Ultima Raka 2002

Trotz des verachtenswerten Termins am Donnerstag um 17:00 Uhr konnten es über 400 Energie-Fans kurzfristig einrichten, den Weg zum Ernst-Abbe-Sportfeld nach Jena auf sich zu nehmen. Wir setzten uns abermals mit dem Bus in Bewegung und erreichten die Spielstätte etwa eine Stunde vor Spielbeginn. Die dortigen Zustände wussten einmal mehr zu verblüffen. Ganze 2 Dixi-Klos wurden unserem Gästeanhang provisorisch bereitgestellt. Und wenn man in Thüringen eine vernünftige Rostbratwurst erwartet, sah man sich an diesem Tag im Gästeblock arg enttäuscht. So erdreistete sich der Gastgeber zunächst, kalte Würste an den Mann zu bringen. Erst als dies reklamiert wurde, wurde der Bratwurst-Verkauf kurzerhand eingestellt bzw. mit der Aussage „heute nur kalt“ bedacht. Peinlich! Da wunderte es doch umso mehr, dass die heimische Fanszene beim Betreten ihres Blockes nichts anderes zu tun hatte, als uns kostbare Spreewälder Gurken in den Gästeblock zu werfen – oder war dies als Abhilfe eigener kulinarischer Unzulänglichkeiten gedacht?! Dass der Spaß dann jedoch so weit getrieben wurde, selbst nach unserer Fotografin zu werfen, ruft indes nur Kopfschütteln in unseren Reihen hervor.

Nun aber zum Spielgeschehen. Mittels 2 UR-Schwenkern wurden die Mannschaften auf das Feld geleitet. Supporttechnisch legten wir einen ganz ordentlichen Auftritt hin. Vordergründig wurde die Stimmung der eigenen Mannschaft gewidmet, während zu einem solch brisanten Spiel mitunter dazugehörige Pöbeleien in einem überschaubaren Rahmen gehalten wurden. Allerdings zeigte deren Lautstärke auf, dass auch in Sachen Stimmung fürs eigene Team durchaus noch ne Schippe mehr drin gewesen wäre.

Unsere Elf stellte sich insbesondere in der ersten Hälfte ganz gut an, war spielerisch dem Gastgeber sogar leicht überlegen. Während sich die Stimmung bis auf wenige Ausnahmen auch in der 2. Halbzeit auf konstant gutem Niveau gehalten werden konnte, wendete sich das Blatt auf dem Platz dann doch etwas. Carl-Zeiss gewann immer mehr die Überhand, sodass das torlose Unentschieden am Ende in Ordnung geht.

Wenige Worte noch zur heimischen Fanszene rund um die Horda Azzuro. Diese legte von der ersten bis letzten Minute einen geschlossenen Auftritt an den Tag. Mit gänzlich spielunabhängigem Support gelang es jedoch nicht, den Rest des Publikums mitzuziehen – was offensichtlich auch nicht der Anspruch zu sein scheint. Da kam der Support seitens der Haupttribüne bisweilen authentischer rüber. Etwas verwunderlich zudem, dass sich der heimische Capo gefühlt mehr mit dem Bepöbeln des Gästeblocks als mit dem Einheizen der eigenen Meute beschäftigte.

Nachdem die Mannschaft mit Applaus vor dem Gästeblock empfangen und unserem Streli Mamba abermals mit Sprechchören Mut gemacht wurde, traten wir die Heimreise an. Als nach nicht einmal der halben Strecke der Bus den Dienst quittieren wollte, wurde auch dieses Problem mit geballter Manneskraft gelöst. Unter dem Strich stehen weiterhin 9 Punkte Rückstand auf Carl Zeiss Jena zu buche. Ein Blick auf die Tabelle verrät jedoch auch, dass wir noch allerhand Spiele zu absolvieren haben. Konzentrieren wir uns also weiterhin auf uns selbst, fahren konzentriert weiter Punkt für Punkt ein – dann ist noch längst nicht aller Tage Abend.

