Ultima Raka 2002

Die Vorbereitung unserer Jubiläums-Choreo neigt sich dem Höhepunkt entgegen.

WICHTIG: Bitte findet Euch bis spätestens 13:30 Uhr auf dem Oberrang ein. Jeder von Euch wird dringend gebraucht.

Gerüchten, wir würden nach der Choreo die Osttribüne wieder verlassen, wollen wir zudem sogleich den Wind aus den Segeln nehmen. Dem ist nicht so!
Wir verbleiben im Oberrang und lassen das ehrwürdige Spiel von dort aus zu einem akustischen Fest werden!

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Das letzte Heimspiel des Jahres stand an. Erstmals zu Gast im Stadion der Freundschaft war die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen. Bei bestem, fast frühlingshaft anmutendem Wetter mit zweistelligen Temperaturen fanden sich am Wochenende vor Weihnachten 6810 Zuschauer ein. Eine Zahl, die im Vergleich zur Resonanz zu anderen Spielen fast schon als positiv zu betrachten ist. Zum Auflaufen der Teams gab es neben unseren bekannten größeren Schwenkern, mal wieder einige kleinere rot-weiße Schwenker in Block I zu sehen. Im Gästeblock fanden sich etwa 40 Fans des SV Werder hinter einer “Amas Bremen”-Fahne ein. Nach einer Schweigeminute für Hajo Prinz konnte es losgehen.

Der Gegner aus der Weserstadt präsentierte sich wie bereits in den letzten Spielen in recht guter Verfassung. So einfach wie im Hinspiel als Werder souverän mit 2:0 bezwungen werden konnte, hatte man es nicht. Dennoch erarbeitete sich unser Team leichte Vorteile und ging nicht unverdient durch unseren Finnen Kauko mit 1:0 in Führung. Dumm nur, dass man diese wenige Augenblicke später durch ein sehr einfaches Gegentor wieder hergab. Anschließend plätscherte das Geschehen ein wenig vor sich hin. Das Gezeigte riss niemanden so richtig vom Hocker, die Stimmung passte sich dem an.

Die Hoffnung auf Besserung in Halbzeit 2 sollte leider auch enttäuscht werden. Die Gäste waren teils in unserem Stadion das aktivere Team. Die Zeit für den so wichtigen Siegtreffer lief so langsam davon. Der von der Nordtribüne geäußerten Forderung “Aufwachen” kamen unsere Jungs in rot-weiß leider erst etwa 5 Minuten vor Spielende nach. In eben jener Schlussphase war auch endlich wieder Stimmung in der Bude, wollte man sein Team unbedingt zum Sieg schreien. Geholfen hat es leider nichts, am Ende stand das 7. Unentschieden unter Vasile Miriuta zu Buche. Warum Präsident Neubert anschließend die Vertragsverlängerung mit unserem Trainer so euphorisch präsentierte, als hätten wir die Klasse bereits gehalten, verstanden wohl nur die Wenigsten. Bei nur 4 Punkten Vorsprung und der bestätigten Erkenntnis, dass auch Heimspiele gegen vermeintlich kleine Gegner keine sichere Bank sind, steht uns allen wohl ein schwieriges Jahr 2016 bevor. Ganz und gar nicht zufrieden verließ man das Stadion.

Nochmals positiv erwähnt sei an dieser Stelle die Spendenbereitschaft der Energie-Fans. Sowohl vor dem Spiel auf dem Vorplatz als auch bei uns im Block wies ein Spruchband darauf hin, dass das Spendenkonto für die geplante 50-Jahre-Choreo ab sofort geschlossen ist. Auch wenn die kurzfristige Schließung für uns ein wenig überraschend kam, so sei an dieser Stelle auch der Jugendhilfe nochmals gedankt, die das Konto auf die Beine stellte. Das Thema Jubiläum schreitet mit großen Schritten voran und ist allgegenwärtig: Gurkes Fußballfibel und die Chronik vom Verein fanden einen guten Absatz und sind prädestiniert dazu über die Weihnachtstage einen Blick zurück auf die Vereins-Geschichte zu werfen. Die vom Verein herausgegebene Ehrennadel wird ebenso gut angenommen. Die Choreo ist zudem auf einem guten Weg, ein Großteil der Oberrang-Berechtigungen ist ebenso bereits an den Mann gebracht. Es tut sich also was, so muss das sein!

Mögen die Jungs auf dem Rasen dieser guten Entwicklung im Umfeld folgen. Mit einem positiven Ausgang des Auswärtsspiels in Chemnitz lässt sich mit breiter Brust ins Geburtstags-Spiel gehen. Wir hoffen ihr habt euch beide Termine bereits in eurem Kalender vermerkt. Bis dahin wünschen wir zunächst einige ruhige Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Möge es ein erfolgreiches werden, wir werden alles dafür geben!

