Ultima Raka 2002

Dresden

Das nächste Heimspiel stand an, diesmal an einem Sonntag. Nach der guten zweiten Halbzeit in Magdeburg hatte man recht große Hoffnung endlich mal wieder einen Dreier einzufahren. Bei bestem spätsommerlichem Wetter war man also noch gut gelaunt, erst Recht als man feststellte, dass der Zuschauerzuspruch an diesem Nachmittag wieder etwas größer sein sollte. Eine Stunde vor Spielbeginn war jedenfalls deutlich mehr los, als man das von den letzten Spielen kannte. Zwei Leute kamen sogar auf einen zu und berichteten unserem letzten Flyer-Appell Folge geleistet zu haben, indem man einige Bekannte oder Angehörige zum Stadionbesuch bewegen konnte. Daumen nach oben! Dran bleiben – jetzt erst Recht! 7579 Zuschauer sollten sich schließlich im Stadion der Freundschaft einfinden, darunter nicht mal 10 Gäste-Fans, angereist ohne jegliche Fahne. Bezeichnend in dieser Situation, dass es nicht mal für nötig gehalten wurde, eine Gästekasse zu öffnen. Die paar Hanseln, die sich im Gästeblock aufhielten, bezogen ihre Karten dem Vernehmen nach von Verein oder Sponsoren. Unsere Schriftstücke, heute als komplettes Faltblatt gedruckt, gingen durch die größere Resonanz auf Heimseite jedenfalls rechtzeitig weg. Immer noch voller Optimismus ging es also in den Block. Beim Auflaufen der Teams steckte man etwas zurück, gab es im H-Block diesmal ne kleine Aktion zu sehen. Nach Spielanpfiff sollte jegliche Hoffnung aber von Minute zu Minute schwinden. Von Beginn an übernahmen die Gäste das Zepter, marschierten durch unsere Abwehr als wäre diese gar nicht vorhanden. Folgerichtig geriet man in Rückstand. 5. Minute – 0:1, 16. Minute 0:2. Kaum 20 Minuten gespielt, kam dann auch der Support mal wieder zum Erliegen. Alle Euphorie verflogen, nach nicht einmal einem Viertel des Spiels – man ist es so langsam Leid! Pfiffe gab es trotz dieses desaströsen Auftretens nur verhalten. Mit ‘nem “Wir wollen euch kämpfen sehen” verabschiedete man das Team in die Kabine. Manch einer sah sich genötigt seinem Frust mit einem überteuerten Stadion-Bier zu begegnen. Galgenhumor machte sich hier und da breit. Mit einer etwas anderen Einstellung kam unsere Mannschaft auf’s Feld zurück und erzielte durch Kauko in Minute 55 tatsächlich den Anschlusstreffer. Das Spiel blieb zwar etwas ordentlicher als im ersten Abschnitt, was wahrlich keine Kunst war. Von einer guten Leistung blieb man dennoch weit entfernt. Für die Unterstützung von den Rängen sollte es trotzdem reichen. Nachdem man sich schon fast mit der nächsten Heim-Pleite abgefunden hatte, es lief bereits die 5. Minute der Nachspielzeit, gelang Bouziane noch das 2:2. Verhaltener Jubel in unseren Reihen – immerhin nicht verloren. Dennoch ist dieser Punkt in nem Heimspiel viel zu wenig. Moralisch wichtig, sagen manche. Zu wünschen wäre es. Dann fällt jedoch wieder ein, dass auf das Aufbäumen in Rostock die Blamage in Aue folgte, auf den guten Auftritt in Magdeburg das Spiel heute. Zweifel und Resignation überwiegen nach diesem Spiel. Ein kleines Fünkchen Hoffnung wird es wohl immer geben, aufrecht erhalten diesmal durch die längere Zeit vor dem nächsten Punktspiel. Am Wochenende geht es immerhin nur nach Königs Wusterhausen zum Landespokal. Man sieht sich im dortigen Stadion der Freundschaft.

PS: Erwähnenswert ist weiterhin die gestartete Sammel-Aktion für die geplante Choreo zum 50-jährigen Jubiläum unseres Vereins. Unsere Spenden-Tonnen präsentierten sich entsprechend umgestaltet und wurden bereits sehr gut gefüttert. Weiter so! In Kürze wird es ein Spendenkonto geben – weitere Infos folgen.

Infoflyer zum Heimspiel

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Zusammen mit den anderen Gruppen, wollen wir eine Choreo zum 50-jährigen Bestehen unseres Vereins auf die Beine stellen. Dazu brauchen wir natürlich auch eure Unterstützung. In Form von Spenden könnt ihr die Materialien mitfinanzieren, die zur Anfertigung benötigt werden. Versenkt also eure Becher in den bekannten Spendentonnen auf dem Stadionvorplatz oder werft paar Euronen in die Spendenbox im Conti (UR-Shop).