Zunächst aber gilt es nun, die nächste Hürde auf dem Weg in den DFB-Pokal zu meistern. Am Samstag (8. Oktober) empfängt uns der SV Victoria Seelow. Wenn wir es mit unserem zuletzt lautstark vorgetragenen „Wir geh´n und hol´n den Cup“ ernst meinen, sollten wir dort zahlreich erscheinen. Also bis dann!

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Mit 3 Pflichtspiel-Siegen im Rücken ging es hinein in die Partie gegen Budissa Bautzen. Erfreulicherweise wurde das von den Medien zum Lausitz-Derby hochsterilisierte Spiel von einer akzeptablen Kulisse von knapp 5.500 Zuschauern begleitet. Nach dem enttäuschenden Besuch gegen Meuselwitz geht der Daumen nun also wieder nach oben.

Mit unseren „Nur Energie“-Doppelhaltern sowie links und rechts jeweils 2 großen Schwenkern geleiteten wir unsere Jungs auf das Feld. Diese zeigten uns dann auch in den ersten Minuten genau das, was wir sehen wollten. Souveräne Spielgestaltung mit frühem Tor zum 1:0. Wunderbar! Die Stimmung gestaltete sich in unseren Reihen gegenüber dem letzten Spiel leicht verbessert, was nicht schwer war. Bäume wurden jedoch sicherlich erneut nicht ausgerissen. Dies mussten wir nach den ersten 20 Minuten dann auch unserem Team bescheinigen – da hatte sich wohl irgendwie das Gefühl eingeschlichen, dass Ding würde schon ohne Weiteres über die Bühne gehen. So wurden die Bautzener unnötig stark gemacht, während es unsere Rot-Weißen fortan bis zum Ende schwer hatten, wieder einen Gang zuzulegen.

Ab und an gelang dann doch nochmal der Durchbruch nach vorne. Insbesondere der schnelle Antritt unseres neuen Stürmers Streli Mamba mit leider erneut missglücktem Abschluss bleibt da in Erinnerung. Erinnert irgendwie schon an unseren früheren Publikums-Liebling Emil Jula – Engagement top, Abschluss aktuell noch mehr als unglücklich. In diesem Sinne: Streli Mamba hau drauf! Wer weiß was geschieht, wenn der Knoten erstmal geplatzt ist…

Glücklicherweise konnte das Spiel auch ohne zweiten Torerfolg siegreich beendet werden. Nun geht es also auf nach Jena. Zum Terminierungs-Irrsinn sind schon reichlich Worte gefallen. Abschließend taten wir hierzu unsere Meinung auch noch mittels Spruchbändern kund, welche wir zu Beginn der 2. Halbzeit zeigten. Trotz allem ist unser Bus bereits seit gestern Nachmittag restlos ausgebucht – ein erstes positives Signal. Jetzt noch stimmungstechnisch an Abende wie jenen beim BFC anknüpfen und dann ziehen wir das Ding im Ernst-Abbe-Sportfeld. Immer vorwärts Energie!

Infoflyer zum Heimspiel

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Voll sollte er sein – der Gästeblock im Ernst-Abbe-Sportfeld – doch da machte man noch nicht die Rechnung mit dem Freund und Helfer, der scheinbar in Scharen zum Frauenfußball glotzen rennt und keine Einheiten für ein Viertligaspiel übrig hat. Festgetackert im Kalender, waren die Augen auf das Wochenende gerichtet. Nun denn, muss man ein Mal mehr beim Chef auf den Knien herumrutschen und betteln, dass man die Arbeitsstätte bereits Mittags verlassen möchte um doch noch rechtzeitig den Sieg beim Tabellenführer bejubeln zu können.

Selbstverständlich gibt es trotz der bescheuerten Ansetzung am Donnerstag (29.09.) um 17 Uhr ein Bus für euch, der die Anreise für 25 Euro etwas erleichtern soll. Meldet euch einfach am Conti gegen Bautzen oder über die üblichen Kontaktdaten – nachzulesen auch hier auf der Seite unter der Rubrik “Auswärts”.