Infoflyer zum Heimspiel

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Keine 7 Wochen mehr, dann ist es endlich soweit – 50 Jahre Energie! Nach etlichen Stunden Tüftelei und Ideenaustausch nimmt nun die Gestaltung der geplanten Geburtstags-Choreografie erste konkrete Formen an. Heute können wir euch ein erstes wichtiges Detail bekanntgeben: Das Spektakel steigt auf der Osttribüne – zu den ruhmreichsten Zeiten unseres Vereins unser und der Großteil aller Energie-Fans´ Heimat. Wir versammeln uns an diesem besonderen Tag alle auf dem Oberrang!

Hierzu einige wichtige Informationen:

    1. Es wird keinen freien Verkauf für den Oberrang der Osttribüne geben.
    1. Zutritt erhaltet ihr mittels Zutrittsberechtigungen, welche ihr bereits zum kommenden Heimspiel gegen Erfurt und zum Heimspiel gegen Bremen II kostenfrei bei uns am Conti erwerben könnt.
    1. WICHTIG: Jede Zutrittsberechtigung ist nur in Verbindung mit einer normalen Eintrittskarte gültig. Entweder ihr habt ohnehin eine Dauerkarte oder ihr erwerbt euch wie zu jedem normalen Spiel ein Ticket – ganz egal für welchen Block. Dieses zeigt ihr dann gemeinsam mit der Zutrittsberechtigung am Einlass zur Ost vor und ab geht die Post!
    1. Dringendes Anliegen unsererseits: Bitte hamstert nicht mehr Berechtigungen als ihr voraussichtlich wirklich benötigt. Für die Durchführung der Choreo ist es von enormer Bedeutung, die Auslastung des Oberranges abschätzen zu können. Auch wenn wir voll und ganz mit rappelvollen Rängen rechnen und auf euch zählen.

WIE ZU DEN BESTEN ZEITEN – DIE GANZE OST SOLL DEN FCE BEGLEITEN.
ALLE AUF DEN OBERRANG!

Zum Heimspiel gegen Bremen II auch am Conti erhältlich:

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Mitte Dezember und es war mal wieder soweit – nach unzähligen zurückgelegten Kilometern mit einigen Highlights (ganz klar welches uns da allen am längsten in Erinnerung bleiben wird), aber auch etlichen Entbehrungen stand die letzte Auswärtsfahrt des Jahres im Kalender. Zum letzten Tanz in fremden Gefilden bat der Hallesche Fußballclub. Hatten wir den Weg dorthin in der Vorsaison noch mit dem Zug auf uns genommen, bevorzugten wir dieses Mal den Bus. Eine stressfreie Anreise ohne kilometerlangen Fußmarsch durch den trostlosen Teil der Stadt war dafür ausschlaggebend. Letztendlich hat man es zwar nun doch geschafft, vor Ort einen Shuttle auf die Beine zu stellen. Mehr als 2 Busse kann man aber wohl immer noch nicht entbehren – wäre wohl ganz schön abenteuerlich geworden, hätten wir uns dem Rest der Zugfahrer angeschlossen…

So aber erreichten wir die Spielstätte reibungslos und vor allem beizeiten, hatten wir doch noch vor Beginn der Partie ein wichtiges Anliegen. 9 Tage zuvor stockte wohl vielen von uns der Atem als bekannt wurde, dass mit Hajo Prinz eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unseres geliebten Vereins das Zeitliche segnete und somit auch das bevorstehende 50. Vereins-Jubiläum nicht mehr miterleben wird. Nur einen Tag später führte uns der Weg bereits zum Auswärtsspiel nach Mainz, sodass wir es am Vorwochenende bei einer Schweigeminute sowie Sprechchören beließen, mit denen wir unserer Legende zumindest deutlich hörbar den erkämpften Auswärtssieg widmen konnten. Von vornherein war jedoch klar, dass die eigentliche Würdigung noch folgen sollte. So organisierten wir eine kleine, aber feine Aktion, die eines Mannes gebührt, der unseren FCE ein Leben lang in seinem Herzen trug und damit eine Eigenschaft verkörperte, wie sie heutzutage im gesamten Fußball-Geschäft viel zu selten anzutreffen ist. So ließen wir hunderte Konterfeis unseres Hajo anfertigen und brachten diese an nahezu jeden der insgesamt 709 Gäste-Fans, die sich heute in Halle einfanden. Jeder sollte auf diese Art persönlich Abschied nehmen können, doch sich auf ewig an unser Idol zurückerinnern. „Das Jahr bald zu Ende – doch nie das Gedenken an eine Legende!“ Passend dazu erschallten die bekannten „Hajo, Hajo“-Sprechhöre aus dem Block… Ruhe in Frieden, Hajo Prinz!

