Ultima Raka 2002

Bitterer Punkteverlust

Auswärtsspiel in Bochum an einem Sonntag. Sehr schön! Endlich durften wir das Ruhrstadion mal wieder am Wochenende besuchen. Dies war nicht ganz selbstverständlich, legte doch die DFL unsere 3 letzten Zweitliga-Auswärtsspiele in Bochum allesamt auf die bescheidene Anstoßzeit am Montagabend. Also war es uns heute mal vergönnt ohne Krankschreibung und Schuleschwänzen den Weg gen Ruhrgebiet anzutreten, mit dem Ziel erneut klarzustellen wer die wahre Nummer 1 im Pott ist. Nachdem früh um 4 Uhr der Bus bestiegen wurde, verlief die Fahrt bis zur Spielstätte reibungslos. Unser Fußmarsch zum Stadion wurde zunächst kurz durch den sogenannten Freund und Helfer verzögert, ehe wir dann doch dem (Stadion-)Horizont entgegenritten.

Nachdem Einlass passiert und Zaunfahnen-Problematik zähneknirschend hingenommen wurde, fieberte man dem Anpfiff entgegen. Die auflaufenden Teams wurden im Gästeblock mit roten und weißen Tifofähnchen des IC begrüßt. Wir ergänzten diese durch einige kleine Schwenker. Auf Heimseite feierten derweilen die Fanatics Bochum ihr 5-jähriges Bestehen mittels einer blau-weißen ansehnlichen Choreo. Dann konnte die Partie beginnen und im Gästeblock war man von Anfang an sehr bemüht unsere Rot-Weißen so lautstark wie möglich zu unterstützen. Unsere Energetiker ließen sich davon inspirieren und legten gleich einmal los wie die Feuerwehr. So durfte im Gästeblock bereits nach 5 Minuten ordentlich gefeiert und gepogt werden – Sanogos Kopfball landete zunächst am Pfosten, sprang von dort an den Kopf des Bochumer Keepers und landete schließlich im Netz. Sehr geil! Unser Team agierte nunmehr zunächst mit noch breiterer Brust und auch der Stimmung im Gästeblock war dieser Treffer natürlich zuträglich.
Auf Bochumer Seite war man indes zunächst schockiert und gab sich zudem kurz darauf der Lächerlichkeit preis. Jeder kennt wohl die Problematik der fehlenden Zaunfahnenplätze im Gästeblock, aufgrund dessen diese dort zum Großteil im nebenliegenden Sitzplatz-Block ihren Platz finden müssen. Wer in der Schlussminute eines spannenden Spiels nichts anderes zu tun hat, als sich diese miserable Situation zunutze zu machen, um eine der Fahnen auf unehrenhafte Weise an sich zu nehmen, kann schon nur bemitleidet werden.  So geschehen bei unserem Auswärtsauftritt in der Vorsaison. Wie zu erwarten war, wurde diese Fahne der Bavaria Crew am heutigen Tage präsentiert. Wer darauf nun stolz ist, kann wohl ansonsten nicht viel Freude im Leben haben. Für uns natürlich dennoch ein bitterer Verlust, insbesondere für die treuen FCE-Anhänger aus dem Bayern- bzw. Frankenland, welche sich dafür jedoch keinen Vorwurf machen müssen.

Unsere Jungs wären nun indes gut beraten gewesen, die durchaus vorhandenen Chancen zur Erhöhung des Spielergebnisses wahrzunehmen. Da dies leider nicht geschah, kam das Heimteam am Ende der ersten Hälfte dann doch besser ins Spiel. Glück für uns, dass dem VfL das Aluminium nicht so hold war wie uns. So ging es mit der Führung in die Kabine.

