Ultima Raka 2002

Zum Ende der “Englischen Woche” führte uns der Weg nach Kiel. Mit dem Wissen, dass man auf gar keinen Fall dort verlieren durfte und am besten mit einem Sieg heimkehren sollte, machte man sich früh am Morgen mit dem Bus auf die Reise in den hohen Norden. Beim Blick aus dem Busfenster zeigte sich das zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich typische norddeutsche Wetter. Es war grau und trübe, Nieselregen stand auf dem Programm. Dann erspähte man auch schon das Holstein-Stadion. Nur wenige Meter vor der Einfahrt zum Gästeblock stoppte die Polizei den Bus und schickte ihn zurück auf einen etwa 10-minütigen Umweg. Dieses Vorgehen verwunderte uns schon sehr, schließlich kam man zwischen zahlreichen Schlammpfützen aber doch noch unmittelbar vorm Gästeblock zum Stehen.

Bereits während der Fahrt erreichte uns schlechte Kunde von den Energie-Fans, die sich mit dem Zug auf den Weg nach Kiel gemacht hatten. Bis auf einige Wenige, die auf geschickte Weise entkommen konnten, durften alle erkennbaren Energie-Fans bereits in Berlin wieder die Heimreise antreten. Die Bahn wollte aufgrund bestimmter Vorkommnisse keine Energie-Fans mehr befördern und setzte das mit ihrem „Freund und Helfer“ wohl vehement durch. Ausführlicher können wir uns zu den Vorfällen nicht äußern, war niemand unserer Gruppe dabei. Warum aber auch völlig unbeteiligte Fans zum Umdrehen gezwungen wurden, muss man nicht verstehen. Solche Kollektivstrafen kritisieren wir auf das Schärfste. Aus Solidarität mit den Zurückgebliebenen stand dann auch die komplette Zaunbeflaggung des Gästeblocks auf dem Kopf.

Begleitet von 3 Schwenkern und dem sehnlichen Wunsch “Cottbus siegen zu sehen” betraten beide Mannschaften den Platz. Dort knüpften unsere Jungs an die zuvor gezeigten Leistungen an. Und wie zuletzt beschrieben, erzwingt man sich dann auch irgendwann das nötige Glück: Von der Latte sprang der Ball vor die Füße von Richard Sukuta-Pasu, der den Ball direkt in das Tor beförderte. 1:0! Als kurze Zeit später der Schiri auf den Elfmeterpunkt zeigte und Schorch den Ball in den Winkel drosch, gab es im Block kein Halten mehr. Spätestens jetzt störte sich keiner der circa 150 anwesenden Energetiker am Kieler Regen. Der gut aufgelegte Gästeblock peitschte auch in der 2. Halbzeit unsere Jungs energisch nach vorn. Eigentlich hätte man in dieser Phase das 3:0 machen müssen. Die Chancen dazu waren reichlich vorhanden. Doch es kam wie es kommen musste. Kurz vor Schluss fiel der Anschlusstreffer für die Gastgeber. Es folgten 5 Minuten Zittern und Nervenkitzel pur, dann endlich der Schlusspfiff! Jaaaaaaaa endlich! Für diese Momente lebt man diesen Verein. Wahnsinn!

Nach Spielschluss feierte man zusammen mit der Mannschaft den lang ersehnten Sieg. Wohlwissend, dass dieser Erfolg nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung war, fiel die Feierei nicht zu ausgelassen aus. Beim Abklatschen mit der Mannschaft waren viel mehr Worte wie “Nicht nachlassen!” und “Weiter, immer weiter!” zu hören. Weiter geht es am Samstag in Cottbus gegen den 1. FC Magdeburg. Knüpfen wir an die Leistung auf dem Rasen und auf den Rängen an und holen uns endlich wieder einen Heimsieg. Wir sehen uns im Stadion der Freundschaft!

IMG-20160305-WA0034

IMG-20160305-WA0039

IMG-20160305-WA0041

IMG-20160305-WA0035

IMG-20160305-WA0037

In ganz düsterer Ausgangslage stand uns das Spiel gegen Aue ins Haus. Erstmals in der Saison auf einem Abstiegsplatz stehend, empfing man die Gäste aus dem Erzgebirge, welche nach erfolgreichem Umbruch überraschend auf einem Aufstiegsplatz stehen. Die Ergebnisse vom Vortag wussten uns leider nicht in die Karten zu spielen. Ein Sieg war bitter nötig, würde uns aber nicht einmal zwingend mit dem Verlassen der Abstiegs-Region belohnen. Schließlich sollte das Spiel auch noch an einem Mittwoch Abend um 18:30 Uhr stattfinden. Trotz dieser unglücklichen Zeit stimmten manch leere Reihen im weiten Rund mal wieder nachdenklich. Am Ende hatten sich gerade einmal 6047 Zuschauer im Stadion der Freundschaft eingefunden, darunter etwas mehr als 800 Gäste-Fans. Keine positiven Vorzeichen also, da half nur noch Zwangs-Optimismus.