Anschließend rollte das Leder, in der ersten Halbzeit jedoch aus unserer Sicht eher schlecht als Recht. Der HFC ging somit hochverdient in Führung, während unsere Rot-Weißen mit nur einem Gegentor in den ersten 45 Minuten gut bedient waren und wohl jeder den Pausenpfiff herbeisehnte. Der Glaube an etwas Zählbares äußerte sich zu diesem Zeitpunkt allenfalls in den Gedanken, dass wir unsere Jungs mit ihrer ausgeprägten Fähigkeit, zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten anzubieten, mittlerweile ganz gut kennen. Auch das oft zitierte Sprichwort „Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten eingeschenkt“, wusste manch einer in der Pause zu unseren Gunsten auszulegen.

Und tatsächlich kamen unsere Rot-Weißen wie ausgewechselt aus der Kabine – mehr oder weniger im doppelten Sinne des Wortes – hatte doch auch Vasile dank zweier Wechsel kurz vor sowie kurz nach der Pause wohl erheblichen Anteil daran. Auf einmal waren wir es, die den Hallensern ordentlich zusetzten und tatsächlich kurz nach Wiederanpfiff den Ausgleich erzwangen sowie den Gästeblock in bestens bekannter Manier zum Ausflippen brachten. Das Remis schien nicht genug, drängten wir fortan sogar auf das Führungstor – leider vergebens. Der Stimmung war dies dennoch zuträglich – in der Rückrunde heißt es dennoch eine Schippe draufzulegen… Da wir uns kurz vor dem Ende dann wiederum beim abermals im gesamten Spiel klasse parierenden Rene Renno bedanken konnten, stand am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden. Mit den zuvor eingefahrenen 2 Siegen im Rücken, können wir damit dann auch mal gut leben.

Wichtig ist es nun dennoch, uns mit einem weiteren Heimsieg gegen die Reserve Werder Bremens aus dem Jahr zu verabschieden. Packen wir es gemeinsam an und helfen wir dem Team lautstark dabei, uns mit dem größten Geschenk zu bescheren, welches sich ein FCE-Fan an diesem Tag wünschen kann. Auf geht´s Cottbus kämpfen und siegen!

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„Dem Morgengrauen entgegen, so ziehen wir gegen den Wind…..“ wird es immer wieder gerne von uns besungen, dieses Mal sollte das Ziel dieser Reise der Mainzer Bruchweg sein.  Bruchweg und Energie, das war in der Vergangenheit eigentlich immer eine wenig Freude spendende Verbindung, sei es das goldene Tor eines gewissen Jürgen Klopp, die Leistung des (un)parteiischen Uwe K., ein uns im Alleingang abschießender Mohammed Zidane, oder die triste Nullnummer vor einer gefühlten Geisterkulisse in der letzten Saison, ein Sieg war uns dort bisher noch nie vergönnt. Nichts desto trotz machte man sich, vor allem durch den ordentlich Selbstvertrauen spendenden Sieg aus der Vorwoche, recht zuversichtlich auf den Weg in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt.

Äußerst positiv fiel an diesem Tag auf, dass man sowohl vor als auch nach dem Spiel quasi keinerlei Polizei zu Gesicht bekam und siehe da, es kam zu keinerlei Brandschatzungen oder Plünderungen durch die Gäste-Meute und man munkelt, Mainz soll sogar noch stehen. Warum kann das nicht bei Spielen dieser Sorte, die ja nun mal so gar kein Konfliktpotential bieten, immer so sein? Der einheimische Ordnungsdienst bot einem jedoch wieder genau das, was man leider viel zu oft pro Saison erleben muss, absolut penible Einlasskontrollen – hier stellt sich dann auch absolut die Sinnfrage bei gerade einmal ein paar hundert Gästen.

Der Gästeblock füllte sich dann bis zum Anpfiff, entgegen aller Befürchtungen, mit knapp 250 Unentwegten doch recht ordentlich, wobei darunter natürlich auch ein entsprechend großer Teil Exil-Energetiker war. Mittels Zaunfahnen zwischen den Wellenbrechern teilte man den „oberen“ vom „unteren“ Bereich des Blocks ab, dazu noch drei große Schwenkfahnen im Schlepptau – so gab man trotz der Breite des Blocks ein recht kompaktes und ansprechendes Bild ab. Der ein oder andere fühlte sich ob der Lage des Blockes gar an alte I-Block Zeiten erinnert. Im restlichen Stadion herrschte wie auch schon im Vorjahr ansonsten gähnende Leere, eine wie auch immer geartete Unterstützung der zweiten Mannschaft gibt es auf Mainzer Seite nicht und dem Vernehmen nach soll auch selbst auf der Haupttribüne der ein oder andere an Energie hängende Kumpel gesessen haben.

