Ultima Raka 2002

Bericht folgt nach Beendigung der Verfahren und Klärung der Vorfälle!

Jetzt, wo die alte Saison schon fast wieder in Vergessenheit geraten ist und unsere Rot-Weißen bereits in 20 Tagen wieder auf Punktejagd gehen dürfen, haben es auch die letzten 3 Berichte der vergangenen Spielzeit auf unsere Seite geschafft. Da war auch bei uns mal kurzzeitig die Luft raus. Künftig wird sich wieder um Aktualität bemüht!

An dieser Stelle sei auch noch einmal Danke gesagt für Eure Unterstützung in der vergangenen Saison – sei es durch Becherspenden, Materialgaben oder jegliche andere Hilfe. Vielen Dank!

Keine 3 Wochen mehr! Fühlt ihr das Knistern? Dann lasst die Arbeit Arbeit sein, opfert einen Urlaubstag oder erlebt den Höhepunkt Eurer Ferien. Montagsspiel hin oder her, es ist Saisonauftakt! Macht Euch bereit für den Stolz der Lausitz – auf nach Düsseldorf!

Derbysieg knapp verpasst

Nun stand also das letzte Saisonspiel vor der Tür. Mit der Bahn sollte es in die Hauptstadt gehen. Leider hielt man es nicht vonnöten, uns einen Entlastungszug bereit zu stellen. Für uns nicht weiter problematisch, die 90 Minuten zu stehen ist man schließlich gewohnt. Die normalreisende, fußballunabhängig reisende Bevölkerung wird das jedoch nicht so toll gefunden haben…

In Spandau angekommen, fiel zunächst die ungewohnt wenig anwesende Polizei auf, die uns vor Ort begrüßte. Da es geschlossen zum Olympiastadion gehen sollte, wollte man noch auf die restlichen aus der S-Bahn aussteigenden Energie-Fans warten. Die Ordnungsmacht indes war nicht so geduldig, ließ stattdessen in der vordersten Reihe den Knüppel sprechen und zerrte die Leute zum losgehen. Auch das Chaos auf dem Vorplatz des Stadions sowie eine weitgehend unkoordinierte Polizei ließ einen stutzig werden. War das etwa so beabsichtigt? Gut, dass wir darauf besonnen reagierten und damit selbst für einen geregelten Ablauf sorgten…

Das Spiel ähnelte in gewisser Weise den beiden vorangegangenen Spielen. Die Stimmung gestaltete sich erneut durchwachsen, auf dem Feld präsentierten sich unsere Rot-Weißen derweilen zunächst recht ordentlich. Da gab es dann doch noch einmal großen Jubel, als unsere Energetiker zu Recht in Führung gingen. Wer hatte damit schon gerechnet? Mit einem Derbysieg die Saison zu beenden und  letztendlich auf Platz 6 zu rangieren, wäre dann doch noch so etwas wie ein versöhnliches Ende gewesen. Manch einer soll ja wohl auch scharf auf die inoffizielle ostdeutsche Meisterschaft sein… Umso tragischer, dass es Mitte der 2. Hälfte einen Bruch in unserem Spiel gab, was die Hausherren dann doch noch mit dem Ausgleichstreffer bestraften. Bitter!

Nach Spielschluss gab es erneut freie Bewegung für uns Fans. Ohne nennenswerte Absicherung durfte man den Weg gen S-Bahn antreten. Dennoch blieb alles ruhig. Erstaunlich! Wie passt denn das mit dem gemalten Bild des bösartigen Fußball-Fans zusammen, der den Besuch eines Fußballspiels zu einem unsicheren Erlebnis werden lässt? Ist dem etwa doch nicht so? Dann können wir uns ja auch in der nächsten Saison hinter dem Ofen vortrauen und unsere geliebte BSG leidenschaftlich unterstützen. In diesem Sinne: Immer vorwärts Energie – wir sehen uns im Bus oder in Block I!


Lasst uns noch ein letztes Mal in dieser Saison die geliebte BSG in fremde Gefilde begleiten. Gemeinsam verteidigen wir unseren Platz im oberen Tabellendrittel!


Gelungener Heimspiel-Abschluss

Es war mal wieder soweit. Das letzte Heimspiel der Saison stand vor der Tür. Eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen liegt hinter uns, in sportlicher wie auch in fantechnischer Hinsicht. Nun galt es also dieses letzte Heimspiel zu einem besonderen zu machen und so entschloss man sich dazu, gemeinsam mit vielen weiteren Energie-Fans den Spieltag mit einer gemütlichen Parkeisenbahnfahrt einzuläuten. Zwischenstopp war das Schloss des Fürsten Pückler im Branitzer Park. Eine rundum gelungene Aktion mit der sicherlich alle Beteiligten zufrieden sein können.

