Ultima Raka 2002

Egal wie – Auswärtssieg für Energie!

Auswärtsspiel in Regensburg an einem Samstag – da war es endlich mal wieder Zeit für eine gepflegte Tour mit dem Wochenendticket. Bereits frühzeitig hatten wir auf diese günstige Möglichkeit aufmerksam gemacht. Auch die Tatsache, dass wir in der bayerischen Domstadt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr zu Gast waren und unserer geilen Truppe eine realistische Siegchance eingeräumt werden durfte, ließ auf eine rege Mitfahr-Beteiligung hoffen. Letztendlich versammelten sich knapp 200 Cottbuser, um die Fahrt gemeinsam mit dem Zug zurückzulegen. Wenn es beim nächsten Mal ein paar mehr Hanseln schaffen sollten, wäre darüber sicherlich keiner böse…

Die Fahrt sollte indes recht reibungslos und entspannt verlaufen, zumeist wurden sogar zusätzliche Waggons für die Fanschar zur Verfügung gestellt. In Regensburg angekommen, durften wir alsbald den halbstündigen Fußmarsch durch die Straßen der Stadt in Angriff nehmen. Viel war dort nicht los, merkte man doch erst direkt am Stadion, dass hier heute ein Fußballspiel stattfinden würde. Negativ muss an dieser Stelle auch die Organisation des Ticketverkaufs erwähnt werden. Bei einer Vielzahl gleichzeitig eintreffender Zugfahrer wäre es von Vorteil, über mehr als nur einen Ticketschalter zu verfügen. Auch eine gewisse Abzock-Mentalität fiel negativ auf, verlangt doch der Hausherr für das Abgeben jedes einzelnen Gegenstandes einen Euro.

Doch bei aller Kritik sollte man nicht müde werden zu betonen, dass man heutzutage über jede Spielstätte froh sein sollte, die noch ein wenig nach Stadion statt nach 0815-Arena aussieht. Daran ändert in Regensburg auch die in der Sommerpause neu errichtete, aus 2 Rängen bestehende Tribüne auf der uns gegenüberliegenden Seite nichts. Allzu lange wird man das Jahnstadion indes nicht mehr mit seiner Anwesenheit  beglücken dürfen. Bereits in etwa 2 Jahren soll in eine neue „Arena“ (bei diesem Wort darf schlimmes erahnt werden) umgezogen werden.

Mit dem Auflaufen der Teams ließen wir unsererseits ein paar wenige kleine Schwenker wehen. Hinzu gesellte sich im Block ein wenig Pyro. Auf Regensburger Seite war indes eine Choreo bestehend aus einer Blockfahne mit der Aufschrift „Jahnelf“ zu sehen. Eingerahmt wurde diese durch ein zweiteiliges Spruchband mit der Aufschrift „Wir erheben unsere Stimme, für die elf Rot-Weissen, die am Spielfeld stehen und immer vorwärts gehen, wir wollen euch siegen sehen!“ Ja…UR weiß halt, was sich gehört!

Dann rollte der Ball und im Gästeblock war man zunächst sehr bemüht unser Team bestmöglich nach vorne zu peitschen. Bereits nach 4 Minuten gab es Anlass zum Jubeln. Dennis Sörensen schoss den Ball Richtung Jahn-Gehäuse. Der Keeper der Heimmannschaft ließ den Ball einfach mal durch die Beine rutschen und somit den Gästeanhang frenetisch jubeln. Sehr schön! Dies sollte dann jedoch auch der einzige Anlass zur Freude gewesen sein. Die einzigen Chancen, die sich nun noch ergeben sollten, konnte das Heimteam verbuchen. Lediglich dem Unvermögen der Regensburger, dem Aluminium oder einem erneut stark parierenden Kirschbaum durften wir es verdanken, die Führung bis zum Pausenpfiff verteidigen zu können.

