Ultima Raka 2002

So wie die deutsche Nationalmannschaft standen auch unsere Jungs am letzten Wochenende vor einer Pflichtaufgabe. Zwar war der Gegner nicht ganz so ein Fußballexot wie Gibraltar und es ging auch nicht um die EM-Teilnahme, sondern „nur“ um das Erreichen des Halbfinales im brandenburgischen Landespokal, dennoch durften sich unsere Kicker keinen Fehler erlauben, weil man sich ja derzeit nicht auf die direkte DFB-Pokal-Qualifikation über die Liga verlassen sollte. Der Gegner hieß Grün-Weiß Brieselang. Vom Namen her jetzt auch kein Fußballriese, doch wenn ein Verein in der Landesliga ALLE der ersten zehn Spiele für sich entscheiden konnte, sollte man ihn auf keinen Fall unterschätzen. Dazu kommt noch, dass dort auf Kunstrasen gespielt wird, was sich noch als schwierig erweisen sollte.

Insgesamt fanden sich etwa 2674 Zuschauer am Fichtesportplatz ein. Schwer zu sagen wie viele Cottbuser sich darunter befanden. Als Gästesektor bekam man etwa die Hälfte der eigens für diesen Tag angemieteten Tribüne zugestanden. Das erklärt vielleicht auch den für den Landespokal verhältnismäßig hohen Eintrittspreis von 10 €. Der Großteil unserer Gruppe reiste mit dem Bus an. Auf organisierten Support oder Material wurde, wie in den anderen Spielen dieses Wettbewerbes auch, von unserer Seite her komplett verzichtet. Kurz vor Spielbeginn rollte dann auch der Bus vorm Stadion ein und es konnte losgehen.

Auf dem Platz zeichnete sich zunächst das erwartete Bild ab, Energie machte das Spiel und erarbeitete sich Chancen, während der unterklassige Gegner aufs Verteidigen bedacht war. Jedoch konnten gute Gelegenheiten in Halbzeit eins nicht genutzt werden, da zum einen der Torhüter der Heimmannschaft einen guten Tag hatte und sich (eventuell bedingt durch den ungewohnten Untergrund) bei unserer Mannschaft auch immer wieder technische Fehler einschlichen.So hieß es schließlich 0:0 zur Pause. Unsere bisher im Landespokal bestrittenen Partien waren zu diesem Zeitpunkt schon längst entschieden.
Durch das ungewohnte Ergebnis und das wässrig schmeckende Bier machte sich im Gästesektor langsam Nervosität breit. Zum Glück erlöste uns Marco Holz in der 54. Minute mit einem schönen Tor von der Strafraumgrenze, bei dem auch der Brieselanger Keeper machtlos war. Jetzt versuchte unsere Mannschaft das Ding einfach runter zu spielen, ohne die Führung auszubauen. Durch zwei Ecken kurz vor Schluss wäre diese Fahrlässigkeit fast noch bestraft worden. Aber naja, Sieg ist Sieg und das ist es was am Ende zählt. Dass man gegen vermeintlich schwächere Gegner auch mal ausscheiden kann, wurde an diesem Wochenende an anderer Stelle ja eindrucksvoll bewiesen. Deshalb abhaken und am Samstag die Kogge versenken!

Auf den Rängen gab es auf beiden Seiten überwiegend Pöbeleien, wenn denn überhaupt mal was kam. Grund hierfür waren wohl die blau-weißen Schals auf der Heimseite. In der zweiten Halbzeit gab es im Heimbereich noch Auseinandersetzungen zwischen Ordnungsdienst und Fans. Der genaue Grund hierfür erschließt sich uns jedoch nicht.
Nach der Pflicht folgt ja bekanntlich die Kür und so feierten wir, wieder in Cottbus angekommen, feucht-fröhlich in den 12. Geburtstag unserer Gruppe hinein.