Begleitet von so einigen Fahnen und Schwenkern ging es für die Mannschaften auf’s Feld. Von Beginn an ließ unser Team erkennen, dass es gewillt war, hier etwas zu reißen. Ohne sich großartige Chancen zu erspielen, dominierte man den Favoriten aus Aue und wurde dafür mit einem ganz passablen Support belohnt. Torlos ging es in die Kabinen. “Einfach weiter so” lautete die Devise. Anders als in zahlreichen vorherigen Spielen folgte auf eine gute Halbzeit dann tatsächlich mal keine schlechtere. Die Jungs im rot-weißen Trikot hauten sich rein wie es sich im Abstiegskampf gehört. Die Dominanz der ersten Halbzeit war zunächst nicht mehr vorhanden, Aue ließ man aber dennoch kaum zu nennenswerten Chancen kommen. Als man Mitte der Halbzeit offensiv wieder aktiver wurde, erreichte die Unterstützung von den Rängen ihren Höhepunkt. Lautstark wie lange nicht mehr wurden die Jungs aus Cottbus aufgefordert doch bitte ein Tor zu schießen. Der Einsatz der Mannschaft war super, unser Support richtig gut. Spätestens jetzt hatte man, anders als noch gegen Rostock, die Gäste-Fans komplett übertönt – dieses eine Tor war wirklich das was jetzt fehlte! Leider landete ein strammer Schuss von Sukuta-Pasu direkt in den Armen von Martin Männel, wurde ein Zeitz-Schuss unglücklich gegen die Latte abgefälscht, scheiterte man zum Teil freistehend mit ungenauem Schuss. So stand nach Spielende erneut nur ein Unentschieden zu Buche. Ein gutes Zeichen ist es nicht unbedingt – aus einem solch überlegen geführten Spiel müssen einfach 3 Punkte geholt werden – und doch verabschiedete man die Jungs mit Applaus und “Wir lieben Cottbus”-Gesang bevor man das Stadion mal nicht ganz negativ verließ.

Aus diesem Spiel machte man zu wenig, für die Zukunft gilt es auf Feld und Rängen in puncto Einsatzbereitschaft einfach daran anzuknüpfen. Mit etwas mehr Genauigkeit MUSS man es schaffen sich für den Aufwand auch zu belohnen. Es geht jetzt darum, trotz prekärer Situation den Kopf nicht hängen zu lassen. Das Spiel gegen Aue zeigt, dass jeder Gegner schlagbar ist. Die verbliebenen Energie-Fans scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben und sind in der Lage ihr Team zu pushen wenn es darauf ankommt. ZUSAMMEN stemmen wir uns gegen den drohenden Abstieg. 11 Spiele haben wir Zeit die nötigen Punkte einzufahren. Schnellstmöglich sollte aber damit begonnen werden um mit einem Erfolgserlebnis noch mehr Selbstvertrauen zu tanken. Nächstes Ziel: Kiel! 2 Tage vor dem Spiel dort können wir einen ausgebuchten Bus vermelden. Die Fans brennen auf den Erfolg! Wenn unser Team dem ebenso folgt, sich weiterhin steigert, dann wird Cottbus wieder Sieger sein! Dann werden WIR gemeinsam diese Liga halten! Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Infoflyer zum Heimspiel

IMG_8866

IMG_8870

IMG_8874

IMG_8899

IMG_8937

IMG_8955

IMG_8958

IMG_9010

IMG_9017

Am 27. Spieltag stand für uns im Stadion der Freundschaft mal wieder ein enorm wichtiges Heimspiel an. Mit dem FC Hansa Rostock gastierte ein, bei der energetischen Anhängerschaft eher ungeliebter, alter Bekannter in der Lausitz. Die Ausgangslage beider Vereine vor diesem Spiel konnte ähnlicher nicht sein. Man steht mit dem Rücken zur Wand, steuert gradewegs auf den Abgrund zu… Wie auch immer man die prekäre Situation beider Vereine umschreibt, einfacher wird sie dadurch nicht. Positiv stimmte vor dem Spiel lediglich die Erinnerung an die Saison 07/08, als sich Cottbus und Hansa mit ähnlicher Ausgangslage gegenüber standen und Energie am Ende nach einem denkwürdigen Spiel die Basis für den Klassenerhalt legen sowie die Kogge in Richtung zweite Liga verabschieden konnte.