Auch in Hälfte 2 sollte es so weitergehen. Offensiv fanden wir im gesamten Spiel nicht statt. So beschäftigte man sich im Gästeblock des Öfteren mit 4 hübschen Damen, die aus den angrenzenden Baucontainern das Geschehen verfolgten. Doch nicht einmal die zahlreichen lieben Grüße bewegten diese, der auf der Hand liegenden Aufforderung Taten folgen zu lassen. Schade! So stellte dann doch das dreiteilige Vor- und Nachsingen den Höhepunkt dar. Das Zusammenspiel von Capo, Fans und Wohnhaus-Echo klappte beeindruckend gut! Weiterhin nicht so gut lief es für Regensburgs Offensive. Besonders in der Nachspielzeit blieb einem im Gästeblock fast das Herz stehen. Selten so eine Schlussoffensive gesehen. Umso größer war dann die Erleichterung, als der Schiedsrichter den Schlusspfiff ertönen ließ. Im Gästeblock lag man sich in den Armen. Chancenlos ein Spiel zu gewinnen, muss man auch erst mal zustande bringen. Der Dusel einer Spitzenmannschaft?

So machte man sich hocherfreut auf den Rückweg zum Bahnhof, wobei ein Brunnen noch für ein Gruppenfoto herhalten musste. Die Rückfahrt verlief erneut reibungslos und feuchtfröhlich. Dem Glücksgefühl tat nicht einmal der ab Calau notwendige Schienenersatzverkehr Abbruch, warteten doch dort bereits 4 Busse, um uns zurück in die schönste Stadt dieses Universums zu bringen.

Jedoch ist wohl auch allen klar, dass es im anstehenden Heimspiel gegen den SC Paderborn einer gewaltigen Leistungssteigerung bedarf, um einen erneuten Dreier einzufahren. Lasst uns unser Team nach Leibeskräften dabei unterstützen. Drum lasst die Arbeit Arbeit sein und findet euch im SdF ein. Immer vorwärts Energie!

Keiner wird es wagen…

Mit viel Vorfreude ging es heute ins Stadion der Freundschaft. Die Leistungen der Vorwochen konnten sich wahrlich sehen lassen. Heute womöglich der 4. Sieg in Folge? Warum eigentlich nicht! Das dachten sich auch über 10.000 Zuschauer, welche es sich trotz ungünstiger Anstoßzeit am Freitag um 18 Uhr nicht nehmen ließen, unseren Jungs die Ehre zu erweisen. Im Gästeblock fanden sich indes diesmal 40 Leute ein – letzte Saison waren es an einem Sonntag nicht einmal halb so viele. Da hat der gute Saisonauftakt wohl Spuren hinterlassen.

Unseren Wunsch nach 3 weiteren Punkten brachten wir mit dem Auflaufen der Teams mittels Doppelhaltern zum Ausdruck, welche den Schriftzug „Heimsieg“ ergaben. Ergänzt wurden diese durch zahlreiche weitere Doppelhalter, welche dahinter präsentiert wurden. Auch die Stimmung war in den ersten 10 Minuten wirklich passabel. Unsere Mannschaft dankte es mit einem ordentlichen Spielauftakt. Beinahe hätte unser neuer Goalgetter Sanogo bereits nach 6 Minuten wieder jubeln dürfen, doch der Pfosten hatte etwas dagegen. Anschließend verflachte die Partie, und auch die Stimmung war nun etwas verhaltener. Die Frankfurter kamen dennoch erst nach 30 Minuten überhaupt erst einmal zum 1. Torschuss. Dank ihrer Effektivität nutzten sie aber bereits ihre nächste nennenswerte Tormöglichkeit zum ernüchternden Führungstreffer – und dies zum ungünstigsten Zeitpunkt, fast zeitgleich mit dem Pausenpfiff.

Doch mit Beginn der 2. Hälfte zeigten unsere Jungs ihr neues Gesicht. Es waren kaum 5 Minuten gespielt, da schlugen sie zurück! Kruska  spielte nen schönen Doppelpass mit Stiepermann und netzte eiskalt ein. Sehr schön! Das hob die Stimmung – ja da kam Freude auf! Fortan agierten die Jungs auch wieder etwas mutiger, zwingende Torchancen waren jedoch Mangelware. Auch die Stimmung hätte  nun durchaus besser sein können – insbesondere in unseren eigenen Reihen sollten wir künftig wieder etwas mehr Elan an den Tag legen. Als man bereits kurz davor war, sich mit dem Punkt zufrieden zu geben, sprach der ohnehin etwas strittig pfeifende Schiri den Frankfurtern einen äußerst fragwürdigen Freistoß in Nähe des Strafraums zu. Die Gemüter auf den Rängen waren entsprechend erhitzt. Die Gefahr, die von Frankfurts Standards ausgeht, war bekannt, dennoch konnte der erneute Rückstand nicht vermieden werden. Spätestens jetzt war der Schiri zum Buh-Mann auserkoren. Das Stadion brodelte. Herrlich! Umso geiler, wenn du unten auf dem Feld ein Team hast, welches auch nach so einem Nackenschlag bis zuletzt nicht aufgibt und dafür auch noch belohnt wird. Es läuft die Nachspielzeit – und was passiert? Sanogo trifft! Rausch! Selbst danach gaben sich unsere Rot-Weißen noch nicht zufrieden. Frenetisch angefeuert, sollte es tatsächlich noch eine Torchance geben – doch wenn Banovic das Ding versenkt hätte, wäre das wohl zu geil gewesen! Schade, aber sei es drum. Der Punkt wurde dennoch wie ein Sieg bejubelt, und dies zurecht! Dieser FC Energie macht einfach Laune.