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Spiel Nummer 1 von den 2 Freitags-Auswärtsspielen im November. Ziel dieser Reise war das Stadion Rote Erde in Dortmund. Erfreulicherweise konnte man zu einem Spiel am Freitag mit einem vollen Doppeldeckerbus früh halb 10 in Cottbus starten. Nach zwischenzeitlich leichten Zweifeln, da man im Stau auf der A2 doch sehr langsam voran kam, erreichten wir dann doch pünktlich das Stadion. Für 6 Euros gewährte man uns Einlass ins selbige. Sehr faire Preispolitik von der Borussia – Daumen hoch dafür.

Nachdem der Zaun des Gästeblocks recht ordentlich beflaggt wurde, konnte man noch kurz das weite Rund begutachten. Stehplatzkurven mit einem Marathontor, eine kleine überdachte Sitztribüne und im Hintergrund das angrenzende Westfalenstadion – sicherlich eines der authentischsten Stadien der ersten drei Ligen. Doch dann liefen schon gleich die Mannschaften auf, untermalt von ein bisschen rotem Rauch im Gästeblock und los ging es. Zum Spielgeschehen ist zu sagen, dass sich unsere Jungs recht mühten, doch gefährliche Chancen konnte man sich auch nicht erspielen. Selbst die eine oder andere recht vielversprechende Standardsituation konnte nicht zum Torerfolg genutzt werden. Die junge Dortmunder Truppe konterte und machte aus 3 Chancen 3 Tore. Auf dem Rasen, sowie auf den Rängen ein recht trostloser Auftritt von uns.

Da die Erste sonntags spielen sollte, versammelte sich auf Dortmunder Seite ein recht beachtlicher Mob auf der überdachten Tribüne. Dieser war über 90 Minuten sehr aktiv und man trällerte seine Melodien in gleichbleibender Lautstärke hoch und runter. Es war sicherlich mal nett anzuhören, doch wenn die eigenen Torjubel dadurch mehr oder weniger untergehen, fragt man sich auch ob dies der Sinn der Unterstützung für die Mannschaft sein soll?! Es sind halt die Amateure, da lebt man dann wohl seine Ultra-Mentalität aus. In unseren Augen ist dies auch völlig in Ordnung.

Nächstes Wochenende ist Länderspielpause, doch nicht für uns. Es geht bei der Tingeltour über die Dorfplätze dieses Landes in die nächste Runde. Im Landespokal-Viertelfinale reisen wir am Samstag ins Havelland nach Brieselang. Trotz anfänglich anderer Infos sollen noch reichlich Karten vor Ort vorhanden sein. Also hin dort, wir sehen uns!

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Es ist wieder so weit – der Jahreswechsel steht bevor und die Vorbereitungen auf das Kommende sind im vollen Gange.

Am Conti sind ab dem Heimspiel gegen Unterhaching wieder die beliebten Kalender erhältlich. Wer den Weg zu uns nicht findet, kann diesen auch im Rahmen der Auswärtsspiele und per Post von Gurke erhalten. ABER – bedenkt, dass nur eine begrenzte Stückzahl vorhanden ist!

Außerdem gibt es wieder als mögliches Geschenk für die Mutti einen Jahreszeiten-Kalender mit Motiven aus der schönsten Stadt der Welt!

Preis: 12 €
Versand möglich, Porto: 2 €

Bestellungen für Versand oder Absprache zur Auswärtsübergabe unter fotos@ultima-raka.de .

Cottbus gegen Unterhaching: ein Spiel, welches trotz Bundesligavergangenheit an alles andere als an ein großes Spiel erinnert. Und daran hielt sich dieses natürlich auch.  In Halbzeit 1 dümpelte das ganze Spielgeschehen so vor sich hin und erst mit der Einwechslung durch Michel und zwei gefährlichen Standardsituationen von Tusche konnte man in Halbzeit 2 das Spiel für sich entscheiden. 3:0 – am Ende natürlich viel zu hoch, aber das juckt uns in 2 Tagen auch nicht mehr.

