Ultima Raka 2002

Endlich hatte die Winterpause ein Ende. Nach einer bis auf wenige unrühmliche Ausnahmen doch sehr gelungenen Hinrunde, kribbelte es doch längst schon wieder im Hinblick auf die uns bevorstehende spannende, restliche Rückrunde dieser Drittliga-Saison. Bekräftigt wurde die Vorfreude auch noch durch den Spieleterminierer, der uns die Auswärtspartie bei Rot-Weiß Erfurt ausgerechnet am Vereinsgeburtstag bescherte. Nicht nur intern freuten wir uns, dass sich auch mal wieder die alten UR-Haudegen ein Stelldichein gaben, auch allgemein erfreute sich das Spiel großem Zuspruch – insgesamt 6 Busse nahmen den Weg nach Thüringen auf. Alles prima? Denkste!

49 Jahre Energie Cottbus und dazu noch ein Auswärtsspiel mit ordentlich gefülltem Gästeblock – das sollte doch ein schöner Anlass sein, mal wieder ein wenig optischen Glanz zu verbreiten. Ergo rauchten ein wenig die Köpfe, Ergebnis wäre eine schöne Choreographie im Steigerwaldstadion zu Erfurt gewesen. Ihr lest richtig – wäre gewesen. Einen Strich durch die Rechnung machte uns letzten Endes nämlich der Gastgeber selbst. „Choreo kein Problem!“, hieß es, ABER: „Wir wollen von acht Leuten die Daten haben.“ Diese acht sollten nicht nur für die 896 Fans haften, welche sich im Vorverkauf für freche 14 € ne Stehplatzkarte unüberdacht geleistet haben, sondern auch noch für all jene, welche sich am Spieltag noch am Gästeblock ein Ticket sichern. Diese acht wären vom Verein FC Rot-Weiß Erfurt für jegliches Vorkommnis verantwortlich gemacht worden, welches im Gästeblock registriert worden wäre. In Erfurt haften also acht Leute unabhängig von eigenem Verschulden dafür, dass etwa 1.300 Leute in einem Block politisch korrekt bleiben bzw. in Erfurt werden acht Leute dafür verantwortlich gemacht, dass an anderer Stelle jemand seinen Job nicht ordentlich gemacht hat! Nicht mit uns! Zumindest wollten wir nun mittels Spruchband auf diese unakzeptable Schikane hinweisen, woraufhin die Forderung nach den Personaldaten mal eben auch hierauf ausgedehnt wurde. Ohne Worte!

So wenig Verständnis wir für das Urteil des DFB für die Veranstaltung nach dem Spiel von Erfurt gegen Groningen aufbringen können, so wenig Verständnis haben wir für eine derartige Verfahrensweise seitens des FC Rot-Weiß Erfurt gegenüber den Gästefans. Wer sich selbst auf diese krumme Tour sein eigenes Recht schafft, braucht sich auch nicht darüber aufregen, dass der DFB sich ebenfalls wie ein Staat im Staate aufführt.

Neben einer ordentlichen Zaunbeflaggung gab es an diesem für uns so wichtigen Tag im Gästeblock also nichts Erwähnenswertes zu sehen. Zu allem Überfluss erwischten auch unsere rot-weißen Mannen auf dem grünen Rasen einen gelinde gesagt gebrauchten Tag. Der Auftritt erinnerte bisweilen gar an die längst vergessen geglaubte bittere Abstiegs-Saison in Liga 2. Doch lassen wir die Kirche im Dorf – was damals fast die ganze Saison so lief, passiert diese Saison immerhin nur selten.

Lasst uns also am Samstag gemeinsam alle Hebel in Bewegung setzen, um die Sache vergessen zu lassen und die Kieler Flotte unsanft auf dem märkischen Sand stranden zu lassen. Nicht verzagen, Holstein schlagen!