Im Gästeblock war man sich einig – unsere Jungs würden hier heute noch ein 2. Tor benötigen um gewinnen zu können. Umso ausgelassener wurde gefeiert, als unsere Rot-Weißen eben jenen Treffer bereits kurz nach Wiederanpfiff markierten. Der erneut starke Banovic fasste sich ein Herz, traf so wie Sanogo in Hälfte 1 nur Aluminium. Von dort aus sprang der Ball diesmal an den Rücken des VfL-Keepers und Sanogo bedankte sich erneut dafür. Großer Jubel im Gästeblock! Fortan peitschte man das Team umso energischer nach vorne. Jedoch kamen die Bochumer spätestens ab Minute 60 nun wieder besser ins Spiel – scheiterten mit ihren Chancen jedoch kläglich, zumindest bis zur 72. Minute, als dann doch der Anschlusstreffer gelang. So wurde die Partie doch noch einmal spannend. Wie unsere Jungs dabei zahlreiche Konterchancen fahrlässig ungenutzt ließen, war unbegreiflich. Selbst unser per Dauergesang vorgetragener Wunsch „Schieß ein Tor für uns“ sollte dies nicht ändern. Da die Zeit jedoch fast abgelaufen war, bestiegen viele im Gästeblock bereits den Zaun, um den vermeintlichen Auswärtssieg zu feiern. Wie sich in der 89 Minute herausstellen sollte, leider zu früh! Da nämlich gelang dem VfL dann doch noch der Ausgleichstreffer. Zwar verdient, aber ärgerlich. Sehr ärgerlich! Während es sich einige im Gästeblock dennoch nicht nehmen ließen, ihre Liebe zu Cottbus kundzutun, empfingen andere vom bitteren Schlusspunkt der Partie noch schockiert das Team schweigsam. Die Ernüchterung des vermeidbaren Punkteverlusts dominierte dann auch die erste Stunde der Heimfahrt, ehe man sich mit ausgelassenem Stuhltanz an der ersten Raste und lautstarker McD-Beschallung auf der zweiten Raste darüber hinweghalf. So kam man letztendlich dann doch wieder zu der Erkenntnis, dass es kaum was geileres gibt als den FCE auswärts zu begleiten.

So ärgerlich dieses Remis auch im Nachhinein noch ist, muss man letztendlich doch nüchtern feststellen, dass es weitaus schlimmeres gibt, als in unserer nach wie vor komfortablen Lage halt mal nur Remis in Bochum zu spielen. Ein gleiches Ergebnis im bevorstehenden Heimspiel wäre da schon bedauerlicher. Um dies zu verhindern, ist erneut unsere lautstarke Unterstützung gefordert. Also auf ins SdF! Für uns geht´s nach oben, für den Gast wird die rote Laterne näher geschoben! Immer vorwärts Energie!

Der 1. FC Union hat am 1.11. die Anhänger des deutschen Fußballs aufgerufen, zum Fan-Gipfel zusammenzukommen und zwar mit dem Ziel, miteinander zu reden, anstatt übereinander. Neben einer großen Mehrheit der gesamtdeutschen Fanszene stellten sich auch DFB und DFL. Die Polizei zog es vor, sich bitten zu lassen. Darum ging es aber nicht, sondern um Augenhöhe. Also blieben sie fern. Einfach traurig.

Wir danken an dieser Stelle dem FCU für die Initiative. Wir tragen als Teilnehmer die Abschlusserklärung mit, wollen darüber hinaus aber ein paar Punkte hervorheben:

– Der geforderte Dialog ist als Angebot an die verschiedenen Gesprächsparteien zu sehen. Wir erwarten, dass die Entscheidungsträger dieses auch annehmen, bevor sie Dinge beschließen, die den gesamten deutschen Fußball betreffen.
– Es handelt sich nicht um eine ausschließliche Liste an Forderungen. Wir als Fans sind uns bewusst, dass Dialog keine Einbahnstraße ist. Wir müssen mit unserem selbstverantwortlichen Handeln vorangehen und zeigen, dass es uns Ernst ist. Wir sind in der Lage, Fehler einzugestehen und diese auch aufzuarbeiten. Aber wir fordern genau das von allen Seiten.
– Dialog ist ein Prozess, der nachhaltig ist, aber nicht leicht. Es wird in der Zukunft Rückschläge geben. Ein ernster Dialog muss diese aber aushalten können, weil nur dann auch die Akzeptanz erreicht wird, die es braucht, um dem kurzsichtigen polemischen Gezeter der Politik als Fußball gemeinsam entgegen zu treten.
– Die DFL präsentiert sich als Impulsgeber der Diskussion. Auch das empfinden wir als Heuchelei. Die Formulierung des Konzepts „Sicheres Stadionerlebnis“ lässt keinen anderen Schluss zu, als dass mit einem Durchwinken gerechnet wurde. Der geschlossene Widerstand der Fans und auch vieler Vereine zeigt, dass sie ertappt wurden. Unter dieses Papier sollte ein Schlussstrich gezogen werden, um in gegenseitigem Einvernehmen konstruktiv zu arbeiten.