Zum Einlaufen gab es von uns ein paar Schwenker im Block I und dazu der Wunsch, dass es ein Kollege wieder auf die Beine schafft.
Aber sonst boten die Ränge auch kein Spektakel an – eben ein Spiel wie immer.
Auch nach den Toren hielt sich die Stimmung im Stadion der Freundschaft in Grenzen und erst als die LaoLa-Welle nach mehrmaligen Versuchen durchs weite Rund schwappte, konnte man einen Hauch von Euphorie erahnen.
Wir bleiben mit den 3 Punkten also oben dran und fahren am Freitag gestärkt zu den Amateuren vom BVB. Wofür wir vom Bündnis „ProFans“ übrigens einen Negativpreis für fanunfreundliche Anstoßzeiten im Monat November erhalten haben. Bedanken wollen wir uns dafür nicht, vielmehr unterstreichen wir die Forderung nach gerechten Anstoßzeiten!

Des Weiteren geht noch ein Dank raus an alle, die in letzter Zeit verstärkt unsere Spendentonne benutzt haben. Jede einzelne Spende hilft uns größere Aktionen im Stadion durchzuziehen und dank Euch werden die nächsten Aktionen folgen. Wir wünschen euch weiterhin einen guten Durst !

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Endlich Wochenende und Zeit für das nächste Auswärtsspiel. Dieses Mal stand Reutlingen auf dem Reiseplan – wird doch diese Saison dort den Stuttgarter Kickers Asyl gewährt. Da auch in die schwäbische Großstadt viele Wege führen, entschlossen sich einige Leute unserer Gruppe dieses Mal für eine alternative Anreise. So wurde bereits am frühen Freitagmorgen der Zug bestiegen – es bot sich schließlich die einmalige Gelegenheit, am Vortag unseres Gastspiels im Stadion an der Kreuzeiche dem Auswärtsspiel der Lausitzer Füchse in Heilbronn beizuwohnen. Eine wirklich schöne Sache: Auswärtssieg der Füchse mit anschließend ordentlichem Frönen des hopfenhaltigen Lieblingsgetränks. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal den Gastgebern! Folgerichtig blieben im Bus, welcher in unserer Heimat um 4 Uhr aufgebrochen war, zunächst einmal etliche Plätze für die Jungs frei, die schließlich mit unverkennbaren Spuren der vorangegangenen Nacht eingesackt wurden. Etwa eine Stunde vor Spielbeginn wurde der Bestimmungsort erreicht – wieder einmal eine Spielstätte, die viele von uns zuvor noch nicht zu Gesicht bekommen hatten. Versprüht wirklich auch einen ordentlichen Charme – wäre wohl nur allen lieber gewesen, diesen Ground bei einem Spiel des eigentlichen Hausherren machen zu dürfen. Sei es drum – viel wichtiger waren hier heute ohnehin die 3 zu vergebenden Punkte, wobei die Vorzeichen aufgrund wieder einmal zahlreicher Ausfälle nicht gerade günstig standen.

Nachdem der Zaun beflaggt wurde, durfte das runde Leder dann auch schon über den Rasen rollen. Unsere Jungs beförderten das Spielgerät leider mehr schlecht als recht Richtung gegnerischem Gehäuse und konnten sich ein ums andere Mal beim erneut stark parierenden Keeper bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Eine Entschuldigung des erneut unterdurchschnittlichen Supports sollte dies jedoch keineswegs sein. Keine weiteren Worte dazu, man muss sich ja nicht ständig wiederholen. Umso erstaunlicher, dass unseren Rot-Weißen wie aus dem Nichts doch der Führungstreffer gelingen sollte, welcher sogar bis zur Pause verteidigt wurde. Sehr schön!

Die Dominanz der Stuttgarter Kickers war ab Hälfte Zwei jedoch noch einmal einen Zacken schärfer, sodass das wirklich gut aufspielende Heimteam die Partie dann auch völlig zu Recht drehen konnte. Die Supportwilligen im Heimbereich hatten in der entscheidenden Spielphase dennoch nichts Besseres zu tun, als ihren Hass gegen Ostdeutschland kundzutun. Arm, erbärmlich und eine ganz schön dicke Lippe für ne Truppe von paar wenigen Hanseln! Der Ärger beim Heimteam muss indes ganz schön groß gewesen sein, so kurz vor Schluss trotz Überlegenheit doch noch den Ausgleichstreffer kassieren zu müssen. Im Gästeblock führte das wieder einmal zu Extase vom Allerfeinsten –da wäre gefühlt die Hälfte der Zaunjubler beinah vorn über gekippt – sehr geil! Also Schwamm über den vor allem in Hälfte 2 schwachen Auftritt – wer selbst an solch einem gebrauchten Tag einen Punkt mitnimmt, darf sich dennoch den Applaus vom Gästeblock abholen kommen.

