Ultima Raka 2002

„Oh wie ist das schön“ schallte so schön laut und schon lange nicht mehr durch unser Stadion der Freundschaft und zurzeit scheint auch alles so zu laufen, dass man als Fan des Cottbuser Fußballs zufrieden sein könnte. Nach Jahren hat man endlich wieder eine Mannschaft, die unsere Tugenden des einst so geliebten Fightclubs wiederentdeckt und gegen die es jede gegnerische Mannschaft hasst zu spielen. Wir haben junge Typen mit den man sich identifizieren kann und auch das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans scheint einfach zu stimmen. Doch wenn uns etwas die letzten Jahre gelehrt hat, dann dass jede noch so kleine Euphorie mit einer großen Bruchlandung zu Ende gehen kann. Also heißt es weiterhin gallig zu bleiben, auch auf den Tribünen. Denn auch der Auftritt auf den Rängen könnte zur Zufriedenheit genügen. Trotz der geringen Zuschauerzahlen oder vielleicht aufgrund dessen, fanden sich am Dienstagabend gegen den SV Wehen wirklich nur die Leute im Stadion ein, die Bock auf Energie haben. Auf der Nordwand wurden die Lieder endlich einmal langandauernd in einer guten Lautstärke gesungen, sodass im Laufe des Spiel auch immer häufiger die Sitzplätze mit einstimmten und ein Hauch von besseren Zeiten durch unser Stadion der Freundschaft wehte. Optisch gab es nichts neues. Zum Einlaufen und vereinzelt im Spiel gab es die üblichen 3 Schwenkfahnen bei uns im Block I. Dafür gab es im Block H akustisch etwas neues auf die Ohren, ein neuer Song der dazu prädestiniert erscheint in den nächsten Spielen von der ganzen Nordwand mitgesungen zu werden. Die letzten 10 Minuten waren dann eine siegestrunkene Vorfreude auf den Schlusspfiff, auf den ersten Heimsieg und vergessen schien die dritte Liga und deren Folgen, die immer mehr sichtbar werden im Stadion und im Umfeld des Vereins. Doch vergessen sollte nicht sein, wie schnell alles vorbei sein kann. Also bedeutet es für uns und die Mannschaft weiterhin alles zu geben und nicht schon wieder zufrieden zu sein, um weiterhin so schön feiern zu können. Am besten gleich wieder am Samstag in Regensburg. Seid dabei!

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Kiel, da war doch mal was? Fast auf den Tag genau vor gerade einmal 3 Jahren trafen wir die Störche im DFB-Pokal. Traurige Realität: Wir spielten damals in der 2. Liga und Kiel in der 4. Liga. Damals verloren wir das Spiel als klarer Favorit mit 3:0. Nun auf Augenhöhe sollten es unsere Jungs besser machen und so gewannen wir 0:1 in Kiel. Nach Osnabrück und Münster fanden sich auch in Kiel wieder rund 400 Cottbuser im Gästeblock ein. Neben einem gut beflaggten Zaun, konnten wir auch ein kleines Intro präsentieren.
Zu der Energie Cottbus – Fahne am Zaun wurden 20 rot-weiße Schwenkfahnen sowie eine ähnliche Anzahl an Doppelhaltern im Block verteilt, was am Ende ein doch recht nettes Bild ergab. Unser Support konnte jedoch nicht an den der letzten Spiele anknüpfen. Besonders in der 1. Halbzeit war es ziemlich unterirdisch was die Beteiligung im Block anging. So gilt es für die nächsten Auswärtsspiele und besonders in diesen großen und weiten Gästekurven wieder näher zusammen zu rücken um Energie gemeinsam nach vorne zu brüllen! Wir hoffen einfach, dass so ein Auftritt die Seltenheit bleibt. Unsere Ausbeute in der Fremde darf hingegen gerne so weiter gehen. Mit mehr Einsatz statt mit spielerischer Klasse konnten unsere Jungs den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison erringen. Das sind somit schon mehr Siege in der Fremde als in der letzten Saison. Der FCE ist wieder eine Reise wert!