Das Spiel wurde diesmal von einer Choreo des Fanclubs Berliner Jungz eingeläutet, die hiermit ihr 10-jähriges Jubiläum feierten. An dieser Stelle: Alles Gute!
Die Stimmung war zu Beginn des Spiels eher mäßig. Wie schon in Braunschweig merkte man, dass weitgehend die Luft raus war. Dabei hätte allein der Spielverlauf der Stimmung zuträglich sein müssen. So konnte man gegen den „Angst-Gegner“ aus Sandhausen dank eines Traum-Freistoßes von Christian Bickel mit 1:0 in Führung gehen. Der Jubel war jedoch nicht weiter berauschend und auch die Stimmung erlebte nach dem Treffer keinen größeren Aufschwung.

Dass derweilen der Jubel nach der 1:0 Führung des VfR Aalen recht groß und die Scheiß Dynamo-Gesänge recht laut waren, ist sicherlich gut nachzuvollziehen. Jedoch sollte das Verhältnis zwischen Anfeuerung des eigenen Teams und dem Bepöbeln des Gegners immer in einem angemessenen Verhältnis stehen. Der Jubel über das kurz danach fallende 2:0 durch Boubacar Sango war da weniger emotional… Anschließend war Pause.

Auch nach dem Wiederanpfiff riss man mit dem Support keine Bäume aus und das trotz Chancen im Minutentakt, welche allerdings alle recht schusselig vergeben wurden. Gott sei Dank war der Gegner wirklich so schlecht, dass er dieses Unvermögen nicht bestrafen konnte. So plätscherte das Spiel mehr oder weniger dahin. Ab und zu ein Gesang, aber halt nie wirklich laut oder gar ausdauernd. Verglichen mit dem, was diese Saison möglich gewesen wäre, war es nun mal ein Spiel um die goldene Ananas – dennoch sollte da ein bisschen mehr gehen.
In der Schlussphase des Spiels gelang dann doch noch der mehr als verdiente dritte Treffer. Der eingewechselte Daniel Adlung schoss zum 3:0 ein. Leute, die besagten Herren bei dessen Einwechslung 2 Minuten vorher noch wild gestikulierend auspfiffen, schrien nun auf einmal lauthals seinen Namen mit. Unverständlich! Doppelmoral lässt grüßen. Dann war Schluss.

Nach dem Spiel gab es noch die obligatorische Saisonverabschiedung mit den Spielern. An dieser Stelle war der moderat ausfallende Jubel aufgrund einer sehr durchwachsenen Saison angebracht.

Nun steht uns noch ein Spiel bevor, und das ausgerechnet bei den dämlichen, blauen Berlinern. Auch wenn sicherlich keiner Bock darauf hat, jenen beim Feiern zuzuschauen, sollte man dieses Spiel noch einmal nutzen um ihnen in die Suppe zu spucken und die Feier etwas zu vermiesen. Also nochmal alle zusammengerissen und auf nach Berlin!

Schiedlich – friedlich – torlos

Letztes „Topspiel“ der Saison und wir hatten die ungeliebte Ehre, dieses wahrnehmen zu dürfen. Also Urlaub genommen oder nach der Schule direkt in den Bus gestiegen. Glücklicherweise war die Anreise nicht allzu weit und so konnte man sich immerhin die Krankschreibung für die Schule sparen. Nach 4 Stunden Fahrt also in Braunschweig angekommen um beim frischgebackenen Aufsteiger auf Punktejagd zu gehen.

Ohne lange um den heißen Brei herumzureden, ist die Geschichte dieser Begegnung schnell erzählt. Eine recht ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten endete letztendlich mit einem verdienten 0:0-Unentschieden. Der Support war unsererseits zu Beginn ganz passabel, konnte doch der Großteil des leider recht leeren Blocks zum Mitmachen animiert werden. Dass einige Lieder wirklich lange gehalten wurden, wusste zu gefallen. Mit zunehmender Spieldauer wandelte sich die Stimmung jedoch mehr und mehr in Richtung Sinnlos-Support und verlor zudem an Lautstärke. Einerseits nicht verwunderlich – so ist es halt, wenn die phasenweise Überlegenheit des eigenen Teams zum Großteil den Braunschweiger Feier-Nachwehen geschuldet ist, was dem ganzen Geschehen einen gewissen Freundschaftsspiel-Charakter verlieh. Andererseits bedauerlich, gilt es doch für unsere Rot-Weißen die Saison wenigstens vernünftig zu Ende zu spielen, wozu man zumindest am heutigen Abend offensichtlich auch gewillt war.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Auftritt der Hausherren. Diese empfingen ihre Aufstiegs-Helden mit einem Meer aus blauen und gelben Kassenrollen. Optisch sehr gelungene Aktion! Stimmungstechnisch war zu spüren, dass nach dem Erreichen des großen Zieles die Spannung raus war. Dementsprechend blieb es recht ruhig im weiten Rund.  Erst kurz vor Schluss war etwas von Aufstiegs-Euphorie zu spüren, als der Großteil des Stadions mit in die Feierstimmung einstieg und es daher wirklich laut wurde. Auch die Ehrenrunde – eingeleitet durch den gelungenen Einsatz von Pyrotechnik  – wurde gebührend zelebriert.  So können auch wir nur zum sportlichen Erfolg gratulieren. In Zeiten, in denen sich diverse Retorten-Produkte den unlauteren Weg in höhere Gefilde bahnen oder andere Vereine auf Teufel komm raus jedes Risiko für den Wiederaufstieg in Kauf nehmen, hat ein auf nachhaltiger Entwicklung beruhender Erfolg einfach mal Anerkennung verdient.  Da darf das eigene Team dann auch gerne mal Spalier stehen…

Für unsere Jungs bieten sich nun noch 2 weitere Gelegenheiten, um eine größtenteils verkorkste Rückrunde wenigstens passabel zu Ende zu führen. Lasst uns unseren Teil dazu beitragen!

