Ultima Raka 2002

Zweites Heimspiel im Stadion der Freundschaft und erneut ein Gegner zu Gast, den man zu Hause schlagen sollte. Vor der Saison wurde die Marschroute ausgegeben, gerade in solchen vermeintlich einfachen Spielen konstanter zu punkten. Bereits der fulminante Heimspiel-Auftakt vor 2 Wochen machte Lust auf mehr. So fanden sich heute etwas mehr als 9000 Zuschauer im weiten Rund ein – beim nächsten Mal darf die Kulisse dann gerne mal wieder fünfstellig werden.

Vor Spielbeginn sorgen jedoch weiterhin die neuen Umstände der Einlasskontrollen für Unmut. Woher rührt eigentlich dieses Misstrauen uns gegenüber? Enttäuschend!

Während sich im Gästeblock heute knapp 100 Aalener einfanden, wurde das Spiel auf Heimseite von einer Choreo des CBR eingeleitet. Nachdem der Ball dann rollte, konnte man mit der Stimmung zunächst zufrieden sein, für unsere Verhältnisse war das schon recht ordentlich. So kann man getrost auch die Leistung unserer Rot-Weißen titulieren, legten diese doch wieder einmal los wie die Feuerwehr und ließen uns in der ersten halben Stunde schon wieder 3 Mal jubeln – sehr geil! Das Gegentor zum 3:1 entpuppte sich letztendlich nur als Tropfen auf den heißen Stein – ganz souverän traten unsere Jungs auf und schenkten dem Gegner in Hälfte 2 noch zwei weitere Tore ein. Ein Tor schöner als das andere – das macht Spaß!
Schade, dass die Stimmung mit zunehmender Spieldauer etwas nachließ – aber das ist halt so, wenn die Spannung aus dem Spiel raus ist. Halb so wild, solange das Team in bis zum Schluss umkämpften Partien 90 Minuten lang  maximal unterstützt wird.

Die nächste Bewährungsprobe hierfür steht mit unserem anstehenden Freitagsausflug nach Aue unmittelbar bevor. Alle auf ins Erzgebirge um 90 Minuten lang unsere Jungs zu unterstützen – damit wir dann auch den ersten Auswärtssieg der Saison bejubeln dürfen!  Lassen wir dem guten Saisonstart weitere Taten folgen!


Endlich wurde es mal wieder Zeit für eine gepflegte Alt-und Jung-Tour. Ein Auswärtsspiel in Sandhausen an nem Sonntag schrie ja förmlich nach einer solchen Aktion. So erfreute man sich früh um 4 Uhr besonders über solche Gesichter, die man auswärts mittlerweile nur noch selten sieht. Hoch die Tassen! Klar, dass die Fahrt da recht kurzweilig wurde und man den Zielort im Nu erreicht hatte. Dieser wusste einmal mehr mit seiner Authentizität zu begeistern – der Parkplatz auf nem Acker, alles ruhig ohne unnötige Einsatzkräfte. Sehr schön! So konnte man sich ganz gemütlich den Waldweg Richtung Stadion bahnen. Auch der Einlass lief völlig unproblematisch. So wurde das Material in keinster Weise beanstandet und die Stangenlänge interessierte hier auch kein Schwein. Na holla die (Hardt-)Waldfee – so muss das sein!

Mit dem Auflaufen der Teams präsentierten wir heute ein kleines Intro bestehend aus drei großen Schwenkern sowie einigen Trikotfahnen. Dann rollte der Ball – und nach 10 Minuten war auf einmal Schluss mit lustig. Durch einen mehr als fragwürdigen Elfmeter gingen die Gastgeber in Führung. Geht denn das schon wieder los? Ja, ging es…neben der Mithilfe des Schiedsrichters trugen unsere Rot-Weißen auch selbst wieder zum Dilemma bei, als uns Bruder Leichtsinn auch noch das Gegentor zum 2:0 bescherte. Immer dasselbe in Sandhausen? Gott sei Dank nicht ganz. Beflügelt von einer recht passablen Stimmung aus dem Gästeblock gelang unseren Jungs durch ein schönes Kruska-Tor noch in Halbzeit 1 der Anschlusstreffer. In Hälfte 2 war es wieder einmal Sanogo, der seine Torjägerqualität unter Beweis stellte und zum 2:2-Endstand traf. Mehr war leider nicht drin, schade…

Dennoch verabschiedete man die Mannschaft mit viel Applaus nach Haus. Abgesehen vom Stau, der unsere Heimfahrt unliebsam verlängerte, hatte man noch jede Menge Spaß – alle im Bus, manch einer im kühlen Nass. Gegen 1:15 Uhr dann wieder in der schönsten Stadt der Welt aufgeschlagen und ernüchtert festgestellt, dass die neue Woche beginnt. Aber scheiß drauf…UR02 – immer dabei!