Am Ende aber vielleicht doch ein völlig normales Spiel unseres FC Energie Cottbus? Nein! Auf gar keinen Fall, denn nach 553 Ligaspielen in Folge mit ihm, tanzte unser Sportfreund Gurke auf einer anderen Hochzeit. Fahre erstmal Auswärts, Gurke! 

Ein Dank geht an dieser Stelle noch an Lichtpunkt-Fotografie für das Foto vom Intro.

Am Dienstag rollt wieder der Ball, dann geht es weiter gegen den Spitzenreiter aus Wehen. Mit dabei ist natürlich auch der Wunsch nach einem weiteren Sieg.
Es wäre doch schön anzusehen, wenn es dieser Truppe nun auch im heimischen Stadion der Freundschaft gelingt die 3 Punkte zu holen

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Die erste Runde des DFB-Pokal stand an, zu Gast war der Dino der 1. Bundesliga. Bereits weit vor dem Anpfiff tummelten sich recht viele HSV’er rund um unser Stadion. Durchaus verständlich, Cottbus ist schließlich auch die schönste Stadt der Welt. Zum Auflaufen der Mannschaften zeigten wir eine Fahne, die nochmal an unsere Helden von 1997 erinnern sollte. Der Wunsch, dass die aktuelle Mannschaft es denen gleich macht, wurde darauf ebenso festgehalten. Begleitet wurde diese mit roten, weißen und blauen Luftballons im Block, die analog der Fahne an die Farben des damaligen Trikots angelehnt wurde. Im Gästeblock wurde versucht, eine WIR BLEIBEN-Fahne zu zeigen – Ausführung eher mangelhaft. Nach der Ausgliederung der Profiabteilung vom e.V. zur AG nimmt es Poptown einfach hin, weil man laut deren Meinung nichts rückgängig machen könne. C.F.H.H. hingegen boykottiert die Spiele der Profis und besucht nur noch den Nachwuchs des HSV, im Umfeld des Spieles waren daher keinerlei Aktivitäten der Chosen Few auszumachen. Sehr konsequent und auch wenn wir uns da wiederholen: Respekt an C.F.H.H. – Macht Euer Ding! Begleitet wurde die Fahne im unteren Bereich des Gästesektors mit Rauch, Blinker, Bengalen und einem fiesen Böller, der direkt in der Masse explodierte. Akustisch kam in der Folge bei uns nicht mehr allzu viel an. Unser Support zu Beginn war ganz ok, besonders wenn man bedenkt, dass sich doch sehr viele Touristen und Gelegenheitsbesucher im Stadion aufhielten, die 6.000 Fans gegen Erfurt dürften wohl den harten Kern bedeuten. Im Verlaufe des Spieles jedoch steigerte sich die Stimmung, der sprichwörtliche Funke sprang vom Rasen auf die Ränge über und wieder zurück. Die Mannschaft rackerte, die Fans honorierten, die Mannschaft rackerte noch mehr, die Fans besangen noch lauter ihre „Jungs aus Cottbus“. Höhepunkt natürlich der Treffer von Sven Michel zum 2:2 und dann zitieren wir an dieser Stelle einfach mal den Trainer von fcenergie.de: „Das Publikum war unfassbar. Wahnsinn. Man hatte da unten das Gefühl, dass das Stadion bei einem Siegtreffer für uns in der Verlängerung explodiert“, sprach Stefan Krämer mit leuchtenden Augen. Und obwohl unsere Energie letztendlich doch nicht als Sieger vom Platz ging, konnte man trotzdem erkennen, dass diese Jungs auf einem guten Weg sind. Hoffen wir, nein, fahren wir nach Kiel und unterstützen diese Elf auf dem Weg zum längst fälligen und verdienten Sieg! 

