Ultima Raka 2002

In größter Abstiegsnot sollte unsere Reise diesmal nach Münster gehen. Mit 2 Punkten Rückstand auf den rettenden 17. Platz war man dort fast schon zum Siegen verdammt. Leider fanden sich in dieser schwierigen Zeit gerade einmal 240 Energie-Fans im Gästeblock des Preußenstadions ein. Gerade jetzt sollte es doch darum gehen unseren Verein bestmöglich zu unterstützen, vor allem wenn man die Reise bequem an nem Samstag antreten kann. Schade, dass diesem Gedanken dann doch nicht wirklich viele Gleichgesinnte folgten.

Nachdem die sehr gute Rauch-Show der Heimkurve vorüber war, betraten beide Teams das Feld – im Gästeblock begleitet von einigen größeren Schwenkfahnen. Auch der Support zu Beginn des Spiels war recht ordentlich. Gemessen an den Möglichkeiten, die man mit der überschaubaren Zahl in nem unüberdachten Block eben hat, wurde unser Team ganz gut unterstützt. Leider währte das alles mal wieder nicht sehr lange. Ein vermeintlicher Abseitstreffer von Breitkreuz zu Beginn des Spiels sollte bereits den Höhepunkt unserer Offensiv-Bemühungen darstellen. Spätestens nachdem Mitte der Halbzeit den Münsteranern so viel Zeit gelassen wurde um den Ball sehenswert ins eigene Gehäuse schlenzen zu können, nahm das Spiel seinen negativen Lauf. Enttäuscht stellten die Ersten den Support ein, kaum zu verdenken nach den letzten Wochen reinster Enttäuschung.

Erst zu Beginn von Halbzeit 2 war zumindest im Block wieder ein kleines Aufbäumen spürbar. Geholfen hat’s bekanntlich nichts. Erneut folgte ein Gegentreffer nach nem Standard und spätestens nach dem Konter der zum 3:0 führte erlosch auch das letzte Feuer. Verzweiflung und Trauer machten sich breit. In der 80. Minute verließen ein Teil der anwesenden Energie-Fans den Block. Geschlossen passierte das nicht, gingen die Meinungen wie man mit diesem nächsten Schlag ins Gesicht umgehen sollte, zu sehr auseinander. Als schließlich die Träger unseres rot-weißen Trikots den Weg vor den Gästeblock auf sich nahmen ging Resignation in Wut über. Die Mannschaft bekam das sehr wohl zu spüren, machte nur leider nicht den Eindruck als würde sie es sonderlich berühren. Dementsprechend enttäuscht ging es auf die Heimreise.

Für den Folgetag gab es einen Aufruf ins Fanprojekt um als gesamte Fanszene über Maßnahmen in dieser Situation zu diskutieren. Auch einige Mitglieder unserer Gruppe nahmen daran teil. Den daraus resultierenden offenen Brief findet ihr unter diesem Text. Auch wenn mit der Entlassung von Vasile Miriuta die erste Forderung schneller umgesetzt wurde als zuvor angenommen – ein positiver Saison-Ausgang darf über das Versagen der Vereinsführung nicht hinweg täuschen. Ein Wechsel an der Spitze ist unabdingbar. Unsere Gedanken zu diesem Thema wollen wir an dieser Stelle aber noch nicht vertiefen, sollte der Fokus zunächst auf den letzten Spielen liegen.

In den 5 verbleibenden Spielen geht es um alles. Mit aller Macht gilt es den Untergang unseres geliebten Vereins zu verhindern. Mit Pele Wollitz wurde ein Trainer zurückgeholt, der schon in seiner ersten Amtszeit polarisierte. Trotz manch negativer Kritik (die sich zumeist nicht mal auf seine sportliche Kompetenz bezieht) ist bei vielen mit diesem Wechsel auch ein kleiner Hoffnungsschimmer zurückgekehrt. Seien wir ehrlich, es bringt jetzt auch nichts mehr alles anzuzweifeln und negativ zu sehen. Dieser Kampf ist noch nicht verloren, lasst mal an uns glauben und nach vorne sehen. Genau jetzt kommt es auf jeden Einzelnen an. Wenn WIR zusammenhalten und alles geben, dann halten wir diese Liga! Lasst uns mit dieser Einstellung voran gehen – abgerechnet wird zum Schluss!