Bevor das Spiel jedoch beginnen konnte, warteten wir dieses Mal mit einer Sonderausgabe unseres Heimspiel-Flyers auf. Das farbenfrohe 16-seitige Heft, welches wir kostenlos unter die Energie-Fans brachten, war einerseits noch einmal als Dank für die großartige Spendenbereitschaft gedacht, die zum Gelingen der thematisierten 50-Jahre-Choreografie beitrug. Andererseits sollte es auch ganz bewusst ein Wir-Gefühl wecken. Ein Wir-Gefühl, auf das es in den nächsten Wochen ankommen wird – nur gemeinsam kommen wir aus diesem existenzbedrohenden Schlamassel hinaus!

Eines müssen wir uns nämlich aktuell eingestehen. Abgesehen von der vergleichbaren, sportlichen Misere  ist uns der Kontrahent von der Ostseeküste einen wesentlichen Vorteil voraus. Trotz Tristesse und dürftiger Leistungen der eigenen Truppe haben die Anhänger der Südschweden den Abstiegskampf zumindest auf den Rängen scheinbar angenommen. So pilgerten knapp 2000 Gäste ins Stadion der Freundschaft, gegen welche man an diesem Tag akustisch maximal bis zur 7. Spielminute mithalten konnte. Dann nämlich fiel das 1:0 für Hansa und in der Folge sowohl die Nordtribüne als auch die energetische Mannschaft in eine Schockstarre.

Zieht man die 2000 Gästefans von der Gesamt-Zuschauerzahl ab, bleiben gerade einmal 6.700 Zuschauer übrig, die unserem geliebten Verein beim Kampf um den Profi-Fußball beistehen. Was für eine magere Zahl. Leute, so geht das nicht! Vermutlich nicken jetzt viele beim Lesen dieser Zeilen…aber auch an Euch ist es jetzt, Freunde und Bekannte anzuhauen, sie an gemeinsam erlebte, glorreiche Zeiten zu erinnern und ihnen die Frage zu stellen, ob sie das denn wirklich nie mehr erleben möchten. Dann macht ihr sie darauf aufmerksam, dass für den Erhalt des Profi-Fußballs wirklich jeder Einzelne eminent wichtig ist. Wer dann noch ruhig bleibt und mit den Achseln zuckend auf der heimischen Couch sitzen bleibt, dem ist wohl das rot-weiße Herz ganz und gar abhanden gekommen.
Bei der Gelegenheit sei auch gerne darauf verwiesen, dass jedes einzelne der verbleibenden 12 Spiele von enormer Bedeutung ist – auf jeden einzelnen Punkt kommt es am Ende an. Und diese gilt es bekanntlich nicht nur im SdF sondern auch von fremden Plätzen zu holen. In der jetzigen Situation darf die Frage doch nicht lauten, ob wir den einen Bus vollbekommen. Vielmehr sollte es doch darum gehen, bei erhöhter Nachfrage gegebenenfalls einen weiteren zu organisieren. Also Leute, rafft Euch. Die Infos zu den nächsten Auswärtsspielen findet ihr hier!

Zurück zum Spiel. Auf dem Platz waren gezielte Aktionen nach vorne in der ersten Halbzeit Mangelware. Nach der Pause kontrollierte Energie zwar das Geschehen, auch eine kämpferische Steigerung im Vergleich zur Vorwoche war zu beobachten, aber zählbares sprang dabei nicht mehr heraus. Auch nicht als Hansa durch eine gelb-rote Karte die Schlussphase in Unterzahl beenden musste. Vermutlich hätte es auch noch einen Elfmeter nach Foul an Michel geben können, aber dies allein kann hier nicht als Ausrede gelten. So ein Spiel muss einfach gewonnen werden, sofern man weiterhin Ambitionen hat, Profifußball in Cottbus nicht nur im heimischen Fernsehapparat gucken zu können. Die gezeigte kämpferische Einstellung sollte dennoch als Basis aller noch folgenden Aufgaben dienen. Vielleicht hilft uns dabei ja auch jugendliche Unbekümmertheit? Vielleicht war die Einwechslung unseres U19-Kapitäns Felix Geisler ein erster Schritt in die richtige Richtung? Glückwunsch jedenfalls zum Profi-Debüt. Hau dich weiter rein!