Trotzreaktion gezeigt!

Es geht doch. Nach Wochen der Enttäuschung kämpfte sich die Mannschaft zu einem verdienten Sieg. Nachdem man in den letzten Wochen zunehmend den Eindruck gewann, dass die Mannschaft zwar wollte, aber einfach nicht kann, wurde nun die richtige Reaktion gezeigt. Dabei war mit dem 1.FC Kaiserslautern ein Gegner zu Gast, für den es noch um alles geht. Und auch der Support war, im Vergleich zu den letzten Heimspielen, relativ gut.

Doch man möchte nach diesem Erfolg auch nicht alles schön reden. Ein Sieg macht nicht wieder ganz, was in den Wochen zuvor kaputt gemacht wurde. Unserem Unmut über die aktuelle Situation machten wir in der ersten Halbzeit mit zwei Spruchbändern Luft. Das erste mit der Aufschrift: „Ist es wirklich das Ziel, noch den treuesten Rest aus dem Stadion zu treiben? Der Präsident ist gefragt: handeln Uli!“ Das zweite mit der Aufschrift: „Entwicklung ist die Veränderung der Individuen in seinen Fähigkeiten, aber auch eine negative Entwicklung ist eine Entwicklung.“ Die zweite Saisonhälfte dürfte sämtliche Zweifel am Sinn dieser Spruchbändern von der Hand weisen. Der Leistungsabfall, der schon zum Ende der Hinrunde begann, war drastisch und so nicht akzeptabel.

Doch nun zum Spiel:
Die erste Halbzeit begann recht gut. Die Mannschaft ließ sich nicht unter Druck setzen und erspielte die ein oder andere Chance. Folgerichtig fiel nach einem Banovic-Elfer nach Foul an Bittroff das 1:0 nicht zu Unrecht. Der Jubel war von Erleichterung geprägt, aber von einem riesigen Freudenausbruch kann man nicht sprechen, erlebte man doch diese Saison schon oft genug, wie solche Spiele noch kippten. Doch bis zur Pause sollte es zunächst beim 1:0 bleiben.

Die zweite Hälfte sollte nun die kühnsten Erwartungen eines jeden in den Schatten stellen. Nachdem Lautern zunächst nach einer Ecke ausgleichen konnte, merkte man die Anspannung auf den Rängen. Die Furcht war groß, dass dies der Wendepunkt in diesem Spiel werden könnte. Doch es kam anders. Die Mannschaft ließ sich nicht hängen, sie kämpfte endlich wieder. Und wie. Kurz nach dem Ausgleich wurde ein Konter wunderbar abgeschlossen und ließ den Block ordentlich ausrasten. Nachdem einige Gäste-Chancen vereitelte werden konnten, gelang es sogar auf 3:1 zu erhöhen. Doch noch war das Spiel nicht vorbei. So konnte Kaiserslautern schließlich nach einem fragwürdigen Elfmeter noch einmal verkürzen. Das große Bangen ging los. 5 Minuten lang. Ein Angriff nach dem anderen wurde abgewehrt und in der letzten Minute lupfte Fomitschow schließlich den Ball über den gegnerischen Torhüter. Der Ball prallte allerdings von der Latte zurück, doch Sanogo staubte in feinster Torjäger-Manier ab. 4:2, der Drops war gelutscht, der Schiedsrichter pfiff ab.

Endlich wieder ein Sieg. Die Feierei zusammen mit der Mannschaft wurde diesmal recht klein gehalten, was in Anbetracht der letzten Spiele wohl auch die beste Lösung war. Man darf diesen Erfolg nun mal nicht überbewerten. Trotz dessen ein völlig verdienter Sieg und auch die Stimmung war in Ordnung.

Die Gäste-Fans sollen natürlich auch noch Erwähnung finden. Der überdachte Teil des Gästeblocks war nahezu voll, was für ein Montagsspiel eine starke Leistung darstellt. Optisch fiel der Lautern-Anhang mit ein paar Schwenkfahnen auf und auch der Zaun war recht gut beflaggt. Gesanglich sicherlich nicht ihr stärkster Auftritt, allerdings war der Spielverlauf dafür sicherlich nicht sonderlich förderlich.

Nun stehen noch 3 Spiele aus. Am Montag geht es zum sicheren Aufsteiger aus Braunschweig. Doch auch hier soll natürlich gewonnen werden. Dazu braucht die Mannschaft unsere Unterstützung, auch wenn das Spiel am Montag stattfindet. Also auf geht’s: Immer Vorwärts Energie!

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