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Etwas mehr als 5 Monate war es her, dass wir mit stolz geschwellter Brust das Tal der Ahnungslosen als Sieger verlassen konnten. Nun war es wieder soweit – das nächste Duell gegen Dynamo Dresden stand vor der Tür. Die einmalige Chance, in beiden Saisonspielen gegen Dresden siegreich vom Feld zu gehen, sollte unbedingt genutzt werden. Dabei ging es zwar auch um Prestige, viel mehr jedoch um das händeringende Unterfangen, aus den Klauen des Abstiegskampfes zu entkommen und für eine so dringend benötigte Kehrtwende zu sorgen.

Bereits im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass diesmal jede Menge Talbewohner auf den Erfolgszug aufspringen würden und in Cottbus einen auf „Schon immer Dresden-Fan“ machen würden. Sei es drum. Darum sollte es heute weiß Gott nicht gehen. Ein paar dieser Möchtegern-Fans, die sich vor Spielbeginn wohl verlaufen hatten, mussten dann dennoch zurechtgewiesen werden. Für das nächste Mal sollten sie nun Bescheid wissen, wie die Spielregeln sind…

Nachdem die Einlasskontrollen anschließend überraschenderweise unkomplizierter passiert werden konnten als in den letzten Wochen, konnte das Treiben auf dem Rasen auch schon bald losgehen. Der Spielbeginn unserer Rot-Weißen war gar nicht einmal so verkehrt – die ersten 20 Minuten konnten sich durchaus sehen lassen. Leider wurde es jedoch verpasst, eine der daraus resultierenden Chancen zu nutzen. Der Stimmung war die Anfangs-Offensive dennoch zuträglich. Als mehr als durchschnittlich kann der Support dennoch zu keiner Zeit beschrieben werden. Fehlende Koordination zwischen H- und I-Block trug dazu nicht unwesentlich bei. Kanon-Singen fetzt nicht. Im gleichen Maße, wie die Leistung unserer Mannen im Energie-Dress dann allmählich abflachte, traf das auch auf die Stimmung zu. Aus einer ohnehin schon nur durchschnittlichen Leistung auf den Rängen wurde demnach eine schlechte, besser gesagt eine grottenschlechte, wenn man bedenkt, in welcher Situation wir uns mit unserem Verein befinden. Natürlich ist es immer ärgerlich, in Rückstand zu geraten. Natürlich wirken sich Gegentore zunächst auch erst mal stimmungshemmend aus. Normalerweise sollte es jedoch nach einem gewissen Schock-Moment auch ein Aufbäumen geben. Verdammt, wir liegen wieder zurück – aber hey, es steht erst 0:1, hier ist noch gar nichts verloren. Diese Einstellung, die man schließlich auch vom Team einfordert, sollte man doch eigentlich auch von den Rängen vorleben. Doch da kam nichts. Stattdessen größtenteils emotionsloser Singsang von Wenigen. Spätestens mit Wiederanpfiff schien sich dann ein Großteil damit abgefunden zu haben, die nächste Niederlage über sich ergehen zu lassen. Mehr Worte bedarf es der Stimmung auf Heimseite nicht. So geht Abstiegskampf nicht! Weder auf den Rängen noch auf dem Rasen, wo ein absehbarer Platzverweis und ein weiteres Gegentor 10 Minuten vor Schluss ihr Übriges taten.