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Wolfgang Neubert, jetziger Präsident des FC Energie Cottbus, in einem Interview im Oktober 2013 über RB Leipzig:
„Unser größtes Problem mit denen ist, dass sie uns die jungen Spieler abwerben. Sie bieten 14-Jährigen schon 1000 Euro im Monat und lotsen sie nach Leipzig. Wir haben in Cottbus eine Eliteschule des Fußballs und der FC Energie gibt rund 1,3 Millionen im Jahr für Nachwuchsförderung aus. Diese Summe lässt RB für eine einzelne Altersklasse springen, mit Verträgen, die sagenhaft sind. Genau das macht den Verein im Osten so unbeliebt, weil dadurch die kleineren, klammen Klubs nicht mal mehr die Chance haben, mit eigenen Leuten Erfolg zu entwickeln. Die werden ihnen einfach weggeholt.“

Hat sich an dieser Tatsache etwas geändert? Nein! Vielmehr ist das Geschäftsgebaren von RB seit diesem Interview noch fragwürdiger geworden. Da werden Spieler offiziell von Österreich nach Deutschland transferiert, um sie dann für lau an die österreichische Filiale „auszuleihen“, um damit einen Vertragsbestandteil des Spielers zu umgehen. Da wird ein Spieler aus Belgien für 9 Millionen Euro nach Leipzig transferiert, um ihn gleich darauf wieder nach Österreich auszuleihen und damit das von der UEFA für international qualifizierte Mannschaften geltende Financial Fairplay zu umgehen. Das Umschiffen von Regeln, das Suchen nach Schlupflöchern hat Methode.

Das alles in dem einzigen Anliegen, eine der Gesundheit nicht gerade förderliche Brause zu einer globalen Marke zu machen. Es wird ein Verein gegründet, dessen Zweck es nicht ist, Sport zu treiben, sondern dessen Zweck es ist, Werbung zu betreiben. Während Energie Cottbus Werbebanden verkauft um seinen Spielbetrieb und sein Überleben zu sichern, dreht RB den Spieß um und spielt um Werbebanden aufstellen zu können. Inwieweit dies mit Gemeinnützigkeit vereinbar ist und ob RB auch da wieder Schlupflöcher gesucht und gefunden hat, muss sicherlich das für die Eintragung des Vereins RB Leipzig zuständige Amtsgericht erklären. Mit der Erteilung der Gemeinnützigkeit stand dann schon das nächste Schlupfloch offen, nämlich die Tatsache, dass die 50+1-Regel eben nur für ausgegliederte Kapitalgesellschaften gilt und nicht für eingetragene Vereine. Ein Verein, dessen wirtschaftliche Entscheidungsträger nahezu ausschließlich aus Repräsentanten des Brauseherstellers bestehen, darf nun also offiziell im deutschen Fußball mitspielen und die Bühne Bundesliga nutzen, um seinem Hauptzweck, nämlich die Werbung für ein Getränk, nachzugehen.

Um auf die Bühne zu kommen, sind natürlich Investitionen notwendig. Man investiert aber nicht in Zeit, Kraft, Energie, das wäre zu aufwendig, man nimmt Geld. Man erpresst einen finanziell angeschlagenen Verein, um dessen Nachwuchsabteilung zu bekommen. Oder wie lief das damals mit dem Nachwuchs des FC Sachsen Leipzig? Da wird mal eben für 30 Millionen Euro ein Nachwuchsleistungszentrum gebaut – alles toll! Wer soll den Spaß bitte betreiben, wenn der tolle Geldgeber mal seinen Werbezweck erreicht hat oder diesen nicht mehr erreichen kann und seine Zelte abbricht? Da wird zumindest im gesamten deutschen Nachwuchsfußball herum gegrast und Talente mit Unsummen abgeworben. Die dürfen dann in der U19-Bundesliga für RB spielen anstatt für den Verein, der in der Ausbildung die Kraft, Zeit und Energie aufgewendet hat. Dass der Vorteil beim Aufwand-Nutzen-Verhältnis (und um nichts anderes geht es bei RB) für RB mit diesen Mitteln unschlagbar günstig ist, muss wohl keinem erklärt werden. Am Ende ist ein Tausender im Monat für nen Jugendlichen immer noch günstiger, als wenn man selbst mit Trainern, Sportstätten, Ausrüstung, Fahrkosten, Zeit, usw. dafür sorgen müsste, dass dieser Junge gut ausgebildet einmal für höhere Aufgaben berufen ist. Dafür kann man dann einen Herrn Rangnick in einigen Jahren erzählen hören, dass ja von der Startelf bei RB soundso viele Spieler aus der eigenen Jugend kommen. Kommt einem ziemlich bekannt vor, aus Hoffenheim!