Viel Zeit über unsere missliche Lage nachzudenken bleibt ohnehin nicht. Am Mittwoch steht das nächste Heimspiel an. Es geht gegen keinen Geringeren als Erzgebirge Aue, welches derzeit an zweiter Stelle der Drittligatabelle steht. So aussichtlos die Lage auch erscheint, gerade jetzt gilt es zusammen zu halten und hinter dem Verein zu stehen. Auf geht´s Cottbus. Abstiegskampf!

Sonderausgabe unseres Infoflyers

IMG_8731

IMG_8737

IMG_8771

IMG_8775

IMG_8800

IMG_8823

Nach Aalen in die Ostalb führte uns unser nächster Weg. Vor zwei Spielzeiten noch ein Zweitliga-Spiel, diesmal sollte es für beide Vereine um wichtige Punkte um den Klassenerhalt in Liga 3 gehen. Pünktlich am Stadion des VfR angekommen, hatte man genug Zeit sich im Block einzurichten. Bei Dauerregen gab es zum Auflaufen der Teams einige Schwenkfahnen und wenige Doppler im Block, der sich mit knapp 200 Energie-Fans gefüllt hatte. So gut das mit den recht wenigen Leuten ging wurde das Team bestmöglich unterstützt. Zur Pause musste jedoch resümiert werden, dass sich hier Not gegen Elend gegenüberstanden, die besseren Gelegenheiten aber bei den Hausherren lagen. Torlos ging es in die Kabinen.

Was in Halbzeit zwei folgte, spottet jeder Beschreibung. Aalen ging zunächst in Führung. Es folgte die einzige(!) eigene Chance im Spiel, aber Möhrle und Schorch verpassten knapp. Prompt folgte das 2:0 für die Hausherren. Einige Exil-Cottbuser feierten ihren Verein auf teils süffisante Art und Weise weiter, als wäre nichts geschehen. Wisst ihr eigentlich worum es hier geht? AUFWACHEN! Nachdem sich Schorch einen dummen Platzverweis abgeholt hatte und man das dritte Tor eingeschenkt bekam, hatte man genug gesehen. Die vom Trainer geforderten lautstarken Anweisungen der Führungsspieler? Nicht zu sehen! Eine verbesserte Offensive? Nicht vorhanden! Unbedingter Einsatz und Siegeswille? Fehlanzeige! Das Material wurde gepackt und vor Spielschluss der Block verlassen. Zeichen setzen! Ein Großteil des Blocks folgte uns, einige wenige diskutierten nach Spielschluss mit den Spielern am Zaun.

Erstmals seit längerer Zeit stellten wir die Mannschaft am Bus kritisch aber sachlich zur Rede. Es bleibt nur zu hoffen, dass unsere Worte etwas bewirken. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass das kommende Spiel gegen Rostock weit mehr ist, als ein Duell gegen einen ungeliebten Gegner. Es geht inzwischen nicht mal “nur” um den Klassenerhalt in Liga 3, sondern etwas weiter gedacht womöglich um die Existenz unseres Vereins! So schwer das auch aktuell fallen mag, raffe sich ein Jeder gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit auf und komme ins Stadion. Diesen Weg gehen WIR nur gemeinsam! Hoffentlich.

DSC04462

K1600_IMG_3227

2

K1600_IMG_3366

K1600_IMG_3560

IMG-20160220-WA0028

Dem aufmerksamen Leser mag es bereits aufgefallen sein, auf unserer eigentlich recht gut gepflegten Homepage ist seit Rückrundenstart noch kein Spielbericht erschienen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Nach dem ereignisreichen Jubiläumsspiel gegen Fortuna Köln waren wir nach kurzer Freude über die gelungene Choreo vor allem damit beschäftigt, die negativen Begleitumstände dieses Tages aufzuarbeiten und die richtigen Worte dafür zu finden. Dies mündete schlussendlich in der bekannten Stellungnahme.
Auch bei der im Stadion stellvertretend für die gesamte Fanszene verlesenen Stellungnahme vertraten zwei unserer Mitglieder die Gruppe Ultima Raka vor Spielbeginn auf dem Rasen. Damit lassen wir das Thema, zumindest an dieser Stelle, beruhen und widmen uns fortan wieder dem Ligaalltag, welcher sich derzeit mehr als schwierig gestaltet, besser gesagt besorgniserregend.