Dabei wäre es durchaus realistisch gewesen, trotz der zahlreichen Gästefans die Stimmungs-Hoheit im eigenen Stadion zu behalten. Für eine Anzahl von geschätzt ca. 5000 Dresdenern, die sich spätestens in Halbzeit 2 ihres Sieges gewiss sein konnten und auf ihrem Weg in Liga 2 nicht mehr aufzuhalten scheinen, kam da akkustisch nämlich erstaunlich wenig. Dennoch darf man die Masse an Gästefans, die sich auf Heimseite einnisteten, gerne mit Argwohn betrachten. Der erste Blick sollte dabei jedoch stets auf die eigene Anhängerschaft fallen. Da präsentierte sich das Stadion der Freundschaft gerade einmal noch zu zwei Dritteln in Rot-Weiß – in einer Stunde, in der einen der angeblich doch so verehrte Verein am nötigsten braucht, fern zu bleiben (oder fernzuschauen) stellt einem Jeden, der dafür keinen wirklich wichtigen Grund hat, ein Armutszeugnis aus. Auch wenn die Empörung über allzu viele Dresdener im Heimbereich noch so groß ist, sollte die erste Frage immer lauten: Wer lässt das denn zu? Und da ist der Verein, der zweifelsohne auch einmal seine Stadionordnung etwas genauer studieren und durchsetzen sollte, erst die zweite Antwort. Dennoch besteht auch mit diesen Verantwortlichen Gesprächsbedarf. Hierzu ein kleiner Auszug aus der Stadionordnung:

 „Der Ordnungs- und Sicherheitsdienst ist angewiesen und berechtigt, Zuschauer, die als Gastfan zu erkennen sind oder durch ihr Verhalten auffallen, auch wenn sie ein gültiges Ticket für diesen Bereich besitzen, aus diesem zu entfernen, wobei ihnen –soweit dies im Einzelfall möglich ist- ein anderer geeigneter Platz im Stadion zugewiesen werden kann. Kann kein anderer, geeigneter Platz angeboten werden, wird der betreffende Gastfan aus dem Stadion verwiesen oder der Zutritt zum Stadion verweigert.“

Natürlich wäre es töricht, komplette Blöcke räumen zu lassen. Wie kann es aber sein, dass eine gelb-schwarze Fahne über die gesamte Spieldauer die Osttribüne verunstalten darf? Schürt dies nicht mindestens genauso viele Aggressionen wie der Schal eines Anhängers?

Sei es jetzt drum. Spiel verloren, 2 Punkte Rückstand auf die rettende Zone. Das Horror-Szenario rückt näher und näher. Trotzdem ist noch nichts zu spät. Sechs Spiele verbleiben uns noch, um das Unheil abzuwenden. Dass davon jedes Einzelne von enormer Bedeutung ist, steht außer Frage. Schon am Samstag steht uns die nächste Hürde bevor. In Münster müssen dringend Punkte eingefahren werden. Man stelle sich vor wir verlieren dort und die Konkurrenz punktet abermals so kräftig wie am letzten Wochenende. Dann sind es im schlimmsten Fall bereits 5 Zähler Rückstand. Wollt ihr das??? Also steigt ein in unseren Bus und lasst uns gemeinsam dagegen ankämpfen. Freie Busplätze sind noch vorhanden. Die Kontaktdaten findet ihr hier!

Immer flehentlicher formulieren wir den Appell, der sich nicht nur gen Spielfeld richtet: Auf geht´s Cottbus kämpfen und siegen!

Infoflyer zum Heimspiel

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Kurz vor den Osterfeiertagen sollte unser zu Beginn des Jahres ausgefallenes Spiel in Chemnitz stattfinden. Passend zur allgemeinen Diskussion über die Spiel-Ansetzungen kamen die Herrschaften des Verbands darauf die Partie am Gründonnerstag um 19:00 Uhr stattfinden zu lassen. Besonders fanfreundlich ist das abermals nicht, schon gar nicht wenn beide beteiligten Vereine am folgenden Wochenende spielfrei hatten. Auch das Argument der Abstellung von Nationalspielern kann ganz schnell zurückgewiesen werden, hätten diese auch bereits am besagten Donnerstag nicht zur Verfügung gestanden. Sei es drum, man musste es nehmen wie man es bekam.