Und nun kommt unser eigener Verein ins Spiel. Unser jetziger Präsident erklärt in einem Interview vor knapp über einem Jahr, warum ein Verein wie Energie Cottbus ein Problem mit RB Leipzig hat, nimmt auch noch passenderweise die Jugend als Ansatzpunkt und jetzt fährt unsere eigene Jugend zu einem Testspiel zu RB Leipzig. Man wird es sicherlich schwer verhindern können, in Pflichtspielen gegen diese Werbeeinrichtung aufzulaufen, obwohl man diesen Stiefel auch gern weiterspinnen könnte, wenn alle Vereine mitspielen würden. Der FC Energie Cottbus jedoch liefert freiwillig seine eigene Jugend also auf dem Silbertablett in Leipzig ab, eine Mannschaft, die im Halbfinale des DFB-Pokals steht, die im Laufe der Saison ungeschlagen ist und in die A-Junioren-Bundesliga aufsteigen möchte. Mit diesem Spiel schadet der FC Energie Cottbus sich selbst!

Der Schaden kann nur abgewendet werden, wenn dieses Spiel nicht stattfindet! Wir fordern die Entscheidungsträger auf, dieses Spiel bei Möglichkeit abzusagen und für die Zukunft keine freiwilligen Wettkämpfe mit Vereinen aus dem Firmenkonstrukt Red Bull zu vereinbaren. Es gibt auf jeder Ebene die Möglichkeit, entsprechend den sportlichen Zielen spielstarke Gegner zu finden, gegen die Testspiele ausgetragen werden können.

Der gestarteten Online-Petition schließen wir uns als Ultima Raka selbstredend an und möchten Euch alle bitten, uns dies gleichzutun, um der Stimme der überwiegenden Mehrheit der Energie-Fans aller Couleur Gehör zu verschaffen!

https://www.change.org/p/fc-energie-cottbus-e-v-keine-testspiele-gegen-rb-leipzig

Jahresendspurt sowohl auf dem Rasen, als auch auf den Rängen: Wollte unser Team im Spitzenspiel gegen die Münsteraner unbedingt für einen positiven Jahresabschluss sorgen, so waren auch wir im Block entsprechend motiviert. Unter dem Motto „Entscheidend ist das WIR“ bereitete man eine Choreo vor. 5 Köpfe – zwischen Trainer Krämer und unserem Torhüter Müller ein kleiner Energie-Fan, dazu ein Energie-Mädel und Kohle-Kumpel – repräsentierten besagtes Motto und wurden von rot-weißen Fahnen sowie zwei rot-weißen Banderolen links und rechts schön umrahmt. Zwar hatte man bei den Vorbereitungen mit extremem Wind zu kämpfen – die Jungs, welche für unsere „Energie-Familie“ zuständig waren kämpften erfolgreich gegen die Böen, die Fahnenschwenker bekamen ihre Arbeit nahezu abgenommen, das Spruchband ließ man lieber gleich vor der Aktion ausgeklappt – am Ende lief trotz dieser Umstände aber alles glatt und es ergab sich ein schönes Bild!

Uns gegenüber hatte sich der Gästeblock ganz ordentlich gefüllt. In den oberen Reihen der Deviants vernahm man zum Auflaufen der Teams vier grüne Bengalen – kleine, aber feine Aktion – so muss das sein! Vom Support kam leider bei uns nicht viel an, die Teilung der Fanszene war jedoch auch hier erkennbar. Nur so viel dazu: Wer andere Fans als „Menschenmüll“ bezeichnet steckt entweder was seinen Flyer angeht noch in den Kinderschuhen oder teilt dann eben doch nicht so ganz unsere Werte.