Drum am kommenden Samstag alle auf nach Regensburg. Der FCE ist eine Zugfahrt wert! Immer vorwärts Energie!

Schnappt Euch 4 Freunde und habt für 8 EUR p. P. jede Menge Spaß!
Übertreibt es aber nicht allzu sehr in Sachen Alkohol, schließlich gilt es unseren Verein würdig zu vertreten.  Der berüchtigten bayerischen Polizei betrunken aus dem Zug purzelnd in die Arme zu fallen, sollte ohnehin nicht gerade erstrebenswert sein.

A U S W Ä R T S S I E G !

Gibt es eigentlich auch Auswärtsspiele am Wochenende? Offenbar nicht. So durften wir auch unsere zweitweiteste Auswärtsreise an einem Freitag antreten. Da der Austragungsort Köln nicht gerade um die Ecke liegt, traf man sich bereits um 7 Uhr in der Früh, um ne halbe Stunde später die Fahrt in Angriff zu nehmen. So trübe, wie sich das Wetter zunächst darstellen sollte, war es um die Herzen der Auswärtsfahrer indes nicht bestellt. Mit 7 Punkten aus den ersten 3 Saisonspielen hatte man doch zumindest in den Ligaspielen bislang allen Grund zur Freude und konnte der heutigen Aufgabe optimistisch entgegenblicken. In der Domstadt traf man indes mit dem 1. FC Köln auf einen schlafenden Riesen – die Hoffnung, diesen am Abend nicht zu wecken, war groß.

Bis zum Ortseingang der Domstadt verlief die Fahrt reibungslos, ehe uns dichter Verkehr über 1 Stunde aufhielt. Gut, dass wir beizeiten losgefahren waren. So erreichten wir den Spielort dennoch bereits eine Stunde vor geplantem Anpfiff. Hier war das Regenwetter dann schon eher angebracht. Der Eintrittspreis von 15 EUR für ne Vollzahler-Karte machte einen sprachlos – ganz düster! Auch der Service ließ zu wünschen übrig. Der geneigte Programmheft-Sammler wurde weder an der Kasse noch im Block fündig und das gastronomische Angebot machte durch überteuerte Preise und alkoholfrei Plürre auf sich aufmerksam. Die Einlasskontrollen fielen indes sehr penibel aus. Die Sprengstoffsuchhunde wurden jedoch nicht fündig, und auch das Material konnte nicht beanstandet werden. So fanden wir uns rechtzeitig im Gästeblock wieder, wo man dann von der 15-minütigen Verschiebung des Spielbeginns aufgrund eines Verkehrsunfalls erfuhr.  Als die Teams dann doch endlich auf den Rasen traten, begleiteten wir sie mit rot-weißen Schwenkern und einigen wenigen Doppelhaltern aufs Feld. Dann begann die Partie. Es ging munter zur Sache, mit Torschüssen hüben wie drüben, wobei die Kölner zunächst die besseren Gelegenheiten verbuchen konnten. Doch sei es drum – im Gästeblock wurde mächtig Gas gegeben und schließlich wurde man nach 30 Minuten doch tatsächlich dafür belohnt. Der erneut starke Stiepermann brachte den Ball vors Tor und Sanogo stand wieder einmal goldrichtig, um die Kugel über die Linie zu schieben. Jubel, Trubel, Heiterkeit im Gästeblock! Umso geiler, wenn das Team vor den Gästeblock kommt, um mitzujubeln! Die Führung konnte bis zum Pausenpfiff gehalten werden, und mit diesem wurde das Heimteam auch erstmals mit gellenden Pfiffen bedacht. Sehr schön!