Für uns begann das Spiel aber erst einmal mit einer Schweigeminute samt sich daran anschließenden „Hajo Prinz!“ – Sprechchören zum Gedenken an den am Vortag viel zu früh verstorbenen Hans-Joachim „Hajo“ Prinz. Mit ihm verließ uns eine der unseren Verein gerade in den Anfangsjahren seines Bestehens prägendsten Persönlichkeiten, auch wenn er den allermeisten nur noch in seiner Funktion als der ewige Mannschaftsleiter bekannt sein wird. Manch einer wird ihn sicher noch vor seinem geistigen Auge sehen, wie er schwer beladen aus dem Marathontor kommend, den standesgemäß aufkommenden „Hajo! Hajo!“ Rufen mit einem Lächeln und einer geballten Faust entgegnet.  Mach´s gut Hajo.

Auf dem Rasen legten unsere Mannen wie besessen los, man ließ Mainz in keiner Weise zur Entfaltung kommen, schnürte die Hausherren regelrecht in deren eigener Hälfte ein und ging folgerichtig durch Fabio Kaufmann recht früh in Führung.  Im weiteren Spielverlauf erspielte man sich zwar keine hochkarätigen Chancen mehr, spielte das ganze aber absolut diszipliniert und konzentriert runter. Wobei man hier aber ausdrücklich den zum wiederholten Male glänzend haltenden „alten Mann“ im Tor hervorheben sollte. Weine sollen ja bekanntlich je älter sie werden auch immer besser werden, allen Anschein nach verhält es sich bei Renno genauso.

Im Block präsentierte man sich dem Spielverlauf angepasst, nach äußerst ausgelassenem Torjubel flachte das ganze doch wieder spürbar ab. Aber gerade die zweite Halbzeit sang man sich vor allem mit dem eingangs genannten Lied in einen regelrechten Rausch. Ist doch immer wieder schön zu sehen wozu man auch mit einer überschaubaren Gästezahl in der Lage ist und so konnte man beim Ertönen das Schlusspfiffs in durchweg glückliche Gesichter schauen, sowohl auf den Rängen als auch auf dem Rasen. So wird sich jeder, der sich auf den Weg nach Mainz gemacht hat, sagen können alles richtig gemacht zu haben.

Durch den Sieg hat man nun, neben einem Sprung in der Tabelle auch ein Polster von 5 Punkten zwischen sich und dem ersten Abstiegsplatz gebracht. So kann man nun einmal kräftig durchatmen, jedoch sollte jedem der diese Liga kennt klar sein, dass von Entwarnung noch lange nicht zu reden sein kann. Umso wichtiger ist es am kommenden Sonntag von der Saale etwas Zählbares mitzunehmen. Halle, ein ähnlich schlechtes Pflaster für uns wie Mainz, gegen einen ähnlich positiven Ausgang hätte freilich niemand etwas. Also, alle auf nach Halle!

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Der FC Energie Cottbus trauert um Hajo Prinz. Nach langer Krankheit schloss die “Legende” des Vereins im Alter von 72 Jahren die Augen.

Hajo Prinz gehörte zu den Männern der ersten Stunde bei Energie Cottbus, prägte als Spieler und Führungsfigur auf dem Rasen mit stets vorbildlichem Einsatz die frühen Jahre des Vereins. Der am 3. Januar 1943 geborene Fußballer trug das Energie-Trikot in 327 Pflichtspielen, hatte maßgeblichen Anteil an zwei Aufstiegen in die DDR-Oberliga. Hajo Prinz agierte stets als zuverlässiger Verteidiger, rechts und links genauso wie als Vorstopper. Nach Abschluss seiner aktiven Laufbahn fungierte Hajo Prinz zunächst als Trainer der zweiten Mannschaft, ehe er für viele Jahre als Mannschaftsleiter im Einsatz war. Als gute Seele hatte mit dieser Funktion auch den Aufstieg in die 2. und 1. Bundesliga hautnah erlebt.

Das Team des FC Energie Cottbus wird zu Ehren von Hajo Prinz am Sonnabend in Mainz mit Trauerflor spielen.

(Text und Foto: www.fcenergie.de)

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