So natürlich auch am Sonntag beim Heimspiel gegen den VfR Aalen. Lasst uns diesen Gegner nicht unterschätzen und unser Team lautstark zum Sieg brüllen. Immer vorwärts Energie!


Neue Pokalrunde, neues Glück? Darauf hoffte man jedenfalls, nachdem in den beiden Vorjahren bereits nach der 1. Runde Feierabend war. Entsprechend groß war dann auch die Spannung auf die diesjährige Auslosung. Wieder einmal den 1. FC Magdeburg zugelost zu bekommen, war jedoch recht ernüchternd. Warum denn nicht mal wieder in ein fünft-oder sechstklassiges Dorf tuckern? Wer weiß, wen man zugelost bekommen hätte, wäre die Auslosung noch einmal regulär durchgeführt worden…hatte sich doch tatsächlich anfangs ne falsche Kugel (im wahrsten Sinne des Wortes) im falschen Trog befunden. Für den DFB nicht so schlimm, ist ja am Anfang passiert, und daher wäre die Ziehung ja NAHEZU korrekt verlaufen –ganz schön makaber! Aber sei es drum…

Letztendlich mussten wir es so hinnehmen. Einen gewissen Reiz scheint diese Partie ja dennoch zu haben. So machten sich heute mal 3 Reisebusse aus unserer geliebten Heimat auf den Weg. Bei wieder einmal tropischen Temperaturen erreichten wir den zugewiesenen Sammel-Parkplatz Gott sei Dank recht zügig –ausgerechnet um 13:12 Uhr… Im Konvoi also gen Stadion weiter und dort noch ausreichend Zeit gehabt bis zum Anstoß.

Vor Ort gestalteten sich die Einlasskontrollen erfreulicherweise sehr angenehm. Zaunfahnenplätze jedoch mangelhaft, sodass wir nur unser Logo und nicht die gesamte Fahne der Sonne aussetzen konnten. Von Anfang an machten wir akkustisch ordentlich Dampf. Das wurde teilweise schon richtig laut, sicherlich auch durch die Vorteile des überdachten Gästeblocks bedingt. Auf dem Rasen waren unsere Jungs zwar spielbestimmend, jedoch nicht erfolgreich. So schleppte sich das Spiel so vor sich hin und ging letztendlich torlos in die Halbzeitpause.

In Halbzeit 2 sollte es im Gästeblock zum Einsatz von Pyrotechnik kommen. Leider ging dieser Schuss jedoch wieder einmal nach hinten los. Während Böller allgemein und alle weiteren Pyroerzeugnisse auf dem Rasen nichts zu suchen haben, fehlen einem für das Werfen von Breslauern zwischen die Beine Anderer einfach nur die Worte. Gut, dass dieser Vorfall wenigstens der Stimmung keinen Abbruch tat und wir weiterhin unermüdlich unsere Rot-Weißen nach vorne trieben. Knapp 10 Minuten vor Schluss wurden wir schließlich dafür belohnt. Auf geht´s in die nächste Runde dachte sich wohl Erik Jendrisek und beendete mit seinem Treffer zum 1:0 die quälende Warterei auf ein solches Erfolgserlebnis. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch bis zum Ende. Egal wie, Hauptsache weiter!

Für uns hieß es dann den Rückweg anzutreten. Mit dem Wissen, endlich mal wieder die 2. Runde erleben zu dürfen, war die Stimmung entsprechend gut. Nur die Getränke hätten kühler sein können…

Nun gilt es mit dem Selbstbewusstsein von 2 Pflichtspiel-Siegen nach Sandhausen zu fahren. Auf die leichte Schulter wird den dortigen Sportverein hier ohnehin niemand nehmen…da ist noch etwas gerade zu biegen. Immer vorwärts Energie!


Heimspielauftakt nach Maß

Auf geht´s Jungs aus Cottbus hieß es nun auch endlich wieder im Stadion der Freundschaft. Das erste Heimspiel der Saison sollte dabei ne heiße Angelegenheit werden. Die angekündigten tropischen Temperaturen waren bereits Tage zuvor ein viel diskutiertes Thema. Offensichtlich muss wirklich erst wieder etwas Ernstes passieren, damit man sich um ne Lösung bemüht und dann natürlich hoch und heilig verspricht, dass so etwas nie wieder vorkommen wird. Schlecht!