Wir fordern hiermit alle Energiefans auf, sich aktiv in die Diskussion einzubringen. Der Fan-Gipfel muss als Anstoß verstanden werden, seine eigenen Machtpositionen – gemeinsam mit dem Verein – zu konzentrieren und für die Interessen der Fußballfans und des gesamten Fußballs einzusetzen.

Eine ausführliche Darstellung der zentralen Positionen und Forderungen des Fan-Gipfels lässt sich unter folgendem Link finden:

http://www.fc-union-berlin.de/fans/fuma/aktuelle-meldungen/detail/Abschlusserklaerung-des-Fan-Gipfels-in-Berlin-vom-01-November-2012-247c/

Verdienter Heimsieg!

Nach zuletzt 3 Spielen ohne Sieg war es nun mal wieder an der Zeit 3 Punkte einzufahren. Zu Gast waren dabei die Münchner Löwen, welche sich durchaus zu den Aufstiegsaspiranten zählen dürfen. Doch trotz der zuletzt eher schwächeren Auftritte war die Zuversicht groß, auch gegen diesen Gegner punkten zu können.

Zum Einlaufen der Mannschaften beließ man es diesmal bei einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen. Anschließend pfiff der Schiedsrichter an. Getragen von einer starken Anfangsoffensive war die Stimmung im Heimbereich zu Beginn noch recht gut. Und es dauerte auch nicht lang, bis sie ihren Höhepunkt erreichte. Ein Sanogo-Pass erreicht Banovic, der fasst sich ein Herz und haut den Ball einfach mal rein. Wie hat man solche Momente in der letzten Saison vermisst. Rot-Weißes Ausrasten war angesagt. Verdient in Führung und die Mannschaft machte da weiter, wo sie vor dem Treffer aufgehört hatte. Während der ersten Halbzeit war man die klar bestimmende Mannschaft, was wohl auch einem sehr schwachen Auftreten der Sechziger geschuldet war. Leider gelang es jedoch nicht die Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen. Im Gegensatz zum Auftritt unserer Rot-Weißen verflachte die Stimmung auf den Rängen hörbar und blieb dann das ganze Spiel über im Bereich des Durchschnittlichen.

Nach der Pause verlagerte sich das Spielgeschehen etwas. Die Gäste fuhren einen Gang hoch, waren jedoch weiterhin weitgehend ungefährlich. Unsere Jungs hingegen lauerten auf Konter und ließen sogar noch die ein oder andere Großchance liegen. Glücklicherweise wurde das nicht mit einem Gegentreffer bestraft und so wurde eine größtenteils ereignislose 2.Hälfte konzentriert zu Ende gespielt. Natürlich sollen auch die Anhänger der Münchner Gäste erwähnt werden, welche über das Spiel hinweg zumindest sichtbar gut dabei gewesen waren. Zudem fielen sie durch das Zünden von Rauch und pyrotechnischen Erzeugnissen auf. Dies wurde indes von der Heimseite mit „Pyrotechnik ist kein Verbrechen“-Gesängen gewürdigt.
Insgesamt war das Spiel weder spielerisch noch fantechnisch hochwertig, fand jedoch letztendlich einen verdienten Sieger in unserem glorreichen FC Energie.

Nach dem Abpfiff wurde selbstverständlich ordentlich mit der Mannschaft gefeiert. Sie hat es sich schließlich verdient. Nächste Woche wartet nun der VfL Bochum auf uns, bei dem es gilt, den eingeschlagenen Aufwärtstrend fortzuführen. In diesem Sinne: Immer Vorwärts Energie! Wir sehen uns im Gästeblock!