In Hälfte 2 sollten die Kölner jedoch das Heft in die Hand nehmen. Unsere Jungs fanden offensiv leider gar nicht mehr statt, kämpften aber in der Defensive tapfer gegen unermüdlich anrennende Kölner an. Als unsere Abwehr dann doch ein ums andere Mal überwunden wurde, fanden die Kölner im stark parierenden Kirschbaum ihren Meister. So kam die mittelmäßige Stimmung der Kölner ab der 60. Minute mehr oder weniger zum Erliegen. Stattdessen waren zum wiederholten Male „Wir hassen Ostdeutschland“-Gesänge zu vernehmen. Ganz großes Kino! Von Kölner Seite hatte man gerade liedtechnisch deutlich besseres Niveau in Erinnerung. Zugute halten muss man dem Heimanhang jedoch, dass sich der Unmut über die Leistung der jungen Mannschaft doch erstaunlicherweise in Grenzen hielt. Jedoch lief den Kölnern die Zeit davon. Bis zum Schluss bangte man im Gästeblock um den Auswärtssieg. Als der Schlusspfiff dann endlich ertönte, gab es kein Halten mehr. Mit „Spitzenreiter“-Rufen wurde das Team schließlich vor dem Block empfangen. Eine sehr schöne Momentaufnahme!

Auf dem Rückweg wurde unser erster Auswärtssieg in Köln natürlich ordentlich gefeiert, ehe uns die Luft nach 90 Minuten sehr gutem Support dann doch irgendwann ausging. Und dies völlig zurecht, schließlich hatte es sich gelohnt!

Nun gilt es, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. In 2 Wochen stellt sich mit dem FSV Frankfurt ein Gegner im Stadion der Freundschaft vor, welcher ebenso wie unser FCE auf einer Erfolgswelle schwimmt. Lasst uns unser Team erneut zusammen zum Sieg brüllen. Immer vorwärts Energie! Wir sehen uns im Block I!

Pokalpleite erfolgreich verarbeitet!

Spiel eins nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal und dann mit dem FC St.Pauli gleich eine richtig schwere Aufgabe vor der Brust. Man erinnerte sich nur zu gut an die letzte Saison, in der es direkt nach dem Pokal-Aus die nächste derbe Pleite gab. Doch da es nicht wieder dazu kommen sollte, machten wir uns daran unsere glorreiche BSG mit einer ansehnlichen Choreo zu unterstützen. So zeigten wir vor dem Anpfiff der Partie gegen die Kiezkicker mittels einer Blockfahne das runde Energie-Logo zusammen mit dem Spruch: „Neunzehnhundert Sechsundsechzig, nur damit es jeder weiß“.  An dieser Stelle möchten wir uns auch einmal herzlich bei den zahlreichen Unterstützern bedanken, die nicht zuletzt bei diesem Heimspiel Pfandbecher in bemerkenswerter Anzahl in unserer Spendentonne versenkten. Dadurch wird uns die Umsetzung solcher Ideen überhaupt erst möglich gemacht. Vielen Dank! Mit dieser Aktion im Rücken sollte nun der nächste Heimsieg eingefahren werden und so legte die rot-weiße Anhängerschar auch ordentlich los. Lautstarke Gesänge peitschten unser Team nach vorne, welches durch einen Distanzschuss von Marco Stiepermann in Führung gehen konnte. Auf den Rängen wurde natürlich vernünftig gefeiert. Von der Führung getragen war die Stimmung natürlich sehr gut. Zwar waren immer mal wieder kleine „Schweigeminuten“ zum Luft holen dabei, aber alles in allem ein ordentlicher Support. Bis zur Pause ließen unsere Jungs noch einige Großchancen aus, sodass wir dem 2:0 näher sein sollten als die Hamburger dem Ausgleich. Dann ging es in die Kabinen.