Zum Spiel: Beflügelt von einem ganz ordentlichen Support (in unseren Reihen muss da dennoch noch mehr gehen!) war unsere Elf auf ganzer Linie besser als die Preußen. Völlig verdient traf unser Honza Pospech zur Führung und hinten ließ man fast gar nichts anbrennen. Münsters Trainer Loose schien das so ganz und gar nicht zu gefallen, ließ er sich doch zu ner Schubserei gegen unseren Trainer hinreißen: 1,5 Jahre Arbeit im Tal der Ahnungslosen scheinen für solch Sittenverfall also zu reichen. Gebracht hat es nichts, mit ner 1:0-Führung ging es in die Pause. Nach selbiger folgte unsererseits mittels Spruchband ein Dank an Busfahrer Langermann, welcher vor dem Spiel vom Verein nach 15-jährigem Steuern des Mannschaftsbusses in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde: 15 Jahre Busfahr’n ohne GURke – Respekt und Neid! Auf dem Feld folgte ein kurzer Schreckmoment, schafften es die Gäste mit einer ihrer wenigen Aktionen nach nem Konter zum Ausgleich zu kommen. Unsere Energie-Elf blieb im umkämpften Spiel dann aber doch das bessere Team und schließlich traf unser Youngstar Tim Kleindienst eiskalt aus dem Strafraum zum 2:1-Endstand! 5. Platz mit 1 Punkt Rückstand auf Rang 3 bzw. 2 Punkten auf Rang 2 – so lässt es sich doch ganz gut in die Winterpause gehen!

Zuvor hatten wir, passend zum erfolgreich gelungenen Umbruch, als Jahres-Abschluss aber noch eine weitere Aktion parat. Geplant war ursprünglich hierzu der Einsatz von so einigen längeren Wunderkerzen. Ordnungsgemäß meldete man im Vorfeld diese an (was soll bei solch harmlosen Dingern nach Abpfiff schon dabei sein?) und bekam mal wieder die kalte Schulter der SiKo gezeigt: Verboten – bei Schmuggelei weitreichende Konsequenzen! Vielen Dank, immer wieder nett! Es wurde also wieder nichts mit dem Einschmelzen unserer Stahlrohrtraversen – schade eigentlich! Mittels Spruchbändern und Sprechblasen mit einigen Wünschen und Aussagen (auch hier fanden nicht alle den Weg in den Block – und trotzdem sind wir „Gegen RB!“) ließen wir es uns trotzdem nicht nehmen unsere Mannschaft in die wohlverdiente Winterpause zu verabschieden. Cédrick (die geile Sau!) wollte vor lauter Freude dann fast unseren Alf auf die Sponsoren-Weihnachtsfeier entführen. Keine Angst, er konnte zuvor entkommen! Bei dem einen oder anderen Bierchen ließen wir den Abend auf der eigenen Feier noch schön ausklingen.

Die kommenden Wochen werden dann auch dazu genutzt an der einen oder anderen künftigen Aktion zu tüfteln, bevor es am 31. Januar, zum Vereins-Geburtstag, bekanntlich in Erfurt weiter geht. Wir gehen davon aus den Großteil von euch dort zu sehen! Bis dahin wünschen wir ein angenehmes Fest und einen guten Rutsch in’s (hoffentlich erfolgreiche) neue Jahr!