Nach zuletzt 2 Pflichtsiegen ging es mit neuem Mut auf ins Vogtland nach Auerbach. Nach unserem Spiel in Schönberg erwartete uns dort der zweite Sportplatz mit Regionalliga-Flair. Diesmal zu einem durchaus fairen und lobenswerten Eintrittspreis von 7 Euro. Daumen hoch dafür! Was jedoch Regionalliga im Ernstfall bedeutet, wurde allen reisefreudigen Energie-Fans an diesem Tag klar – sucht man doch überdachte Gästekurven in Liga 4 vergeblich.  Unaufhörlicher Regen im Strömen verlieh diesem Spiel einen unvergesslichen, wenngleich nicht grad prickelnden Charakter.

Unterkriegen ließen wir uns davon dennoch nicht – und so geleiteten wir das Team mittels 2 großen Schwenkern auf das Spielfeld. Auch supporttechnisch ging unser Auftritt den Umständen entsprechend in Ordnung. Wem es beliebte, der konnte durch reichlich Bewegung im Block auch seinen nassen Körper des Öfteren gut ausschütteln.

Da auch die Jungs auf dem Rasen von der ersten Minute an mit dem notwendigen Ernst an die Partie gingen und mit den Verhältnissen sichtlich besser klarkamen als unser Kontrahent, erfreuten wir uns an einem lange nicht gesehenen 4:0-Kantersieg. Gebt uns eine Garantie, dass sowas dabei rauskommt, und es darf gerne wieder schütten wie aus Eimern.

Mit breiter Brust und dennoch keiner Spur von Überheblichkeit sollte nun die nächste Partie angegangen werden. Am Sonntag empfangen wir den FSV Budissa Bautzen. Leute, lasst den Fernseher aus! 4.000 Zuschauer + X müssen ja wohl drin sein, ohne Wenn und Aber!

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Energie gegen Meuselwitz versprach eigentlich kein heißes Duell zu werden. Doch nicht nur temperaturmäßig ging es im Stadion der Freundschaft hoch her. Nachdem die Jungs in Rot-Weiß von einem kleinen Fahnen-Intro im Block I auf den Rasen geführt wurden, hatten sie mal wieder Chancen für die nächsten drei Spiele. Doch nur ein Schuss fand am Ende sein Ziel im Tor der Zipsendorfer. Reicht natürlich am Ende, aber hätte auch nach hinten losgehen können.

Doch fangen wir noch einmal von vorne an. Nicht nur die Polizeipräsenz auf dem Vorplatz fiel negativ ins Auge, auch der Ordnungsdienst hatte wohl nicht den besten Tag. Neben einer massiven Kontrolle und Diskussion um unser Material, hatte auch manch Anderer Probleme am Einlass. Dies ging so weit, dass jeder noch so kleine Gegenstand eingesammelt wurde, sei es auch nur ein einzelner Kugelschreiber. Hoffen wir, dass derlei Verhalten eine Ausnahme bleibt, kann es sich der Verein doch nicht erlauben, auch noch die letzten treuen Zuschauer zu vergraulen.

Bereits am Samstag waren es nur noch 3.900 Zuschauer, die den Weg ins Stadion fanden. Man kann natürlich die Schuld auf das Wetter und die Live-Übertragung schieben, aber auch bei den Leuten, die ins Stadion kommen, muss man bemerken, dass die anfängliche „Jetzt erst recht!“-Euphorie vorbei ist. Dies wirkte sich dementsprechend auch auf die Stimmung im Stadion der Freundschaft aus. Unerklärlicherweise und durchaus kritikwürdig hatten wir auch in den eigenen Reihen insbesondere in der ersten Halbzeit einen rabenschwarzen Tag erwischt. Zwar konnte wenigstens in der zweiten Halbzeit vereinzelt mal ein gutes Niveau erreicht werden, doch insgesamt war das am Samstag viel zu wenig.

