bekannt, dennoch konnte der erneute Rückstand nicht vermieden werden. Spätestens jetzt war der Schiri zum Buh-Mann auserkoren. Das Stadion brodelte. Herrlich! Umso geiler, wenn du unten auf dem Feld ein Team hast, welches auch nach so einem Nackenschlag bis zuletzt nicht aufgibt und dafür auch noch belohnt wird. Es läuft die Nachspielzeit – und was passiert? Sanogo trifft! Rausch! Selbst danach gaben sich unsere Rot-Weißen noch nicht zufrieden. Frenetisch angefeuert, sollte es tatsächlich noch eine Torchance geben – doch wenn Banovic das Ding versenkt hätte, wäre das wohl zu geil gewesen! Schade, aber sei es drum. Der Punkt wurde dennoch wie ein Sieg bejubelt, und dies zurecht! Dieser FC Energie macht einfach Laune.

Drum am kommenden Samstag alle auf nach Regensburg. Der FCE ist eine Zugfahrt wert! Immer vorwärts Energie!

Schnappt Euch 4 Freunde und habt für 8 EUR p. P. jede Menge Spaß!
Übertreibt es aber nicht allzu sehr in Sachen Alkohol, schließlich gilt es unseren Verein würdig zu vertreten.  Der berüchtigten bayerischen Polizei betrunken aus dem Zug purzelnd in die Arme zu fallen, sollte ohnehin nicht gerade erstrebenswert sein.

A U S W Ä R T S S I E G !

Gibt es eigentlich auch Auswärtsspiele am Wochenende? Offenbar nicht. So durften wir auch unsere zweitweiteste Auswärtsreise an einem Freitag antreten. Da der Austragungsort Köln nicht gerade um die Ecke liegt, traf man sich bereits um 7 Uhr in der Früh, um ne halbe Stunde später die Fahrt in Angriff zu nehmen. So trübe, wie sich das Wetter zunächst darstellen sollte, war es um die Herzen der Auswärtsfahrer indes nicht bestellt. Mit 7 Punkten aus den ersten 3 Saisonspielen hatte man doch zumindest in den Ligaspielen bislang allen Grund zur Freude und konnte der heutigen Aufgabe optimistisch entgegenblicken. In der Domstadt traf man indes mit dem 1. FC Köln auf einen schlafenden Riesen – die Hoffnung, diesen am Abend nicht zu wecken, war groß.

Bis zum Ortseingang der Domstadt verlief die Fahrt reibungslos, ehe uns dichter Verkehr über 1 Stunde aufhielt. Gut, dass wir beizeiten losgefahren waren. So erreichten wir den Spielort dennoch bereits eine Stunde vor geplantem Anpfiff. Hier war das Regenwetter dann schon eher angebracht. Der Eintrittspreis von 15 EUR für ne Vollzahler-Karte machte einen sprachlos – ganz düster! Auch der Service ließ zu wünschen übrig. Der geneigte Programmheft-Sammler wurde weder an der Kasse noch im Block fündig und das gastronomische Angebot machte durch überteuerte Preise und alkoholfrei Plürre auf sich aufmerksam. Die Einlasskontrollen fielen indes sehr penibel aus. Die Sprengstoffsuchhunde wurden jedoch nicht fündig, und auch das Material konnte nicht beanstandet werden. So fanden wir uns rechtzeitig im Gästeblock wieder, wo man dann von der 15-minütigen Verschiebung des Spielbeginns aufgrund eines Verkehrsunfalls erfuhr.  Als die Teams dann doch endlich auf den Rasen traten, begleiteten wir sie mit rot-weißen Schwenkern und einigen wenigen Doppelhaltern aufs Feld. Dann begann die Partie. Es ging munter zur Sache, mit Torschüssen hüben wie drüben, wobei die Kölner zunächst die besseren Gelegenheiten verbuchen konnten. Doch sei es drum – im Gästeblock wurde mächtig Gas gegeben und schließlich wurde man nach 30 Minuten doch tatsächlich dafür belohnt. Der erneut starke Stiepermann brachte den Ball vors Tor und Sanogo stand wieder einmal goldrichtig, um die Kugel über die Linie zu schieben. Jubel, Trubel, Heiterkeit im Gästeblock! Umso geiler, wenn das Team vor den Gästeblock kommt, um mitzujubeln! Die Führung konnte bis zum Pausenpfiff gehalten werden, und mit diesem wurde das Heimteam auch erstmals mit gellenden Pfiffen bedacht. Sehr schön!

In Hälfte 2 sollten die Kölner jedoch das Heft in die Hand nehmen. Unsere Jungs fanden offensiv leider gar nicht mehr statt, kämpften aber in der Defensive tapfer gegen unermüdlich anrennende Kölner an. Als unsere Abwehr dann doch ein ums andere Mal überwunden wurde, fanden die Kölner im stark parierenden Kirschbaum ihren Meister. So kam die mittelmäßige Stimmung der Kölner ab der 60. Minute mehr oder weniger zum Erliegen. Stattdessen waren zum wiederholten Male „Wir hassen Ostdeutschland“-Gesänge zu vernehmen. Ganz großes Kino! Von Kölner Seite hatte man gerade liedtechnisch deutlich besseres Niveau in Erinnerung. Zugute halten muss man dem Heimanhang jedoch, dass sich der Unmut über die Leistung der jungen Mannschaft doch erstaunlicherweise in Grenzen hielt. Jedoch lief den Kölnern die Zeit davon. Bis zum Schluss bangte man im Gästeblock um den Auswärtssieg. Als der Schlusspfiff dann endlich ertönte, gab es kein Halten mehr. Mit „Spitzenreiter“-Rufen wurde das Team schließlich vor dem Block empfangen. Eine sehr schöne Momentaufnahme!

Auf dem Rückweg wurde unser erster Auswärtssieg in Köln natürlich ordentlich gefeiert, ehe uns die Luft nach 90 Minuten sehr gutem Support dann doch irgendwann ausging. Und dies völlig zurecht, schließlich hatte es sich gelohnt!

Nun gilt es, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. In 2 Wochen stellt sich mit dem FSV Frankfurt ein Gegner im Stadion der Freundschaft vor, welcher ebenso wie unser FCE auf einer Erfolgswelle schwimmt. Lasst uns unser Team erneut zusammen zum Sieg brüllen. Immer vorwärts Energie! Wir sehen uns im Block I!

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