Dass es dank der Bewölkung letztendlich weitaus weniger schlimm wurde als befürchtet, steht auf einem anderen Blatt. Dem Himmel sei Dank! Unterkriegen lassen war ohnehin nicht angesagt, und so hatten wir uns vorgenommen, das 3. Jahr nach unserer Rückkehr in den Block I mit einer entsprechenden Choreo einzuleiten. Dass man uns für dazugehörige Materialien auf einmal sämtliche Steine in den Weg legte, sorgte für großes Unverständnis. So durfte sich jeder einzelne unserer Doppelhalter einer individuellen Kontrolle unterziehen. Als wäre dieses Misstrauen nicht schon traurig genug, setzte die Aufnahme der Personalien einiger unserer Mitglieder seitens der angerückten Polizei noch eins drauf. Dazu noch die Mitteilung, dass zwei unserer Doppelhalter ab dieser Saison generell verboten sein würden und gleich mal beschlagnahmt werden sollten. Gut, dass man bei dieser Gelegenheit kühlen Kopf bewahrte und zumindest wir der Rechtslage mächtig waren. In unserem Stadion der Freundschaft hat nun einmal ganz klar der FC Energie Cottbus das Hausrecht und nicht die Polizei. Demzufolge sind die werten Herren auch nicht befugt, ohne gerufen zu werden auf dem Vereinsgelände zum Einsatz anzutreten. Nachdem dann auch noch der Fanbeauftragte, der Sicherheitschef und ein Zivilbeamter dazustießen, entspannte sich die Situation wieder und es wurde alles geklärt. Draußen bleiben mussten die beiden Doppelhalter dennoch. Auch ohne einen so lautenden Doppelhalter bleiben wir der Meinung: Pyrotechnik ist kein Verbrechen… So ein Theater!

Da es bereits beim Saisonauftakt in Düsseldorf zu unliebsamen Vorfällen gekommen war, in Folge dessen eines unserer Mitglieder willkürlich festgenommen wurde, ließen wir diesen unsere Solidaritätsbekundung mittels eines am Zaun befestigten Spruchbandes erblicken. Torsten ohne H – deine Gruppe ist immer für dich da! Hoffen wir drauf, dass keine ungerechtfertigte Post in deinem Briefkasten landen wird!

Nun genug der negativen Begleiterscheinungen, gibt es vom heutigen Spiel doch durchaus auch viel Erfreuliches zu berichten. Das Auflaufen der Teams auf unseren heimischen Rasen beendete nun auch endlich in unserer geliebten Heimatstadt die Sommerpause. Auch unser Intro gelang diesmal vollends. Ein großer Block I – Schriftzug, welcher in den Farben unserer Gruppe gehalten wurde, stand dabei im Vordergrund. Im Block geleiteten derweilen sämtliche Doppelhalter und große Schwenker das Team aufs Feld. Zusätzlich wurden im gesamten Block reichlich Schnipsel unter die Fans gebracht, die aufgrund ihrer Größe lange flogen und die sehr gelungene Aktion genial abrundeten.

Dann rollte der Ball – und wie! Da war nichts mit Zurückhaltung aufgrund der widrigen Bedingungen. In den ersten 11 Minuten war es uns vergönnt, gleich 3 Tore unserer Jungs zu bejubeln. Wahnsinn! Neben 2 Toren unseres Goalgetters Sanogo wusste insbesondere das Tor von Bittroff zu gefallen – wirklich erfreulich wie sich unser Eigengewächs entwickelt. Weiter so Alex! Im Block gab es natürlich ordentlich Grund zum Feiern, was nachfolgend anscheinend mächtig an den Kräften zerrte. Verständlich, dass es da dann auch mal etwas ruhiger im Stadion wird. Nachdem sich Sanogo mit seinem dritten Treffer einen Hattrick bescherte, welcher gebührend gefeiert wurde, wusste kurz vor der Halbzeit dann auch noch ein fünfminütiger Dauergesang recht gut zu gefallen. Weiter so!
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte gratulierten wir mittels eines Spruchbandes dem VfB und seinen Mitgliedern zur erfolgreichen Abstimmung hinsichtlich des alten VfB-Wappens. Verfolgte man die Vorbereitungen hin zu diesem großen Moment und betrachtete den völlig nachvollziehbaren Jubel auf der Mitgliederversammlung, lief einem selbst in der Ferne ein kalter Schauer den Rücken runter. Da sieht man mal wieder, was es wert sein kann, Mitglied in seinem Verein zu sein! Stimmungstechnisch war zugegeben in Halbzeit 2 nicht mehr viel los. Sicherlich wäre trotz Hitze mehr drin gewesen. Bei einem Spielstand von 4:0 und einem sicheren Sieg kann dies aber am ehesten verziehen werden…

Nun noch ein kurzer Blick in den Gästeblock. Dort hatten sich heute knapp 100 Leute versammelt. Nach den frühen Gegentreffern feierte man offensichtlich seine eigene Sommer-Party. Zu hören war jedoch nicht viel. Umso negativer fiel die uns entgegengebrachte Pöbelei  auf. Aber hängen wir dies nicht zu hoch, läuft dies doch leider unsererseits ab und an leider nicht anders. In Halbzeit 1 war noch ein kleines Scharmützel mit den Ordnern wahrzunehmen. Die Sache legte sich aber schnell wieder und soll von uns hier nicht bewertet werden…da sind wir einfach zu weit weg.