– Infoflyer –

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Seit der Saison 1996/1997 (gewonnen in Guben gegen den Eisenhüttenstädter FC Stahl II mit 6:1) hatten unsere Profis endlich mal wieder die Ehre im Landespokal vertreten zu sein. Auch wenn das Spiel gegen eine Mannschaft aus der Brandenburgliga wie ein Testspiel zu sein scheint, sind dieses und die folgenden Spiele für den Verein immens wichtig, denn der Weg in den DFB-Pokal, sofern man die direkte Teilnahme am Ende dieser Saison nicht schaffen sollte, führt nur noch über das Gewinnen des Landespokals.
Letztendlich war natürlich die Vorfreude riesig. Endlich wieder fern der großen Arenen und raus auf’n Sportplatz, eben so richtig in des Volkes Mitte. In Zeuthen angekommen, erwartete uns eigentlich die pure Idylle. Die Gastgeber waren durchweg freundlich, wenig Polizei oder Ordner, freie Platzwahl rund um das Spielfeld und das eigene Auto gut 30 Meter hinter dem Tor geparkt. Einzig bei der Verpflegung hing es ein bisschen, aber das nehmen wir einfach mal nicht so krumm, war ja im Grunde Ausnahmezustand auf dem Sportplatz an der Wüstermarker Straße.
Nach Singen war uns sowie den Meisten im Rund bei diesem Spiel eher weniger, nur eine kleine Gruppe angetrunkener Jugendlicher gaben paar Lieder zum Besten. Unter anderem kam man in den Genuss des Liedchens gegen unsere südlichen Liganachbarn, dieses Lied passt bekanntlich aber auch überall. Das Spielgeschehen verlief mit 4:0 zu unseren Gunsten. Weltklasse, Auswärts in dieser Saison noch ungeschlagen, da können auch 66 Minuten Zugverspätung auf der Rückfahrt nicht mehr für schlechte Laune sorgen.

Nach diesem entspannten Spiel, erwartet uns am kommenden Montag eine ordentliche Aufgabe. Gegen den HSV in der ersten Runde des DFB-Pokal, eine Hausnummer, die für unsere Verhältnisse groß ist, aber nicht unlösbar.

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4. Spieltag – 2. Heimspiel, das zweite Ostduell und trotzdem scheint uns der graue Alltag der dritten Liga wohl eingeholt zu haben. Bei nur 6.000 Zuschauer blieb der Heimbereich der Südtribüne und der Oberrang der Osttribüne, schon an diesem Spieltag geschlossen und so genossen nur die Beamten von der Polizei einen schönen und ruhigen Nachmittag auf dem Oberrang unserer Ost.
Ob das geringe Zuschauerinteresse an den Schulferien oder an der Liveübertragung des regionalen Fernsehsenders lag, dass der gemeine Lausitzer seinen Arsch nicht ins Stadion der Freundschaft bewegen konnte, wissen wir natürlich nicht. Genauso wenig wissen wir, wie es an einem verregneten Tag im Herbst gegen Großaspach aussehen wird.
Die Leute die aber kamen, erlebten besonders zu Beginn einen guten Support auf beiden Seiten und sahen ein gutes Null zu Null. Unsere Jungs agierten mit viel Leidenschaft und Herz und etwas offensiver als zuletzt. Nur schien der letzte Pass, die Flanke oder der Torabschluss nicht seine wahre Bestimmung zu finden.
Trotzdem schaffte es unsere Mannschaft ab und an unser Stadion der Freundschaft zum Kochen zu bringen.
Genau diese Leidenschaft wollen wir von unseren Jungs, aber besonders auch von den Tribünen sehen: Weiter so!
Ab der 70. Minute war dann auf beiden Seiten die Luft etwas raus und so musste man sich mit dem Remis zufrieden geben.