Der FCE ist eine Reise wert – Auswärtspunkt

Erstmals in unserer Vereinsgeschichte sollten unsere Rot-Weißen heute ein Punktspiel in Aalen bestreiten. Neben der für ein Auswärtsspiel günstigen Anstoßzeit stellte sicherlich für viele das Kennenlernen eines neuen Stadions einen zusätzlichen Reiz dar. Vielmehr ging es jedoch darum, unsere Energetiker zum Sieg zu brüllen um möglichst weiterhin die frische Luft des oberen Tabellendrittels schnuppern zu dürfen. Dass die Aalener das selbe Vorhaben hatten, zeigte bereits, wie respektabel der Aufsteiger in die Saison gestartet war. Es erwartete unsere Jungs also alles andere als eine einfache Aufgabe, zumal obendrein auch noch fast die halbe Stammelf fehlte.

Nichts desto trotz traf man sich wohlgelaunt bereits um 3 Uhr in der Früh, um den Weg gen Aalen ganz gemütlich in Angriff zu nehmen. Die Fahrt verlief dann auch reibungslos, sodass man schon bei Zeiten an der Spielstätte eintraf. An dieser Stelle sei einmal das wohlgesonnene Verhalten des sogenannten Freund und Helfers erwähnt. Dieser war zwar präsent, fiel aber sehr positiv durch Zurückhaltung auf. Gemütlich wurden die wenigen Meter zum Stadion zurückgelegt und die Eintrittskarte gelöst. Nachdem es bedauerlicherweise erneut keine Programmhefte am Kassenhäuschen zu erwerben gab, fanden nach einer Weile dann doch noch haufenweise Zeitungen über Umwege in den Block. So machte man sich nun eifrig daran, sämtliche dieser Hefte zu zerreißen, um später die Mannschaften gebührend im Schnipselregen zu empfangen. Dies ergab dann auch wirklich ein schönes Bild.

Vor der kurzen Schilderung des Spielgeschehens noch ein paar wenige Worte zu Stadion und Atmosphäre. So war man hocherfreut, in Aalen mal wieder eine neue Spielstätte betreten zu dürfen, welche die Bezeichnung Stadion noch verdient, da sie Gott sei Dank nicht viel mit den heutzutage weitverbreiteten modernen 0815-Arenen gemein hat. Wenn dort nun noch zur altbewährten Bargeldzahlung zurückgekehrt wird, anstatt dem dusseligen Plaste-Trend zu folgen, wäre dies sehr zu begrüßen. Auch die vernünftige Lautstärke der Beschallung vor Spielbeginn fiel positiv auf – da darf man sich in Cottbus dann gern auch endlich mal ein Beispiel dran nehmen!

Nun aber zum Geschehen auf Rängen und grüner Wiese. Von Beginn an war man zunächst bemüht, unsere Jungs bestmöglich zu unterstützen. Jedoch dauerte es nicht lange, bis sich der zähe Auftritt unseres Teams auch auf die Gästefans übertrug. Gänsehautatmosphäre war dies unsererseits nun wirklich nicht. Jedoch wusste die nachdrückliche Betonung, mit der man heute jeden wissen ließ, dass Cottbus eine Reise wert ist, dann doch zu gefallen. Auch der Auftritt der supportwilligen Aalener auf der uns gegenüberliegenden Seite konnte sich durchaus sehen lassen. Dies änderte jedoch nichts daran, dass es unsere Rot-Weißen waren, die letztendlich in Hälfte 1 dann doch noch zu den besseren Chancen kommen sollten. Dennoch ging es torlos in die Halbzeit.

In Hälfte 2 dann ein anderes Bild. Das Heimteam wurde aktiver und war nun klar spielbestimmend. Doch das erste Tor sollte dann doch auf der richtigen Seite fallen. Sanogo! Riesenjubel im Gästeblock! Fortan ging auch stimmungstechnisch wieder die Post ab. Trotz gravierender personeller Probleme hier den Sieg zu holen, wäre die Messe gewesen. Hut ab an dieser Stelle vor den soliden Leistungen der Talente Börner und Fandrich. Ins kalte Wasser geworfen und sich überzeugend freigeschwommen, top! Der Ausgleich 6 Minuten vor Ende der Partie konnte leider dennoch nicht vermieden werden. Da zudem Routinier Banovic mit einem satten Schuss an die Latte kurz vor Spielende kein Glück hatte, blieb es beim 1:1 – letztendlich ein gerechtes Ergebnis.