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Nachdem man auswärts zuletzt zwei Mal auf´m Freitag jeweils über 500km gen Westen eiern durfte, stand am letzten Samstag das näheste Auswärtsspiel dieser Saison an- das bei unseren „guten Freunden“ ausm Tal der Ahnungslosen. Auf Grund der altbekannten Rivalität zwischen uns und den Sachsen war schon vorher bekannt, dass der Gästeblock wohl ausverkauft sein wird – über 2000 Cottbuser. Die Bahn wusste davon wohl nix und stellte einen Zug bereit, der gerade mal 450 Plätze hatte. Dazu kam noch, dass die Polizei erst unter Drängen der Fans das letzte Viertel des Zuges öffnete. Sollte laut Staatsmacht wohl für einsteigende Dynamos frei gehalten werden. Das soll mal einer verstehen? Entlaster beim Fußball gibt’s ja auch nicht erst seit gestern…
Naja sei es drum, nach ner kurzweiligen Fahrt pellte man sich dann aus der Sardinenbüchse und machte sich auf zum Stadion. Dies ging, wie schon in den letzten Jahren, mittels bereitgestellter Shuttlebusse vonstatten. Auch diese waren, wie sollte es auch anders sein, überfüllt. Nachdem man beim Betreten des Stadions noch aufpassen musste, dass man den quasi im Weg sitzenden Polizeihunden(die wohlgemerkt keinen Maulkorb hatten) nicht auf die Pfoten trampelt, sicherten wir uns den Platz überm´ Eingang.
Beim Einlaufen der Teams gab es von uns einen chicen Konfettiregen, der Heimanhang hatte ein paar Schwenker im K-Block. Ansonsten war von den Dresdnern in Halbzeit eins nicht sehr viel zu hören oder zu sehen. Wir konnten mit unserem Auftritt recht zufrieden sein. Die Mitmachquote war, wie immer wenn wir im Tal spielen, hoch. Die Lautstärke gut.
So positiv wie der Anhang begann auch unsere Mannschaft auf dem Platz. In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich unsere Jungs deutlich mehr Spielanteile als der Gegner. Nur Zählbares sprang leider nix heraus. Gästekeeper Kirsten verletzte sich im übrigen gegen Ende der ersten Spielhälfte. Der für ihn gekommene Wiegers sollte in der Folge noch entscheidend auf den Spielverlauf einwirken. Nicht nur, dass er Mimbalas Kopfball an die Latte lenkte und im Gegenzug das 1:0 für Dresden fiel, er vereitelte auch einen Handelfmeter von Tusche, der wohl in der 89. Minute doch mal Nerven zeigte. Es gibt doch eigentlich keinen sichereren Schützen vom Punkt, oder? Ratlose Blicke wohin man auch schaute. Warum kann man in diesem vermaledeiten Tal denn seit 10 Jahren nix mehr reißen? Wenigstens ein Punkt wäre doch eigentlich drin gewesen.
Stimmungstechnisch konnte Dynamo nach dem Treffer zwar zulegen, kam aber bei weitem nicht an das Niveau vergangener Spielzeiten heran. Das einzig richtig laute war „Schweine Energie“ kurz vor Ende der Partie.
Naja, ein schwacher Trost, wenn man bedenkt, dass sie in der Tabelle jetzt mit einem Punkt Vorsprung an uns vorbeigezogen sind. Aber abgerechnet wird ja bekanntlich zum Schluss und wenn wir da vor Dresden sind, oder gar auf einem der ersten drei Plätze, können uns die beiden Derbyniederlagen gänzlich am Arsch vorbei gehen.
Nach dem Spiel hatten sich dann auch noch vier der acht Busfahrer bereits in den Winterurlaub verabschiedet (wäre Bussi Langermann nie und nimmer passiert) und die Herren Organisatoren wunderten sich, warum sie nicht alle Fans mit einem Mal wegbekommen. Deshalb verzögerte sich die Abfahrt des Zuges um ne Dreiviertelstunde. Mal wieder ein gebrauchter Tag im Tal…

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Da ja bekanntlich die ersten drei Spieltage der Rückrunde noch vor der Winterpause ausgetragen werden, musste man in diesem Kalenderjahr schon zum zweiten Mal gegen den „Verein für Leibesübungen“ aus Osnabrück ran. Die Lila-Weißen hatten einen durchwachsenen Saisonstart, konnten sich aber zuletzt an die Spitzengruppe herankämpfen und waren vor dem 20. Spieltag in Schlagdistanz. Also galt es unseren guten dritten Platz zu verteidigen. Danach sah es anfangs allerdings nicht aus, denn die Osnabrücker gingen, durch einen perfekt vorgetragenen Konter, bereits in der 5. Minute in Führung. Danach brauchten unsere Jungs etwas Zeit um ins Spiel zu kommen, konnten sich aber bis zur Halbzeit einige Chancen herausspielen, die allerdings ungenutzt blieben. Auch die Fans auf den Rängen gaben sich nicht auf und schafften es, trotzt Negativrekord in Sachen Zuschauerzahl (6035) und einem frühem Rückstand, eine recht akzeptable Stimmung zu erzeugen, die man sich bei so manch anderem Spielchen in dieser Saison gewünscht hätte. Angeheizt wurde das Publikum noch durch die sehr bescheidene Leistung des (Un-)parteiischen. Als Intro gab es die üblichen Schwenker im Block I. Außerdem hing am Zaun ein großes Spruchband mit der Aufschrift: „Gegen die Pläne der DFL- ein Montagsspiel ist schon zu viel“, was sich gegen die Einführung eines Montagsspiels in der 1.Bundesliga ausspricht. Ein paar geistige Ergüsse dazu findet ihr auf unserem Flyer. Der mit 183 Osnabrückern nur spärlich gefüllte Gästeblock konnte heute kaum auf sich aufmerksam machen (weder akustisch, noch optisch).