Nach dem Wiederanpfiff machten unsere Mannen da weiter wo sie aufgehört hatten. Man spielte sehr konzentriert und wurde im Endeffekt dafür belohnt. Diesmal war es Ivica Banovic, der per Flachschuss in Goalgetter-Manier eiskalt einnetzte. Erneut wurde das Tor kräftig bejubelt. Die Stimmung war nun sehr ausgelassen. Erfreulich war zudem, dass sich das Gepöbel diesmal in Grenzen hielt und der Support sich weitgehend auf den FC Energie bezog. Dennoch noch ein Hinweis an alle Rot-Weißen: Langsamer singen!  Der Support aus dem Gästeblock kann indes als durchschnittlich bewertet werden. Der Block zog zum Großteil mit und war oft in Bewegung.
Unsere Jungs ließen nun im weiteren Spielverlauf nichts mehr anbrennen und fuhren einen verdienten Heimsieg ein. Das wird auch unseren tapferen Kämpfer Ratte gefreut haben, den wir kurz vor Spielende mittels eines Banners herzlich grüßten. Die Feierlichkeiten zogen sich heute mal etwas länger hin. Die Mannschaft hatte es sich auch redlich verdient. Nachdem die Reste der Choreo beseitigt waren, ging es an den Conti wo man den rundum gelungenen Fußball-Samstag ausklingen ließ.

Erneutes Aus in Runde 1

Nach gutem Liga-Auftakt stand die 1. Runde des Pokals auf dem Plan. Das Los hätte dabei kaum ungünstiger ausfallen können. Mit dem SV Sandhausen wurde einem ein Liga-Konkurrent zugelost. Dazu die Ansetzung: Montagabend, 18:30 Uhr. Man musste halt das Beste draus machen. Etwa 300 Anhänger unserer BSG sollte es trotz des ungünstigen Termins vom örtlichen Feldparkplatz durch den Hardtwald in das danach benannte Stadion ziehen. Zu selbigem gingen die Meinungen auseinander. Mit seinen einzeln aufgestellten Tribünen sieht es schon sehr zusammengewürfelt aus und an der Zweitligatauglichkeit kann man auch ein wenig zweifeln. Andererseits kann einem dieser Spielort mit seiner Umgebung lieber sein als manch moderne Arena in einem Industriegebiet. Auf Fan-Seite gelang das mit dem „Besten draus machen“ also ganz gut.

Auf dem Feld sah es leider, vor allem zu Beginn des Spiels, anders aus: Die brütende Hitze ließ den einen oder anderen Rot-Weißen wohl schlafmützrig ins Spiel gehen, sodass man auch gegen Sandhausen nach 10 Minuten ganz schnell mal 2:0 zurück liegt. Unsere Mannschaft brachte danach nicht viel zustande, im Block war die Stimmung dennoch für den Spielstand durchaus befriedigend. Da die „Support“-willigen Sandhäuser unter den 2700 Zuschauern gleich an der Ecke nebenan standen waren sie auch vernehmbar. Wieso man sich dort zeitweilig mehr mit uns beschäftigte als das eigene Team zu unterstützen, entzieht sich unserem Verständnis. Energie fand langsam den Faden wieder, vor der Pause sollte aber nicht mehr viel passieren.

Nach der Pause skandierte die Heimseite den Namen ihres Torwart-Oldies Ischdonat – als hätte man gewusst was folgen sollte. Unsere Elf sollte auf den Anschluss drängen, sich manch gute Chance erspielen, letztendlich aber am eigenen Unvermögen, dem Aluminium und eben jenem starken Schlussmann der Kurpfälzer scheitern. So kam was kommen musste: Konter SVS – 3:0. Klar, dass dann die Stimmung am Boden war. Immerhin zeigte sich das Team bis zum Schluss weiterhin bemüht. War aber leider auch kein Trost mehr. Wieder raus in der 1. Runde. Statt am kommenden Wochenende einem nächsten Gegner entgegen zu fiebern schaut man sich die Auslosung höchstens aus anderweitigem Interesse an. Sch****!!

Bleibt zu hoffen, dass die Niederlage wenigstens als viel zitierter Schuss vor den Bug ihre Wirkung zeigt.
Für 3 Punkte gegen St. Pauli – Samstag alle ins Stadion der Freundschaft! Man sieht sich in Block I.

Heimauftakt nach Maß

Ja, ja seit mehr als über 1000 Jahren sind wir Sorben ungeschlagen. So zumindest fühlte es sich rückblickend auf die letzten Heimspiele gegen Aue an. Die Grundlage für einen schönen Fußballabend war also gegeben. Bei bestem Wetter traf man sich bereits einige Stunden vor Spielbeginn, um den Heimauftakt beim gemeinsamen Grillen am Conti einzuläuten. Den ein oder anderen zog es dann aber doch beizeiten ins Stadion. Dort hatte das CBR bereits begonnen, eine Choreo zu ihrem 10-jährigen Bestehen vorzubereiten, welche mit dem Auflaufen der Teams präsentiert wurde. Alles Gute!