Trotz der ungünstigen Zeit machten sich so einige Energie-Fans auf den Weg nach Sachsen. Mit großem Bus erreichten auch wir trotz einiger Staus den Spielort noch rechtzeitig. Am Ende hatten sich etwas mehr als 1000 Fans in den beiden zur Verfügung gestellten Gästeblöcken eingefunden. Im ausverkauften Stehplatz-Block stand man dicht bei dicht gedrängt, auch der benachbarte Sitzplatz-Block war ordentlich gefüllt. Nicht schlecht und doch wirft die große Gäste-Resonanz erneut Fragen auf. Wie kann es sein, dass man an nem Werktag so viele Fans im Block hat, während sich zu manch Auswärtsspiel an nem Wochenende nicht mal annähernd die Hälfte bewegen lässt. Der eine oder andere sollte sich die Frage stellen, ob denn die Liebe zum Verein wirklich schon im benachbarten Bundesland endet.

Zwar kann für Halbzeit eins eine relativ annehmbare Atmosphäre vermeldet werden. Mit der Anzahl an Energie-Fans im Block hätte aber durchaus mehr gerissen werden können. Manch einer musste gar ermahnt werden, weil er in seinen Gesängen bereits eine Woche weiter, beim Derby gegen Dresden, war. Man hatte zum Teil eben leider auch auf Fan-Ebene nicht kapiert worum es in diesem wichtigen Spiel ging. Spätestens nachdem in der Halbzeitpause festgestellt werden konnte, dass bei der Planung des neuen Chemnitzer Stadions eine größere Zahl an Gäste-Fans nicht einkalkuliert wurde (in dreistelliger Zahl stand man noch mit Wiederanpfiff an den Versorgungsständen oder WCs), zeigte sich auch auf dem Rasen, dass man den Ernst der Lage, mal wieder, nicht ganz begriffen zu haben schien. Dabei war die Ausgangslage vor dem Spiel ganz klar. Mit einem Auswärtssieg gegen den in den Vorwochen immer wieder schwächelnden CFC hätte ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht werden können. Eine Niederlage hingegen würde alles wieder sehr spannend machen.

Was folgte hätte schlimmer nicht sein können. Wäre ein verlorenes Spiel nicht schon schlimm genug gewesen, durfte man sich im neuen, fast fertiggestellten Chemnitzer Stadion, eine 4:0-Klatsche abholen. Mal wieder wurde ein großer Konkurrent stark gemacht. Mal wieder wurde die richtige Einstellung bei unserem Team vermisst, obwohl man sich in den Spielen zuvor schon auf dem richtigen Weg wähnte. Das gute Torverhältnis? Passé! Und das alles hochverdient. Wer im ganzen Spiel ganze 2 Chancen für sich verbuchen kann (Möhrle bekam per Kopf nicht genug Druck hinter den Ball, Breitkreuz traf aus Abseits-Position) und hinten spätestens in Halbzeit 2 aussieht wie eine schlechte Nachwuchs-Truppe, der wird zurecht bestraft. Folgerichtig bekamen die Träger unseres rot-weißen Trikots den Zorn ihrer Anhängerschaft zu spüren. Eine Reaktion, die ganz normal ist in dieser Situation, erst recht wenn man doch weiß, dass einiges mehr möglich ist. Enttäuscht ging es nach staureichem Heimweg in die Oster-Feiertage. Wohl dem der sich von der sportlichen Situation gut ablenken konnte.

Vergessen sollte man dieses Spiel nicht ganz und doch bringt es nichts sich jetzt aufzugeben. In den verbleibenden 7 Spielen muss es einfach geschafft werden, die Klasse zu halten und diesem Abstieg, von dem noch niemand so wirklich einschätzen kann, was er alles mit sich bringen würde, zu entkommen. Wenn es eins gibt, das jetzt noch Hoffnung macht, dann ist es die positive Seite unserer Unkonstanz. Auch nach der heftigen Pleite in Aalen dauerte es nicht lange bis man auf den positiven Weg zurückfand. Schon in der Hinrunde lagen wir am Boden und hatten genau diesen einen Punkt Vorsprung auf den Abstiegsplatz bevor wir beim Spitzenreiter im Tal diesen verdammten Sieg einfuhren. Auch das kommende Spiel fängt bei 0 an und ist mitnichten bereits verloren. In diesem Sinne: Kopf hoch und nach vorne schauen! Alles geben gegen Dresden! Für die Zukunft unseres Vereins!