Über Heilbronn ging es schließlich wieder zurück gen Lausitz, welche kurz nach 0 Uhr dann erreicht wurde. Nun eine Woche lang Zeit Luft zu holen, um am Samstag die BSG mit hoffentlich mal wieder vereinten Kräften zum nächsten Heimsieg zu treiben. Auf geht´s!

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Zurück zum Erfolg – so galt es im Spiel gegen den MSV. Ein Spiel an einem Wendepunkt der Saison so wurde es auch publiziert. Denn nachdem die Mannschaft in den Wochen vor der Länderspielpause nicht mehr so richtig überzeugen konnte und man eine peinliche Niederlage bei Fortuna Köln einfuhr, galt es nun Wiedergutmachung zu betreiben.
Aber auch WIR hatten uns in der Länderspielpause zumindest stimmungstechnisch einiges vorgenommen. Zuletzt beklagten wir uns ja zu Genüge über die miserable Stimmung der letzten Spiele im Stadion der Freundschaft. Mit unserem Auftritt können wir zwar noch nicht komplett zufrieden sein, jedoch könnte man ihn als kleinen Schritt in die richtige Richtung werten. Zwar fehlt uns zurzeit weiterhin die Kreativität in der Liedauswahl, doch konnte man immer mal wieder eine ordentliche Laustärke erreichen.
Wahrscheinlich war das Ganze auch begünstigt durch den Spielverlauf, denn beide Mannschaften zeigten ein gutes und rassiges Spiel, welches man am Ende mit 2 zu 0 für sich entscheiden konnte.
Samstag geht es dann zu den Kickers aus Stuttgart, die zurzeit in Reutlingen spielen. Im Bus sind noch Plätze frei. Wie wäre es mal wieder mit Cottbus auswärts?

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6 Tage lang hatten wir nun kein Spiel mehr gehabt – dies gleicht ja diese Saison fast schon einer „Durststrecke“. Da passte es ganz gut, dass wir nach dieser Pause gleich mal eine der längsten Saison-Etappen zu bewältigen hatten. So machte sich das Gefährt bereits um halb 3 in der Früh von der Lausitzstadt auf gen Dom-Metropole. Nach reibungsloser Fahrt war diese dann auch schon beizeiten erreicht. Angekommen im mächtig großen Block, wurde dieser zunächst erst einmal mittels unserer Energie-Cottbus-Banderolen eingegrenzt. Auch der Zaun erfuhr eine ordentliche Beflaggung, seit längerer Zeit fand auch die Chosebuz-Fahne mal wieder den Weg in den Gästeblock. Dann konnte das Spiel unter der tief stehenden Sonne auch schon losgehen.
Zum Geschehen passt dann wohl nichts besser als der berühmte Satz mit X. Das war wirklich Nichts, weder auf dem Platz noch auf den Rängen. Auf dem Rasen wohl der erste wirkliche Rückschlag dieser Saison, leider konnten auch wir diesmal supporttechnisch unsere Rot-Weißen keinesfalls beflügeln. Auch unsererseits der schlechteste Auftritt dieser Spielzeit – da sollte sich in Zukunft wieder jeder Einzelne hinterfragen, warum er hunderte von Kilometern auf sich nimmt.
Nutzt jetzt nichts. Abhaken, kritisch hinterfragen und beim nächsten Mal einfach besser machen. Schließlich liegt noch ein langer Weg vor uns. Irgendwie, irgendwo, irgendwann einmal spielt auch Cottbus international! Vorher aber erst mal nach Ludwigsfelde. Am Sonntag alle Mann hin da!

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