50 Jahrespenden Kopie

Nach zwei Pokalspielen gegen den 1. FCM, bei denen uns noch zwei Ligen trennten, kam es nun zum Aufeinandertreffen in der 3. Liga. Die Fahrt nach Magdeburg verlief dabei etwas anders als geplant. Da unser Reiseunternehmen tatsächlich mit einem sauberen Bus im Anschluss an diese Fahrt rechnete, wurde ein Alkoholverbot innerhalb des Busses verhängt. Die Druckbetankung einiger Leute am ersten Haltepunkt zeigte, dass die Lösung so aber auch nicht aussehen könne. Dass man sich vor einem Spiel nicht unnötig zuschütten muss ist schon richtig, so ganz auf’s gute Bier zu verzichten, muss dann aber doch nicht sein. Spätestens als man in Berlin den Bus wechseln durfte um fortan seinem Lieblingsgetränk zu frönen, waren alle Gemüter wieder beruhigt.

Angekommen am Stadion erwischte man den Ordnungsdienst wohl auf den falschen Füßen. Spätestens als wir mit dem Material am Einlass ankamen, waren die Jungs jedenfalls etwas überfordert. Stangen wären nur bis zu ner Länge von 1,50 Metern erlaubt. Erst als man die schriftliche Genehmigung für 2-Meter-Stangen vorweisen konnte, durfte man passieren. Die Kontrollen von Mensch und weiterem Material fielen dabei komplett verschieden aus. Teils wurde dabei übertrieben penibel vorgegangen, zum anderen Teil kam sogar manches Material mal ganz unkontrolliert ins Stadion. Wie nett! Fast angekommen im Gästeblock, stand jedoch die nächste Hürde bevor. Als man gesagt bekam, dass man die Zaunfahnen über den Nebenblock herein bringen sollte, hatte man aber die Faxen dicke. Mit flinken Füßen wurden die Ordner links stehen gelassen, so erreichte man knapp vor Spielbeginn den Gästebereich. Anders als zu den Pokalspielen, durfte sich der Gästemob hinter dem Tor im Sitzplatzbereich einfinden. An sich ganz gut, da die Nähe zum Spielfeld, ohne vorhandenen Zaun, natürlich unschlagbar ist. Dennoch gab es hier auch Nachteile. Den fehlenden Zaunfahnenplätzen (eine flache Mauer ist dafür nun wirklich keine gute Lösung!) begegneten wir mit einem Improvisorium aus eben erwähnten 2-Metern-Stangen, an denen man die Fahnen befestigte. Die 705 Energie-Fans wirkten im doch sehr großen Gästeblock etwas verloren. Vermutlich wäre der schmale Eckblock auch akustisch besser gewesen. Was soll’s, so eine freie Sicht auf’s Spielfeld und das vor einem stehende Tor ist schon was Geiles!

Auf dem Platz spielte sich eine recht spannende Partie ab. Unsere Mannschaft konnte dabei ganz gut mithalten. Obwohl das Chancenplus in Halbzeit 1 klar auf Seiten der Gastgeber war, ging es mit nem 0-0 in die Pause. In der zweiten Hälfte nahm das Spiel noch mehr an Fahrt auf. Es eröffneten sich Chancen auf beiden Seiten. Nach einem Blackout von Mimbala ging der 1. FCM jedoch mit 1-0 in Führung. Unsere Rot-Weißen konnten das Spiel allerdings in kurzer Zeit drehen! Nach einem Freistoß von Mattuschka war unser neuer Goalgetter Sukuta Pasu zur Stelle und drosch das Leder über die Linie. Großer Jubel im Gästeblock! Als wenig später Sukuta Pasu den auf der linken Seite freistehenden Mattuschka fand und auch dieser den Ball im Netz unterbringen konnte, gab es kein Halten mehr im Block. Ekstase pur! Bis kurz vor Schluss konnte man diese Führung verteidigen. Was dann folgte, wird sicherlich Jeder wissen. Es lief bereits die Nachspielzeit als Referee Meyer, der sogar Bundesliga-Spiele pfeifen darf, den Magdeburgern nen durchaus fragwürdigen Elfmeter schenkte. Renno konnte diesen leider nicht halten, so endete das Spiel leider mal wieder nur mit nem Punktgewinn. Ein bisschen Fassungslosigkeit machte sich breit im Block. Warum kann man nicht endlich mal Glück haben? Wenn man Scheiße am Schuh hat, dann hat man eben Scheiße am Schuh. Die Leistung der Truppe gibt jedoch Hoffnung, dass das Glück irgendwann wieder zurück erarbeitet wird. Bitte nachlegen Jungs!