Dennoch ging es mit viel Applaus ab nach Haus´. Nun gegen 1860 nen Heimsieg? Durchaus! Jedoch nur mit der kräftigen Unterstützung von den Rängen. Noch immer sind wir oben dabei. Machen wir was draus!

PS: Im Beinahe-Polen wünscht man indes keinem unserer Konkurrenten einen Gastauftritt an einem Montag – auch nicht der Crew Eleven aus Aalen. Dennoch wären wir sehr gespannt, wie sich gerade diese Gruppe in diesem Fall im Stadion der Freundschaft präsentieren würde…

20121021-171145.jpg

20121021-170718.jpg

20121021-170727.jpg

Erste Heimniederlage

Heute nun sollte nach der ersten Saison-Niederlage in Berlin in die Erfolgsspur zurückgekehrt werden. Mit dem Meidericher SV aus Duisburg stellte sich das Schlusslicht der Liga im Stadion der Freundschaft vor. Dass dies jedoch eine alles andere als einfache Aufgabe werden würde, zeigte der Gast nur 4 Tage zuvor, als man der Hertha einen Punkt abtrotzte. Da unsererseits zudem mit Adlung und Stiepermann 2 wichtige Leistungsträger fehlten, durfte man eine spannende Angelegenheit erwarten.

Gutes Wetter und ein bis dato durchaus gelungener Saisonstart – man stand immer noch auf Platz 2 – sollten eigentlich eine gute Zuschauerzahl erwarten lassen. Als umso enttäuschender müssen da die knapp 9.300 Fußballfans erachtet werden, die dann doch nur den Weg ins heimische Stadion fanden. Ungünstige Anstoßzeit zur Mittagszeit hin oder her, in diesen verheißungsvollen Wochen nicht einmal eine 5-stellige Zuschauerzahl verkünden zu können, ist schon sehr traurig.
Ein heiteres Bild gab indes unser kleines Intro ab, welches wir mit dem Einlaufen der Teams präsentierten. Inmitten einiger Fahnen und Doppelhalter wurde hierbei das Energie-Logo gezeigt. Auch die knapp 150 mitgereisten Duisburger empfingen ihr Team mit blau-weißen Fahnen.

Dann konnte das Spiel beginnen. Torchancen waren jedoch zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Umso ärgerlicher, dass der MSV nach 20 Minuten dann gleich seine erste gute Gelegenheit nutzte. Ärgerlich auch, weil das Gegentor nach zweimaligem Ballverlust unsererseits durchaus vermeidbar war. Fortan waren unsere Rot-Weißen zwar das spielbestimmende Team, jedoch in den meisten Fällen nicht zwingend genug. Auch die Stimmung war am heutigen Tage sehr zäh und müde, um nicht zu sagen enttäuschend. Da bleibt erneut nur der Appell, sich künftig auch in den eigenen Reihen wieder stärker am Riemen zu reißen. Gerade wenn es auf dem Feld mal nicht so gut läuft, kann die Mannschaft die Unterstützung umso besser gebrauchen. Lediglich nachdem Farina kurz vor dem Strafraum rotwürdig zu Fall gebracht wurde erregte sich das Publikum lautstark. Farina war es dann auch, der nach 30 Minuten die größte Chance zum Ausgleich liegen ließ – der Ball strich knapp links am Tor vorbei. So blieb es beim 0:1-Rückstand nach der 1. Hälfte.

In Halbzeit 2 ergab sich ein ähnliches Bild. Unser FCE bemüht, aber weiterhin ohne zündende Ideen die Duisburger Abwehr zu überwinden. Erschwerend kam dann noch dazu, dass es die Zebras aufreizend oft vorzogen, es sich auf der grünen Wiese bequem zu machen anstatt Fußball zu spielen. Der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter steuerte da auch seinen Teil dazu bei. Dass von unseren Energetikern neben 2 guten Distanzschüssen des eingewechselten Glasner jedoch dennoch viel zu wenig Gefährliches aufs gegnerische Gehäuse kam, ist auch unbestritten. Dennoch hätte man kurz vor Schluss beinahe noch den Ausgleich bejubeln können, als Farina einen Schuss an den Pfosten setzte. Doch das Glück der Vorwochen war uns an diesem Samstag leider nicht hold. So blieb es bei der 0:1-Niederlage und somit der ersten Heimpleite dieser Saison. Enttäuscht verließ man das Stadion der Freundschaft, die meisten jedoch nicht ohne vorher Schiedsrichter und MSV mit Pfiffen zu bedenken – dieses Mal zurecht!