Nach der Pause fiel die Stimmung in das übliche Halbzeitloch. Die Strafe hierfür folgte schnell in Form des zweiten Treffers für die Niedersachsen. Die erste Heimniederlage seit September rückte in bedrohliche Nähe, doch da hatte Krämer was dagegen und versuchte mit einem offensiven Doppelwechsel nochmal ein Zeichen zu setzen, das Tim Kleindienst auch umgehend erkannte und den Ball per Kopf ins Tor beförderte. Jetzt war im ganzen Stadion und vermutlich sogar an den Fernsehgeräten zu spüren, dass da noch was geht! Das spürten wohl auch die Gäste und versuchten den Spielfluss ständig durch „taktisches Hinfallen“ zu zerstören, was ihnen der bereits erwähnte, äußerst fragwürdig pfeifende Schiedsrichter auch ermöglichte. Aber ne klare Ecke konnte uns selbst der Herr in gelb nicht nehmen und damit schlug die Stunde unseres Kapitäns und wohl besten Spielers der vergangenen Partien. Ecke: Tusche, Kopfball: UWE, Stadion: tobte!!! Klarer Rückstand gedreht und das gegen ein Topteam. Ging da etwa noch mehr? Nun ja, es wäre gegangen. Sowohl unsere Jungs, als auch die Gäste hatten Chancen, aber am Ende blieb es beim verdienten Remis.

Aber die Leistung macht Mut, Mut für´s wichtige Spiel im Tal der Ahnungslosen. Der letzte Sieg bei den Sachsen liegt ja auch schon fast 10 Jahre zurück, also wäre es mal wieder Zeit dort was zu reißen. Mit einer ähnlich engagierten Mannschaftsleistung wie heute ist das durchaus machbar.

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Dank der Terminierung des DFB´s durfte man nun zum zweiten Mal in Folge an einem Freitag eine weite Auswärtsfahrt antreten. Diesmal ging es zum Abschluss der Hinrunde nach Großaspach gegen die Reserve vom VfB. Da die DFL aber auch das Spiel der Ersten vom VfB auf einen Freitag ansetzte, herrschte deutliche Tristesse im Sportpark Fautenhau. Insgesamt fanden sich so nur 950 Zuschauer im neugebauten Stadion in Aspach ein – und das war schon optimistisch geschätzt. Davon standen ungefähr 250 Cottbuser im Gästeblock. Diese Meute sollte an diesem Tag aber auch ausreichen um einen guten Auswärtsauftritt hinzulegen. Zum Einlaufen gab es auch noch ein paar Fahnen im Block und dann konnte es auch losgehen. Die Mitmachquote war gut und die Akkustik in diesem leeren Stadion sowieso, sodass unsere Gesänge eine ordentliche Lautstärke erreichten. So machte es Spaß – so wollen wir es weiterhin haben!

Das Spiel sollte uns am Ende auch recht viel Spaß bereiten, obwohl dazwischen viel Bangen bei der einen oder anderen Chance der VfB-Bubis und Verzweiflung bei den eigenen vergebenen Chancen lag. So konnte man trotz 25-minütiger Unterzahl am Ende einen 1:0 Auswärtssieg feiern. Gefeiert wurde vor allem unsere Maschine Mimbala für sein erstes Tor für Energie, aber auch der Rest der Truppe bekam seinen Dank für diesen Sieg. Gestärkt konnte es so auf die Rücktour nach Cottbus gehen und motiviert ins Wochenende gefeiert werden.