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Nach zuletzt 2 Siegen sind wir wieder zurück in der Spur – aber auch nicht mehr als das. Schließlich ist das Ziel dieser Spur noch in so weiter Ferne und die Hürden bis dahin werden es in sich haben. Die erste dieser Aufgaben wartete in Form des Auswärtsspiels in Wiesbaden auf uns. Der Abstand zur Abstiegszone betrug weiterhin nur 3 Punkte, mit dem SV Wehen kam es nun also zu einem Kräftemessen in einem 6-Punkte-Spiel. So viel zu gewinnen, aber auch so viel zu verlieren…

Auf ging es also für unseren Bus in aller Herrgotts Frühe, ehe man ohne weitere Probleme gegen 12:30 Uhr die seelenlose Arena in unmittelbarer Nähe des schönen alten Helmut-Schön-Sportparks erreichte. Kurz nach unserer Ankunft an der Wiesbadener Blechbüchse tauchte plötzlich ein weiterer Bus ohne Bordtoilette oder ähnliches auf, aus dem solch alte Kempen wie Maxe Pannasch, Horst Krautzig, Ernst Schlodder oder Horschte Schudack ausstiegen. Großes Kino!

Großes Kino – das galt unter dessen nicht für den Einlass. Da hat man nun schon ein großes Einlass-Portal und öffnet davon dennoch nur eines der Tore als kleines Nadelör, an dem die Kontrollen dann auch noch penibler als anderswo durchgeführt wurden. So standen die Leute bis kurz vor Spielbeginn in großem Bogen vom Eingang bis hin zur Kasse. Verstehe das wer will. Letztendlich fanden sich dann doch etwas mehr als 400 Energie-Fans im Gäste-Bereich ein, womit der Block vor allem dank zahlreicher Umland-Fans gut gefüllt werden konnte. Was sich allerdings direkt aus Cottbus und näherer Umgebung auf den Weg machte, war wieder einmal viel zu wenig. Was ist da los Leute?

Mittels einiger rot-weißer Schwenker geleiteten wir die Teams aufs Feld. Auf diesem spielte sich dann leider nur ein müdes Treiben ab. Nichts zu sehen von Elan und breiter Brust, welche man sich nach den letzten 2 Siegen erwartet hatte. Ein Fallrückzieher von Breitkreuz gleich zu Beginn des Spiels blieb die einzige nennenswerte Aktion nach vorne. Gut nur, dass auch der Heimtruppe die Unsicherheit anzumerken war – typisches 0:0-Spiel. Das änderte sich auch in der 2. Halbzeit nicht wesentlich, jedoch war dann doch mal das Glück auf unserer Seite. So fand ein Wiesbadener Treffer kurz nach Wiederbeginn zu Unrecht aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung. Kurz darauf blieb ein Handspiel von Robin Szarka im Strafraum unerkannt. Als sich 10 Minuten vor Schluss ein Heber von Marco Holz auf die Latte des gegnerischen Gehäuses senkte, wäre es uns dennoch egal gewesen, wie ungerechtfertigt ein Sieg unserer Rot-Weißen gewesen wäre. Leider sollte es nicht sein. Und so blieb es unter dem Strich bei ernüchternder Magerkost. Dem passte sich dann leider auch unser Support an. Dass der überdachte Gästeblock zu ganz anderer Lautstärke genutzt werden kann, hatten wir schließlich letzte Saison bewiesen. Heute blieb leider auch die Stimmung hinter den Erwartungen zurück.

Ohne es als Ausrede überzustrapazieren, hoffen wir dennoch das am sportlichen Geschehen auch die im Team grassierenden Grippe-Viren ihren Anteil hatten und wir schon am Donnerstag in Chemnitz eine wiedererstarkte Truppe auf dem Platz sehen werden. Keiner hat Bock auf versaute Ostern? Dann tragt auch ihr euren Teil dazu bei, macht euch über die zusätzlich zur Verfügung gestellten 300 Tickets her und findet euch mit Inbrunst im Stadion an der Gellertstraße ein. Lasst uns den CFC gar nicht erst in Fahrt kommen und sehen wir zu, dass wir uns ein Stückchen von der Abstiegszone absetzen. Weiterhin stehen wir am Scheideweg und haben es dennoch in der eigenen Hand das Ungemach abzuwenden. Also los jetzt – auf geht´s Cottbus!