Anschließend sollte die Sommerpause auch im Stadion der Freundschaft endlich ein Ende haben. Die Stimmung war von Beginn an recht ordentlich und erhielt nach dem sehenswerten Führungstreffer durch Daniel Adlung natürlich noch zusätzlichen Schwung.  Wie aus dem Nichts zog dieser ab und traf wunderschön ins Tor der Gäste. Auf den Rängen ist man ausgerastet. Die Erleichterung war groß, wurde man doch in der Vorsaison allzu oft enttäuscht. Umso wichtiger natürlich, dass unsere Rot-Weißen sogleich nachlegten. Farina wurde im Strafraum gefoult und Adlung schritt sofort zum Elfmeterpunkt. Zwar scheiterte er im ersten Versuch am Gäste-Torwart, doch konnte den Nachschuss dann verwerten. Für das nächste Mal sollte er sich vielleicht merken, dass er den Assist für diese Aktion nicht gutgeschrieben bekommt ; )
Bevor wir mit der 2:0-Führung beruhigt in die Halbzeitpause gehen konnten, zeigten wir noch ein Spruchband mit der Aufschrift „Deutsche Fernseh Liga“. War die Anstoßzeit der heutigen Partie noch halbwegs zu vertreten, brachten wir hiermit vielmehr unseren Unmut über die absurden Ansetzungen unserer ersten Auswärtsauftritte zum Ausdruck. Freitags um 18 Uhr in Ingolstadt und Köln, zwischendrin am Montag um 18:30 Uhr in Sandhausen…ok , für letzteres „Verbrechen“ ist der DFB verantwortlich.

Ein weiteres Spruchband präsentierten wir zu Beginn der 2. Halbzeit. Dieses trug die Aufschrift „Nicht nur Ja und Amen und per Du – gutes Beispiel: FCU!“. Während alle weiteren Vereine der obersten 3 Ligen den vorgefertigten Verhaltenskodex auf dem anberaumten Sicherheitsgipfel ohne weiteres unterschrieben, um dem DFB auch ja nicht auf den Schlips zu treten, machte der FC Union diese Praxis nicht mit. So stellten die Berliner doch fest, dass der Hauptbestandteil dieser Erklärung – das Verhalten der Fans in den Stadien – doch nur mit diesen gemeinsam erörtert werden könne und entsprechende Maßnahmen einer inhaltlichen Prüfung und einem gemeinsamen Konsens bedürfen. Folgerichtig blieb man dem Gipfel fern und verzichtete auf die Unterzeichnung jenes Kodexes. Konsequent und richtig!
Bleibt zu hoffen, dass sich nicht zuletzt unser Verein ein Beispiel an dieser Vorgehensweise nimmt und in Zukunft überlegter die eigenen Interessen und somit auch die seiner Anhänger zu vertreten versteht.

Auf dem Feld sollte sich die 2. Halbzeit genauso positiv gestalten wie die vorangegangenen 45 Minuten.  Gute Stimmung auf den Rängen und ein spielbestimmender FC Energie. Und tatsächlich vollbrachten unsere Jungs schon am zweiten Spieltag ein Kunststück, welches ihnen in der ganzen vorherigen Saison nicht gelang – ein Sieg mit 3 erzielten Toren. Mit dem 3:0 durch Boubacar Sanogo war der 2-Tore-Fluch gebrochen und das Spiel entschieden. So konnte sich die durchweg gute Stimmung auf Cottbuser Seite bis zum Abpfiff halten. Unsere Rot-Weißen ließen nichts mehr anbrennen und spielten den Sieg locker herunter. So konnten wir am Ende einen hochverdienten Sieg bejubeln und kräftig mit der Mannschaft feiern. Alles in allem ein Heimauftakt nach Maß. Die Atmosphäre stimmte, die sportliche Leistung stimmte und auch das Ergebnis stimmte. Somit ging ein rundum gelungener Fußballabend zu Ende und man kann selbstbewusst in das bevorstehende schwere Pokalspiel gegen den SV Sandhausen gehen.


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