Auch der Auftritt im Gästeblock war über das ganze Spiel hinweg ganz in Ordnung und erlebte seinen Höhepunkt natürlich in Halbzeit 2. Neben einem durchgängigen Support, konnte man vor allem durch einige lautstark durchgesungene Lieder überzeugen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass auch die Unterstützung der Heimseite zu gefallen wusste. Auf deren Hintertortribüne konnte über die gesamte Spielzeit ein geschlossener Support mit viel Bewegung im Block vernommen werden. Auch die anderen Tribünen wurden zum Teil gut zum Mitsingen animiert. Manch einer redet nicht zuletzt deswegen vom Besten was man in letzter Zeit auswärts erleben durfte.

Das nur am Rande, gilt es sich auf uns selbst zu konzentrieren. Nächsten Sonntag im Heimspiel gegen Wehen muss endlich ein Sieg her! Wir sehen uns im Stadion der Freundschaft!

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Manchmal soll ein Trainerwechsel ja etwas bringen – neuen Schwung, neue Zuversicht oder einfach das letzte Quäntchen Glück, welches vorher noch fehlte. Doch da wir diesen Effekt traditionell in Cottbus nicht genießen dürfen, ging das Spiel Eins nach Stefan Krämer auch so richtig in die Hose. 5130 Zuschauer verirrten sich noch an diesem Mittwochabend ins Stadion der Freundschaft und somit wurde mal wieder ein neuer Minusrekord aufgestellt – mal sehen wie tief sich diese Spirale noch drehen kann. Auf dem Platz verirrte sich auch der eine oder andere Spieler, der lieber das Spiel im Livestream geschaut hätte oder irgendeiner anderen sinnvolleren Beschäftigung nachgegangen wäre. 
Doch trotz der Negativserie war die Stimmung in den Anfangsminuten relativ positiv. Diese ebbte jedoch recht schnell wieder ab und glich sich dem auf dem Platz Gebotenen an. Mit 0:1 ging es in die Pause. Andere Teams hätten uns vielleicht schon wieder 3-4 Tore eingeschenkt. Erschreckend anzusehen waren dann auch die hängenden Köpfe der Spieler beim Spaziergang in die Kabine. Emotionen und Wut auf die eigene Leistung? Fehlanzeige! 
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es folgende Zeilen bei uns im Block zu lesen: „Dieses Spruchband musste vor 8 Tagen angemeldet werden – der Inhalt war noch nicht klar“. Dazu wurde ein leeres Spruchband in unserer typischen Aufmachung gezeigt. Zum Hintergrund: Bis zuletzt bestand die Möglichkeit Spruchbänder noch relativ spontan beim Verein anzumelden oder mindestens ihren Wortlaut nachzureichen. Ab sofort muss der Wortlaut jedes Spruchbands verpflichtend zu Beginn der Woche, zur Sicherheitskonferenz vor dem Spiel, vorliegen.  Durch die englische Woche lag die letzte SiKo eben mal ganze 8 Tage zurück – ziemlich blöd, wenn sich die Welt seitdem um 2880° gedreht hat.  Auch zu normalen Heimspielen am Wochenende ist spontanen Äußerungen somit ein Riegel vorgeschoben.
Kaum waren die Spruchbänder aufgeräumt, so fiel aus dem Nichts das 1 zu 1. Doch der sparsame Jubel hielt nicht lange, denn die Kieler schossen fast postwendend das 1 zu 2. Unsere Mannschaft war, wie in Halbzeit Eins, völlig verunsichert und zeigte weiterhin den absoluten Antifußball. Dass es auch anders geht, zeigten dann mal wieder die letzten Minuten. Plötzlich wehrte man sich und versuchte wenigstens die drohende Niederlage abzuwenden. Kaum wurde das vernommen, setzte der zum erliegen gekommene Support auch wieder ein. Man braucht eben nicht mal viel um in Cottbus die Leute wieder anzuheizen. Ein bisschen Kampf, Leidenschaft, eine schicke Grätsche und 2-3 Aktion aufs Tor reichen dazu. Für den Ausgleich hat es leider nicht mehr gereicht, trotzdem wurde die Mannschaft vereinzelt mit Applaus verabschiedet. Ob 15 Minuten Fußball dafür gerecht sind? Wir sind uns da nicht ganz so sicher. Aber es bringt jetzt auch Nichts weiter zu schmollen und in Gedanken schon in Liga 4 zu verschwinden. Auf nach Magdeburg und das Unmögliche schaffen! Auch wenn sich das jetzt nach einem gezwungenen Optimismus anhört und, sind wir ehrlich, etwas Anderes ist es auch nicht, aber hey(!) bleibt uns etwas anderes übrig? Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie! 
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Gästeanhang. Nur zirka 60 Leute fanden sich in Cottbus ein, doch diese blieben über 90 Minuten ganz gut in Bewegung. Gehört hat man zwar nicht viel, aber es sah ganz gut aus. Trotz des kleinen Haufens blieben 5 Ordner das ganze Spiel lang im Gästeblock bei der Meute stehen. Muss nicht unbedingt sein und ergibt vor allem gar keinen Sinn.