Nun gilt es am spielfreien Wochenende neue Kräfte zu sammeln. 2 Niederlagen in Folge sind bei der sehr guten Punkteausbeute der Vorwochen bei weitem noch kein Beinbruch. Drum sollte weiterhin mit breiter Brust der Rasen betreten werden, um somit an die teilweise hervorragenden Leistungen des Saisonstarts anzuknüpfen. Unterstützen wir unsere Jungs dabei! Auf nach Aalen!

Erste Saisonniederlage

Die Vorfreude auf den nächsten Auftritt unserer Rot-Weißen hätte nach den Erfolgserlebnissen der zurückliegenden Wochen nicht größer sein können. Entsprechend wohlgelaunt traten wir den Weg nach Berlin an, wo heute nun auch die eisernen Unioner Bekanntschaft mit unserer neuen Stärke machen sollten.

Die Hinfahrt gestalteten wir indes diesmal auf eine für uns neue Art und Weise. So ging es mit dem Zug nach Berlin und von dort aus mit dem Schiff weiter gen Köpenick. Ein großes Dankeschön sei an dieser Stelle noch einmal an die Adresse der Berliner Jungz gerichtet, auf deren Initiative hin diese Geschichte eingefädelt wurde. Top! Nach 2 Stunden mit jeder Menge Spaß, manchem kühlen Blonden und im Wind wehenden rot-weißen Fahnen erreichten wir schließlich den Köpenicker Bootsanleger. Die restlichen Meter wurden zu Fuß zurückgelegt und auch die Einlasskontrollen wurden beizeiten und ohne Beanstandungen passiert.

Der Gästeblock war indes schon sehr ordentlich gefüllt. Zum Auflaufen der Teams präsentierte er sich eingehüllt in rotes Glitzerpapier, auf dem angelehnt an unser Vereinswappen 2 silberne diagonale Streifen platziert wurden. Auch auf der Heimseite läutete man die Partie mit einem sehenswerten rot-weißen Bild ein, bestehend aus Schals, Fahnen, Wurfrollen und Tropfdeckeln . Die Stimmung beider Seiten erwies sich als erwartungsgemäß ordentlich. Auch die Mannschaften auf dem Rasen nahmen sich zunächst nicht viel. So dauerte es über 30 Minuten, ehe es die erste Großchance des Spiels gab, doch dank stark parierendem Kirschbaum blieb es zunächst beim 0:0. Kurz darauf erfolgte jedoch der bittere Beweis, dass auch unser bester Mann der letzten Wochen nicht unfehlbar ist. So kam dieser bei einer gefährlichen Flanke zu spät und der daraus resultierende Kopfball bescherte den Unionern die 1:0-Führung. Bei diesem Ergebnis blieb es dann auch bis zum Pausenpfiff – Ernüchterung im Gästeblock.

Doch dass unsere Jungs die Köpfe in dieser Spielzeit nicht so schnell hängen lassen, bewiesen sie mit Beginn der 2. Hälfte erneut eindrucksvoll. Es waren gerade mal 5 Minuten gespielt, ehe Daniel Adlung sehenswert in Szene gesetzt wurde und eiskalt zum Ausgleich abschloss. Jetzt konnte es losgehen, dachte man sich im Gästeblock, wo nun natürlich umso mehr die Post abging. Auch unsere Rot-Weißen auf dem Feld waren nun beflügelt, wollten jedoch wohl zu schnell zu viel. So fing man sich nur 5 Minuten später durch nen blöden Konter den erneuten Rückstand. Doch es waren noch längst nicht alle Messen gesungen. Nach einem Traumpass auf Goalgetter Sanogo wird dieser in der 70. Minute im Strafraum zu Fall gebracht. Elfmeterpfiff und dazu sogar noch ne Rote Karte für das Heimteam. Im Gästeblock ging der lautstarke Jubel schon bald in Boubacar-Sanogo-Gesänge über. Dieser trat an…und verschoss – sehr bitter! Auch den Vorteil der Überzahl war 5 Minuten später aufgrund Schiedsrichterbeleidigung dahin, Adlung musste gehen. So konnte man unserem Team den Willen dennoch bis zum Schluss nicht absprechen, doch zum abermaligen Ausgleich sollte es nicht reichen. Kurz vor Schlusspfiff noch etwas Ergebniskosmetik der Unioner, das war es dann. Dennoch wurden unsere Rot-Weißen zurecht mit aufmunterndem Applaus am Gästeblock empfangen.