Vor Weihnachten stehen jetzt noch richtige harte Spiele vor uns. Als erstes kommt Osnabrück nach Cottbus. Die Truppe hat sich nach anfänglicher Krise gefangen und wird uns am nächsten Sonntag wohl viel abverlangen. Dank Live-Übertragung vom RBB und klirrender Kälte werden wir wohl einen Minusrekord im Stadion der Freundschaft feiern können. Also heißt es wieder weiter zusammenzurücken im Block, etwas Bewegung soll ja gegen die Kälte helfen. Also lasst uns den Block etwas in Schwung bringen. Nicht nur wegen der Kälte, sondern auch um die nächsten 3 Punkte einzufahren. Wir sehen uns im Stadion der Freundschaft!

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Mit dem großen Ziel, zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mal so etwas wie eine positive Heimserie ins Rollen zu bringen, empfing man am Samstag den Rivalen von der Ostseeküste. Über 11000 Zuschauer, darunter etwa 2000 Hanseaten hatten sich im Stadion der Freundschaft eingefunden, um diesem prestigeträchtigen Duell beizuwohnen. Bevor der Eintritt gewährt wurde, mussten wieder einmal die üblichen Hindernisse der Sicherheitsauflagen bewältigt werden. Dann konnte es auch schon losgehen.

Auf dem Feld präsentierten sich unsere rot-weißen Jungs als das etwas bessere Team, ohne dabei jedoch überzeugen zu können. So sollte bis zum ersten gefährlichen Torschuss dennoch über eine halbe Stunde vergehen. Nachdem Kleindienst jedoch für den Weckdienst sorgte, wurde unser Spiel vor der Pause doch noch einmal druckvoller – und prompt landete die Kugel tatsächlich im Netz. Tor? … Tor?… Tor!!! Erkläre doch bloß mal einer dem guten Uwe, dass er doch bitteschön die Zuschauer an seiner neuen Torlaune teilhaben lassen soll. Die Entstehung des Tores konnte von der Nordtribüne aus nun wirklich kaum einer sehen. So starrte sich die Mehrheit verdutzt an, ehe sich der Jubelschrei erst stark verzögert seinen Bann brechen konnte. Als unser Team dann fortan weiter auf die Tube drückte, um die Führung noch möglichst vor der Halbzeit auszubauen, erreichte die heutige Stimmung ihren Höhepunkt. Sehr, sehr schön, wie da auf einmal das ganze Stadion bei der Sache war…

Auch im Gästeblock konnte man eine hohe Mitmach-Quote erkennen. Akkustisch kam dafür jedoch verhältnismäßig wenig rüber. Dennoch ist der Support ne Liga höher anzusiedeln als das Gebolze der eigenen Truppe. Umso ärgerlicher, dass es für uns trotz alledem nicht für ein weiteres Tor reichen sollte. Nicht vor der Halbzeitpause, und auch nicht danach. So musste doch wieder bis zum Schluss um den Heimsieg gegen die stark limitierten Rostocker gebangt werden. Dennoch gab es zurecht großen Jubel nach Ertönen des Schlusspfiffs – die letzte Serie aus 3 gewonnenen Heimpartien in Folge liegt schließlich schon eine ganze Weile zurück. Und da der Uwe uns sein Tor vorenthielt, bekam er schließlich die Trommel in die Hand gedrückt und durfte wenigstens zum Sieg pauken. Hat gefetzt!

Jetzt gilt es nachzulegen. Bereits am Freitag geht es nach Großaspach, wo wir mit der Reserve des VfB Stuttgart wieder einmal einen vermeintlich „kleinen“ Gegner zu bespielen haben. Doch gerade diese Truppen bereiteten uns zuletzt bekanntlich große Probleme. Der letzte Auswärtssieg ist nun auch schon wieder über 2 Monate her. Drum sei auch Du dabei, wenn unser Stolz der Lausitz hoffentlich wieder einmal alles raushaut, um bei der letzten „richtigen“ Auswärtsfahrt der nächsten 2 Monate als Sieger vom Platz zu gehen. Und sei es auch mit nem versteckten Tor….Immer vorwärts Energie!

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