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Mit recht großer Spannung erwarteten wir unser nächstes Heimspiel. Erstmals seit über 25 Jahren empfing unsere erste Mannschaft den 1. FC Magdeburg. Für zusätzliche Brisanz sorgte die jeweilige Tabellensituation. Während unser FC Energie trotz kürzlichem Auswärtssieg in Kiel weiterhin auf einem Abstiegsplatz stand, bestand für Magdeburg die theoretische Chance mit einem Sieg auf Platz 3 zu springen. Nachdem man sich beizeiten am Stadion traf, stellte man fest, dass der Zuschauer-Andrang auf Heim-Seite leider erneut etwas hinter den Erwartungen zurück blieb. Der Gästebereich hatte sich dagegen bis zum Spielbeginn sehr ordentlich gefüllt. Knapp 2100 Blau-Weiße hatten den Weg nach Cottbus gefunden. Auf dem Feld galt es für unsere Jungs an die zuletzt gezeigten Leistungen anzuknüpfen.

Von Beginn an war der Wille dazu erkennbar. Nach nur wenigen Sekunden scheiterte Michel aus kurzer Distanz am FCM-Keeper, bevor bereits in der 8. Minute gejubelt werden durfte: Ein weiter Diagonal-Ball von Kaufmann erreichte abermals Sven Michel, der nahm Tempo auf und vollendete eiskalt zur Führung. Was für ein geiler Treffer! Es blieb ein spannendes, temporeiches Spiel mit weiteren Chancen auf beiden Seiten. Der 1. FCM blieb stets gefährlich, ließ 2 Riesen-Chancen aber ungenutzt. Gedankt werden konnte es auch unserem Torwart Lück, parierte dieser zunächst gegen den freistehenden Magdeburger Top-Torjäger Beck und anschließend vermutlich knapp vor der Torlinie. Als man schon fast in der Pause war, köpfte Joni Kauko nach Eckball noch zur 2:0-Führung ein. Sehr gut – dran bleiben! Unter Gesängen der Nordtribüne ging es für unsere Mannschaft in die Kabine.

Insgesamt kann für das Spiel ein recht passabler Support festgestellt werden, der leider aber nicht ganz an das Aue-Heimspiel heran kommen sollte. Immerhin überließ man den Gästen, die gewohnt lautstark und mit geschlossener Schalparade zu Spielbeginn überzeugten, nicht ganz unser Stadion.

Im zweiten Abschnitt ließen es unsere Jungs auf dem Feld ruhiger angehen und verteidigten die komfortable Führung geschickt. So konnte dieses Spiel ganz souverän für uns entschieden werden. Endlich durfte man im heimischen Stadion wieder ein „Sieg“ skandieren, konnte unser Alf auf der Ehrenrunde des Teams den Weg über den Zaun nehmen und wir gemeinsam mit der Mannschaft feiern. Mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz wurde klar wie wichtig dieser Sieg war. „Weiter immer weiter“ stand auf einem neuen Banner in unserem Block. Das Spiel war gewonnen, unser Ziel aber noch längst nicht erreicht.

Für die kommenden Spiele braucht es wohl keine großartige Zusatz-Motivation. Auswärts in Wiesbaden und im Nachholespiel in Chemnitz geht es gegen die direkte Konkurrenz. Auch kurzfristige Anmeldungen für einen unserer Busse sind noch gern gesehen. Meldet euch einfach unter bekanntem Kontakt. Anschließend besteht die Chance den Dresdenern kurz vor ihrem wohl unvermeidbaren Aufstieg noch nen kleinen Dämpfer zu verpassen. Es bleibt spannend – bleibt dabei oder kommt wieder dazu. Gemeinsam schaffen wir das!