Das Spiel gegen „die Blauen“ aus Stuttgart war ein immens wichtiges. Zum einen hätten unsere Jungs mit einem Sieg einige Plätze in der Tabelle nach oben klettern können, zum anderen galt es auch den Tabellenletzten auf Abstand zu halten. Vor dem Betreten des Stadions hatten wir jedoch zunächst ein paar Schwierigkeiten Teile unseres Materials durch die Kontrollen zu bekommen. 90 Minuten vor Spielbeginn wurde uns mitgeteilt, dass heute keine Fahne ohne Fahnenpass mit in den Block genommen werden dürfe. Diese Entscheidung hatte der Verein auf Grund der Vorkommnisse beim Spiel gegen Fortuna Köln getroffen. Das stellt eigentlich auch kein Problem dar, nur hätte darüber natürlich deutlich früher informiert werden müssen, da das Vorzeigen der Fahnenpässe im Heimbereich bisher keine gängige Praxis war. Zum Glück konnte der Sachverhalt dann nach einiger Verzögerung über unseren Fanbeauftragten geklärt werden, sodass es zu Spielbeginn ein kleines Schwenkfahnenintro im Block I geben konnte.

Das Spiel gestaltete sich zunächst offen mit Chancen auf beiden Seiten. Als erster verstand es Richard Sukuta-Pasu eine dieser Gelegenheiten zur Führung zu nutzen. Schönes Ding! Jedoch währte die euphorische Stimmung im Stadion nur ganze drei Minuten, da die Gäste nach katastrophaler Abwehrleistung unsererseits einen Foulelfmeter verwandelten. So ging es mit einem Unentschieden (womit auch sonst? ) in die Halbzeitpause. Nach Wiederanpfiff war unsere Mannschaft auf einmal komplett von der Rolle und kassierte zu Recht den nächsten Gegentreffer. Bemühungen, das Ruder in der Folge nochmal herumzureißen waren rar gesät und wirkten meist wenig strukturiert. Dass die Stimmung davon nicht unbedingt profitierte, müssen wir an dieser Stelle eigentlich gar nicht erwähnen. Die in den letzten Wochen, Monaten und Jahren schon so oft durchlebten Gefühle kamen bei vielen wieder hoch: Wut, Verzweiflung, Enttäuschung aber vor allem Angst. Nach einer Niederlage gegen den Tabellenletzten ist diese wohl auch berechtigt. Am Rande sei noch erwähnt, dass sich natürlich auch ein paar Kickers-Anhänger im Gästeblock eingefunden hatten. Zu vernehmen waren diese, trotz zeitweiser Ruhe auf der Nordtribüne, nur selten.

Spätestens jetzt sollte auch der Letzte begriffen haben, worum es geht. Allen voran natürlich die Akteure auf dem Platz, aber auch die Zuschauer, welche am letzten Samstag in so geringer Zahl wie selten zuvor ins Stadion der Freundschaft pilgerten. Natürlich sind die Zeiten nicht die einfachsten, aber wer in Zukunft weiterhin Profifußball in Cottbus sehen will, sollte alles daran setzen, dass WIR da unten rauskommen! Die nächste Gelegenheit, dem Abstiegskampf mit Entschlossenheit, Leidenschaft und lautstarkem Support zu begegnen, bietet sich am kommenden Samstag in der Ostalb. Für das Auswärtsspiel in Aalen stehen in unserem Bus noch einige freie Plätze zur Verfügung. Wir zählen auf Euch!

Infoflyer zum Heimspiel

DSC_0168

IMG_0207

IMG_0391

IMG-20160214-WA0019

Pyrotechnik – eine Stellungnahme, die notwendig ist und doch so unnötig.

Wir hatten am 31.01. ein Fest. Wir waren eingeladen als Teil unseres Vereins. Genauso, wie viele andere, die ebenfalls gratulieren wollten. Gratulationen haben auch wir erhalten für die Choreografie, die trotz aller Widrigkeiten überragend geworden ist. Sie hat Eindruck hinterlassen. Aber leider nicht nur diese. Und deshalb müssen wir uns jetzt zu etwas äußern, das für uns selbstverständlich ist.

Wer uns kennt, weiß wie wir zu Pyrotechnik stehen. Wir werden uns auch weiterhin für einen legalen Umgang stark machen, aber was zu Anfang der zweiten Halbzeit passiert ist, gehört nicht dazu. Definitiv nicht. Wir müssen es klar aussprechen: Es geht nicht! Es geht nicht, dass Böller geworfen werden. Es geht nicht, dass mit Fackeln so hantiert wird, dass Schlacke auf Umstehende regnet. Es geht generell nicht, dass Menschen gefährdet werden. Fans unseres Vereins. Wir sagen klar, das ist nicht unsere Vorstellung. Das ist nicht hinnehmbar.

Das Geschehene lässt sich nicht zurückdrehen. Aber sprachlos darf es uns auch nicht machen. Wir distanzieren uns von dieser Art und Weise, denn diese ruft auch bei uns nur Enttäuschung hervor.

« Vorherige SeiteNächste Seite »