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Neben der Möglichkeit des Autos, kann man auch günstig das Spiel mit dem Zug bereisen. Eine mögliche (späte) Abfahrtszeit für die Arbeitenden kann man unserem Flyer entnehmen.

Zögert nicht – fahrt zum Landespokal nach Zeuthen. Viel nähere Pflichtspiele könnt ihr fast nicht bekommen.

Kartenpreise fürs Spiel: Erwachsen 6 Euro – Schüler, Studenten, Rentner 4 Euro
Zugticket: 29 Euro Berlin-Brandenburg-Ticket (nutzbar für bis 5 Personen)

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3. Liga – wenigstens sind die Spiele nun meistens an nem Samstag! Mit dieser Tatsache haben sich wohl nicht wenige unseren Abstieg versucht schön zu malen. Aber dann: Erste englische Woche – Mittwochabend-Spiel – auswärts in Münster. Auch die Tatsache, dass man beizeiten über die Terminierungen der Liga unterrichtet war, ändert nichts daran, dass diese Auswärtsspiele unter der Woche für Viele ein größeres Hindernis darstellen. Unsere Anreise gestaltete sich daher dann auch auf verschiedenste Art und Weise: Bus, Kleinbus, PKW, Zug – Hauptsache da sein! Urlaubszeit, neuer Ground hin oder her, dass am Ende trotz 3. Liga und diesem bescheidenen Termin gut 400 Leute den Weg ins Preußenstadion fanden, war so nicht unbedingt zu erwarten. Nicht schlecht! Mit etwa 25 kleinen rot-weißen Fahnen schmückte man zum Auflaufen der Teams den Block dann auch ganz ordentlich. Unsere Mannschaft lieferte zu Beginn des Spiels eine souveräne Leistung ab, wusste zunächst geschickt das eigene Tor zu verteidigen. Zum Ende der Halbzeit konnte man jedoch durchaus von Glück reden nach Rettungs-Aktion und Alu-Treffer nicht in Rückstand geraten zu sein. In der 2. Halbzeit waren unsere Rot-Weißen schließlich das bessere Team und erarbeiteten sich so einige Chancen. Der Gästeblock registrierte das sehr wohl, immer mehr Leute konnten animiert werden unsere Mannschaft lautstark zu unterstützen. Letztendlich sollte der Torerfolg aber verwehrt bleiben, sodass es bei der gerechten Punkteteilung blieb. Die Mannschaft erntete für ihre couragierte Leistung zurecht Applaus aus unseren Reihen, bevor der nächtliche Heimweg angetreten wurde. Das Schlaf-Tanken vor Arbeit, Schule oder gar Prüfung am nächsten Tage reduzierte sich logischerweise auf ein Minimum. Aber was soll’s: Auswärts ungeschlagen!

Abschließend seien noch ein paar Worte zur Münsteraner Fanszene gestattet:
Dass uns zwei Fan-Gruppierungen in getrennten Blöcken gegenüberstehen würden, war längst kein Geheimnis. Es steht uns aber nicht zu das zu beurteilen. Die vor dem Spiel vorgenommene großteilige Rücknahme einiger seitens des Vereins bestehenden Repressalien (insbesondere die Verwendung von Materialien betreffend) nahmen aber auch wir erfreut zur Kenntnis. Möge auch der Kampf gegen die noch weiterhin bestehenden Einschränkungen (Thema Kurvenflyer) gewonnen werden! Neue Freundschaft mit Preußen Münster? Mitnichten!
Aber muss man wirklich jedem Gegner, und seien da auch noch so wenige Berührungspunkte, immer spinnefeind gegenüberstehen? Wir finden nicht! In einer Zeit, in der die Fankultur immer mehr zu verschwinden droht, in der alle Fanszenen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, sollte es umso wichtiger sein, sich gegenseitigen Respekt zu erweisen: In den Farben getrennt – in der Sache vereint! In diesem Sinne: Weiter kämpfen!

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