Nach Schlusspfiff wurde dieser hervorragende Heimspielauftakt noch gebührend gefeiert. Dennoch gilt es nun, auf dem Boden zu bleiben. Schon am Samstag in Magdeburg erwartet uns sicherlich eine schwierigere Aufgabe. Umso mehr kommt es dann auf unsere Unterstützung an. Also alle aufgemacht! Auf geht´s in die nächste Runde!

Bericht folgt nach Beendigung der Verfahren und Klärung der Vorfälle!

Jetzt, wo die alte Saison schon fast wieder in Vergessenheit geraten ist und unsere Rot-Weißen bereits in 20 Tagen wieder auf Punktejagd gehen dürfen, haben es auch die letzten 3 Berichte der vergangenen Spielzeit auf unsere Seite geschafft. Da war auch bei uns mal kurzzeitig die Luft raus. Künftig wird sich wieder um Aktualität bemüht!

An dieser Stelle sei auch noch einmal Danke gesagt für Eure Unterstützung in der vergangenen Saison – sei es durch Becherspenden, Materialgaben oder jegliche andere Hilfe. Vielen Dank!

Keine 3 Wochen mehr! Fühlt ihr das Knistern? Dann lasst die Arbeit Arbeit sein, opfert einen Urlaubstag oder erlebt den Höhepunkt Eurer Ferien. Montagsspiel hin oder her, es ist Saisonauftakt! Macht Euch bereit für den Stolz der Lausitz – auf nach Düsseldorf!

Derbysieg knapp verpasst

Nun stand also das letzte Saisonspiel vor der Tür. Mit der Bahn sollte es in die Hauptstadt gehen. Leider hielt man es nicht vonnöten, uns einen Entlastungszug bereit zu stellen. Für uns nicht weiter problematisch, die 90 Minuten zu stehen ist man schließlich gewohnt. Die normalreisende, fußballunabhängig reisende Bevölkerung wird das jedoch nicht so toll gefunden haben…

In Spandau angekommen, fiel zunächst die ungewohnt wenig anwesende Polizei auf, die uns vor Ort begrüßte. Da es geschlossen zum Olympiastadion gehen sollte, wollte man noch auf die restlichen aus der S-Bahn aussteigenden Energie-Fans warten. Die Ordnungsmacht indes war nicht so geduldig, ließ stattdessen in der vordersten Reihe den Knüppel sprechen und zerrte die Leute zum losgehen. Auch das Chaos auf dem Vorplatz des Stadions sowie eine weitgehend unkoordinierte Polizei ließ einen stutzig werden. War das etwa so beabsichtigt? Gut, dass wir darauf besonnen reagierten und damit selbst für einen geregelten Ablauf sorgten…

Das Spiel ähnelte in gewisser Weise den beiden vorangegangenen Spielen. Die Stimmung gestaltete sich erneut durchwachsen, auf dem Feld präsentierten sich unsere Rot-Weißen derweilen zunächst recht ordentlich. Da gab es dann doch noch einmal großen Jubel, als unsere Energetiker zu Recht in Führung gingen. Wer hatte damit schon gerechnet? Mit einem Derbysieg die Saison zu beenden und  letztendlich auf Platz 6 zu rangieren, wäre dann doch noch so etwas wie ein versöhnliches Ende gewesen. Manch einer soll ja wohl auch scharf auf die inoffizielle ostdeutsche Meisterschaft sein… Umso tragischer, dass es Mitte der 2. Hälfte einen Bruch in unserem Spiel gab, was die Hausherren dann doch noch mit dem Ausgleichstreffer bestraften. Bitter!

Nach Spielschluss gab es erneut freie Bewegung für uns Fans. Ohne nennenswerte Absicherung durfte man den Weg gen S-Bahn antreten. Dennoch blieb alles ruhig. Erstaunlich! Wie passt denn das mit dem gemalten Bild des bösartigen Fußball-Fans zusammen, der den Besuch eines Fußballspiels zu einem unsicheren Erlebnis werden lässt? Ist dem etwa doch nicht so? Dann können wir uns ja auch in der nächsten Saison hinter dem Ofen vortrauen und unsere geliebte BSG leidenschaftlich unterstützen. In diesem Sinne: Immer vorwärts Energie – wir sehen uns im Bus oder in Block I!


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