Infoflyer zum Heimspiel

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Zum Ende der “Englischen Woche” führte uns der Weg nach Kiel. Mit dem Wissen, dass man auf gar keinen Fall dort verlieren durfte und am besten mit einem Sieg heimkehren sollte, machte man sich früh am Morgen mit dem Bus auf die Reise in den hohen Norden. Beim Blick aus dem Busfenster zeigte sich das zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich typische norddeutsche Wetter. Es war grau und trübe, Nieselregen stand auf dem Programm. Dann erspähte man auch schon das Holstein-Stadion. Nur wenige Meter vor der Einfahrt zum Gästeblock stoppte die Polizei den Bus und schickte ihn zurück auf einen etwa 10-minütigen Umweg. Dieses Vorgehen verwunderte uns schon sehr, schließlich kam man zwischen zahlreichen Schlammpfützen aber doch noch unmittelbar vorm Gästeblock zum Stehen.

Bereits während der Fahrt erreichte uns schlechte Kunde von den Energie-Fans, die sich mit dem Zug auf den Weg nach Kiel gemacht hatten. Bis auf einige Wenige, die auf geschickte Weise entkommen konnten, durften alle erkennbaren Energie-Fans bereits in Berlin wieder die Heimreise antreten. Die Bahn wollte aufgrund bestimmter Vorkommnisse keine Energie-Fans mehr befördern und setzte das mit ihrem „Freund und Helfer“ wohl vehement durch. Ausführlicher können wir uns zu den Vorfällen nicht äußern, war niemand unserer Gruppe dabei. Warum aber auch völlig unbeteiligte Fans zum Umdrehen gezwungen wurden, muss man nicht verstehen. Solche Kollektivstrafen kritisieren wir auf das Schärfste. Aus Solidarität mit den Zurückgebliebenen stand dann auch die komplette Zaunbeflaggung des Gästeblocks auf dem Kopf.

Begleitet von 3 Schwenkern und dem sehnlichen Wunsch “Cottbus siegen zu sehen” betraten beide Mannschaften den Platz. Dort knüpften unsere Jungs an die zuvor gezeigten Leistungen an. Und wie zuletzt beschrieben, erzwingt man sich dann auch irgendwann das nötige Glück: Von der Latte sprang der Ball vor die Füße von Richard Sukuta-Pasu, der den Ball direkt in das Tor beförderte. 1:0! Als kurze Zeit später der Schiri auf den Elfmeterpunkt zeigte und Schorch den Ball in den Winkel drosch, gab es im Block kein Halten mehr. Spätestens jetzt störte sich keiner der circa 150 anwesenden Energetiker am Kieler Regen. Der gut aufgelegte Gästeblock peitschte auch in der 2. Halbzeit unsere Jungs energisch nach vorn. Eigentlich hätte man in dieser Phase das 3:0 machen müssen. Die Chancen dazu waren reichlich vorhanden. Doch es kam wie es kommen musste. Kurz vor Schluss fiel der Anschlusstreffer für die Gastgeber. Es folgten 5 Minuten Zittern und Nervenkitzel pur, dann endlich der Schlusspfiff! Jaaaaaaaa endlich! Für diese Momente lebt man diesen Verein. Wahnsinn!

Nach Spielschluss feierte man zusammen mit der Mannschaft den lang ersehnten Sieg. Wohlwissend, dass dieser Erfolg nur ein weiterer Schritt in die richtige Richtung war, fiel die Feierei nicht zu ausgelassen aus. Beim Abklatschen mit der Mannschaft waren viel mehr Worte wie “Nicht nachlassen!” und “Weiter, immer weiter!” zu hören. Weiter geht es am Samstag in Cottbus gegen den 1. FC Magdeburg. Knüpfen wir an die Leistung auf dem Rasen und auf den Rängen an und holen uns endlich wieder einen Heimsieg. Wir sehen uns im Stadion der Freundschaft!