Jetzt geht es nach Auerbach. Zwar ist unser Bus bereits restlos ausgebucht, doch bekanntlich führen vielerlei Wege ins Vogtland. Die Gästekulisse des Schönberg-Spiels gilt es ohne Wenn und Aber eindeutig zu übertreffen. Macht euch auf!

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Lang, lang ist es her, dass wir das letzte Mal im Landespokal zu Hause antreten durften. Wer es genau wissen will: Seit dem 10. Mai 1995 gegen die SG Bornim. Gegen wen? Gegen einen Fußball-Verein aus dem Potsdamer Ortsteil Bornim, welcher heutzutage in der Landesklasse beheimatet ist. Das Halbfinale wurde damals mit 5:0 gewonnen. Dies nur als interessante Randnotiz.

Nach so vielen Jahren öffneten sich also diesmal die Tore des Stadions der Freundschaft zum Landespokal-Vergleich. Gleichbedeutend natürlich damit, dass wir einen Kontrahenten auf Augenhöhe empfingen. Dieser sollte FSV Union Fürstenwalde heißen und von 70 Gästefans begleitet werden. Auch aus Cottbus fanden sich diesmal gerade einmal 2.200 Anhänger ein. Wohl kaum einer von uns hat je ein Pflichtspiel unseres FCE mit so wenigen Zuschauern gesehen. Wer da war, sollte sein Kommen jedoch nicht bereuen. Aus unserem I-Block zwangsweise in den H-Block gezogen, machten wir das Beste draus und waren durch einen regelmäßig im Winde wehenden UR-Schwenker schnell zu finden.

Auf dem Platz ließen unsere Jungs von der ersten Minute an keinen Zweifel aufkommen, wer hier die nächste Runde buchen würde. Großen Applaus dafür! Nun kann man einerseits berichten, dass die Unioner aus Fürstenwalde sicherlich einen gebrauchten Tag erwischt hatten. Andererseits kann man aber auch einfach mal anerkennen, dass unsere Rot-Weißen durchaus was auf dem Kasten haben. Der Führungstreffer bringende Pass von Kruse auf Ziegenbein war genauso erste Sahne wie dessen Abschluss. Auch mal wieder aus einer Ecke Profit zu schlagen erfreut die rot-weißen Gemüter ebenso. Nachdem das 3:0-Endresultat beizeiten feststand, erklang unser „Wir geh´n und hol´n den Cup“-Pokalhit immer lauter und lauter. Sicherlich konnten wir auch angesichts der spärlichen Kulisse stimmungstechnisch bei weitem keine Glanzleistung verbuchen. Im Anschluss an das Spiel gemeinsam mit der Mannschaft unseren Pokalhit anzustimmen, hatte aber schon was. Ganz so als würden die Beteiligten beiderseits des Zauns gemeinsam Luft holen und sich auf eine erfolgreiche Pokal-Saison mit hoffentlich krönendem Abschluss einschwören.

Vier Spiele gilt es nun noch zu gewinnen. Unser nächster Gegner wird im Übrigen am kommenden Mittwoch ab 11 Uhr ausgelost. Dass dabei auch Auswärtspartien gegen niederklassige Truppen kein leichtes Unterfangen sind, sollten wir nun endgültig wissen. Da geht es aber nicht nur uns so – das Aus von Carl-Zeiss Jena gegen den Siebtligisten Sondershausen sollte ein weiteres warnendes Beispiel sein. Im Gegensatz zur Liga kann ein Pokal-Ausrutscher nicht wieder gut gemacht werden. Mehr Motivation geht doch eigentlich gar nicht. In diesem Sinne darf das zweite Oktober-Wochenende im Kalender schon gerne mit dem Vermerk „Landespokal“ versehen werden. Auf zum Achtelfinale – wir gehen und holen den Cup!

Infoflyer zum Heimspiel

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