Jetzt gilt es, sich durch diese unnötige Niederlage nicht verrückt machen zu lassen. Mit dem Selbstbewusstsein eines Tabellenzweiten und der Beibehaltung des unbändigen Willens, wird es schon bald wieder Grund zum Jubeln geben. Vielleicht ja bereits am Samstag gegen die Zebras aus Duisburg? Lasst uns unseren Anteil zur Rückkehr in die Sieges-Spur beisteuern. Immer vorwärts Energie! Wir seh´n uns im Block I!

Die Party geht weiter!

Nachdem wir am Wochenende einen sehr glücklichen Sieg in Regensburg eingefahren hatten, folgte nun der zweite Teil der englischen Woche. Dank der DFL zur bescheidensten Uhrzeit, um 17:30. Wie können manche Menschen eigentlich so viel Scheiße im Kopf haben?

Diese Frage stellten sich sicherlich auch die Gäste aus Paderborn, welche ihrem Unmut, mit leichter Verspätung, via Spruchband Luft machten. Vom großen Fußballfest kann daher keine Rede sein, da ohnehin viele das Spiel aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht wahrnehmen konnten. So blieben im Stadion der Freundschaft diesmal mehr Plätze als sonst unbesetzt. Den Vereinen sind ihre Eintrittsgelder wohl egal, ansonsten hätte es ja bereits Proteste geben. Aber an anderer Stelle wegen des Geldes rumjammern.

Aber nun zum Spiel:

Die erste Hälfte verlief weitgehend ereignislos. Großchancen waren Mangelware oder wurden vereitelt und auch die Stimmung war eher durchschnittlich. So plätscherte das Spiel bis zur Pause einfach so vor sich hin.

Mit Beginn der zweiten Hälfte wurden unsere Jungs immer stärker und drängten auf den Führungstreffer, welcher ihnen schließlich auch gelang. Nicolas Farina schloss einen herrlich vorgeführten Angriff ab. Die mittlerweile aufgewachte Cottbuser Anhängerschar ging gewohnt gut ab und wurde in der Folge aktiver. Sicherlich hatte auch der Torhüter der Gäste seinen Anteil an der Verbesserung der Stimmung. Unsere Rasenkasper blieben weiterhin das spielbestimmende Team und machten weiter Druck. Förmlich aus dem nichts fiel dann der Ausgleich. Einmal nicht konsequent nachgesetzt und schon steht man mit leeren Händen. In Folge dessen wurde die Stimmung nochmals besser. Weder Mannschaft noch Fans wollten sich mit einem Unentschieden zufrieden geben und gaben in der Schlussphase nochmal Gas. So durften wir doch noch den verdienten Siegtreffer bejubeln. Marco Stiepermann streichelte den Ball förmlich in den Winkel. Party auf den Rängen. Was für ein geiles Tor! Den Sieg spielten unsere Mannen locker runter, sodass wir nun mit 17 Punkten weiterhin ungeschlagen sind. Wer hatte so etwas nach der letzten Saison erwartet. So geht diese unglaubliche Serie tatsächlich weiter. Wahnsinn!  Nach dem Abpfiff wurde noch ausgiebig mit der Mannschaft gefeiert. Sie hatte es sich redlich verdient. Nun steht Teil 3 der englischen Woche an. Am Samstag geht es zu den Eisernen nach Berlin. Also bewegt eure Ärsche und lasst uns alles geben, damit wir erneut einen Sieg bejubeln können.

 

« Vorherige SeiteNächste Seite »