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In ganz düsterer Ausgangslage stand uns das Spiel gegen Aue ins Haus. Erstmals in der Saison auf einem Abstiegsplatz stehend, empfing man die Gäste aus dem Erzgebirge, welche nach erfolgreichem Umbruch überraschend auf einem Aufstiegsplatz stehen. Die Ergebnisse vom Vortag wussten uns leider nicht in die Karten zu spielen. Ein Sieg war bitter nötig, würde uns aber nicht einmal zwingend mit dem Verlassen der Abstiegs-Region belohnen. Schließlich sollte das Spiel auch noch an einem Mittwoch Abend um 18:30 Uhr stattfinden. Trotz dieser unglücklichen Zeit stimmten manch leere Reihen im weiten Rund mal wieder nachdenklich. Am Ende hatten sich gerade einmal 6047 Zuschauer im Stadion der Freundschaft eingefunden, darunter etwas mehr als 800 Gäste-Fans. Keine positiven Vorzeichen also, da half nur noch Zwangs-Optimismus.

Begleitet von so einigen Fahnen und Schwenkern ging es für die Mannschaften auf’s Feld. Von Beginn an ließ unser Team erkennen, dass es gewillt war, hier etwas zu reißen. Ohne sich großartige Chancen zu erspielen, dominierte man den Favoriten aus Aue und wurde dafür mit einem ganz passablen Support belohnt. Torlos ging es in die Kabinen. “Einfach weiter so” lautete die Devise. Anders als in zahlreichen vorherigen Spielen folgte auf eine gute Halbzeit dann tatsächlich mal keine schlechtere. Die Jungs im rot-weißen Trikot hauten sich rein wie es sich im Abstiegskampf gehört. Die Dominanz der ersten Halbzeit war zunächst nicht mehr vorhanden, Aue ließ man aber dennoch kaum zu nennenswerten Chancen kommen. Als man Mitte der Halbzeit offensiv wieder aktiver wurde, erreichte die Unterstützung von den Rängen ihren Höhepunkt. Lautstark wie lange nicht mehr wurden die Jungs aus Cottbus aufgefordert doch bitte ein Tor zu schießen. Der Einsatz der Mannschaft war super, unser Support richtig gut. Spätestens jetzt hatte man, anders als noch gegen Rostock, die Gäste-Fans komplett übertönt – dieses eine Tor war wirklich das was jetzt fehlte! Leider landete ein strammer Schuss von Sukuta-Pasu direkt in den Armen von Martin Männel, wurde ein Zeitz-Schuss unglücklich gegen die Latte abgefälscht, scheiterte man zum Teil freistehend mit ungenauem Schuss. So stand nach Spielende erneut nur ein Unentschieden zu Buche. Ein gutes Zeichen ist es nicht unbedingt – aus einem solch überlegen geführten Spiel müssen einfach 3 Punkte geholt werden – und doch verabschiedete man die Jungs mit Applaus und “Wir lieben Cottbus”-Gesang bevor man das Stadion mal nicht ganz negativ verließ.

Aus diesem Spiel machte man zu wenig, für die Zukunft gilt es auf Feld und Rängen in puncto Einsatzbereitschaft einfach daran anzuknüpfen. Mit etwas mehr Genauigkeit MUSS man es schaffen sich für den Aufwand auch zu belohnen. Es geht jetzt darum, trotz prekärer Situation den Kopf nicht hängen zu lassen. Das Spiel gegen Aue zeigt, dass jeder Gegner schlagbar ist. Die verbliebenen Energie-Fans scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben und sind in der Lage ihr Team zu pushen wenn es darauf ankommt. ZUSAMMEN stemmen wir uns gegen den drohenden Abstieg. 11 Spiele haben wir Zeit die nötigen Punkte einzufahren. Schnellstmöglich sollte aber damit begonnen werden um mit einem Erfolgserlebnis noch mehr Selbstvertrauen zu tanken. Nächstes Ziel: Kiel! 2 Tage vor dem Spiel dort können wir einen ausgebuchten Bus vermelden. Die Fans brennen auf den Erfolg! Wenn unser Team dem ebenso folgt, sich weiterhin steigert, dann wird Cottbus wieder Sieger sein! Dann werden WIR gemeinsam diese Liga halten! Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Infoflyer zum Heimspiel

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