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Schon wieder an einem Freitag stand unsere nächste Auswärtspartie an. Die späte Anstoßzeit um 20:30 Uhr und die relativ kurze Entfernung bis ins Erzgebirge kam dem Einen oder Anderen aber wohl gelegen. Nachdem in der Vorwoche der Gästeblock im Ostseestadion sehr spärlich besetzt war, sah das jedenfalls heute mit knapp 600-700 Leuten in Aue etwas besser aus. Auch unser Bus sollte schließlich beizeiten das Erzgebirgsstadion erreichen. Am Einlass gab’s keine großartigen Probleme. Wie gewohnt wurde sich im Block eingerichtet, hier und da gab’s noch ne kleine Plauderei, dann konnte es auch schon losgehen. Zum Einlaufen der Teams kamen einige Schwenker zum Einsatz. Die Hoffnung, nach dem Punktgewinn in Rostock an die dortige gute erste Halbzeit anknüpfen zu können, war bei vielen groß. Entsprechend motiviert ging man ins Spiel. Die Stimmung im sehr breit gezogenen Block war in den ersten Minuten noch durchaus passabel. Leider sollte dieser Zustand nicht sehr lange anhalten. Die Leistung unseres Teams glich mehr dem desaströsen Heimspiel gegen Aalen als dem couragierten Auftritt bei Hansa. Die Auer übernahmen mehr und mehr das Zepter und benötigten in ihrer Drangphase auch nicht sehr lange um sich zu belohnen. 32. Minute – Nicky Adler – 1:0-Rückstand. Mal wieder. Auf unserer Seite blieben Offensiv-Aktionen Mangelware. Möhrle verpasste den Ball im Strafraum knapp – das war’s. Ernüchterung machte sich breit im Block, der Support war schon längst abgeflaut. Enttäuschend!

Dass man im Gästeblock nicht ganz eingeschlafen ist, konnte man auf der Gegenseite zu Beginn von Halbzeit 2 feststellen. Pyro en masse, inklusive Leuchtspuren gen Platz und folgender Spielunterbrechung. Bilde sich jeder selbst seine Meinung dazu. Der Support unseres Teams wurde im Vergleich zur ersten Hälfte leider nicht besser.

Auf dem Feld war zwar eine kleine Steigerung in punkto Einsatz zu verzeichnen, von einer guten Leistung war man aber nach wie vor sehr weit entfernt. Bezeichnenderweise vergab unser neuer Goalgetter Sukuta-Pasu kurz vor Schluss freistehend vor’m Tor, so blieb es bei der verdienten Niederlage.

Für die angereisten Gäste-Fans blieb es bei diesen negativen Eindrücken leider nicht. Wie in Aue üblich durfte man das Stadion-Umfeld nicht unmittelbar nach Spielschluss verlassen. Da so einige das nicht einsehen wollten, wusste sich der “Freund und Helfer” mal wieder nicht anders als durch den Einsatz von Pfefferspray und Reizgas zu helfen. Auch unbeteiligte Fans wurden davon getroffen, manche mussten noch lange Zeit später ärztlich versorgt werden. Glückwunsch all den Medien, die allesamt ausschließlich von verletzten Polizisten Notiz nahmen. Recherchiert richtig oder lasst es bleiben!

Enttäuscht ging es zurück gen Cottbus, wo am Folgetag die Entlassung von Trainer Krämer vernommen wurde. Schade, dass es soweit kommen musste. Es gilt weiterhin den freien Fall zu stoppen. Möge ein Jeder gerade jetzt zeigen, dass er hinter dem Verein steht. In diesem Sinne: Man sieht sich am Mittwoch im Stadion der Freundschaft!

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Nach dem desaströsen Auftritt im Heimspiel gegen Aalen standen die Zeichen auf Veränderung. Denn entweder veränderte die Mannschaft ihr Gesicht oder das Gesicht des Trainers sollte sich mal wieder verändern. Also war wohl allen klar um was es hier in diesem Spiel geht. Doch mehr Leute wollten deshalb nicht nach Rostock fahren, eher sagte der eine oder andere seine geplante Fahrt für den Freitag noch einmal ab. Natürlich wissen wir, dass nicht jeder seinen Chef mit Urlaub strapazieren kann, aber wenn wir zurzeit oben stehen würden, dann wäre es bei vielen doch noch möglich gewesen. Und so standen wir nun mit 300 Hanseln im Gästeblock und um uns herum ein proppevolles Ostseestadion – beschämend, frustrierend und ein mächtiger Schlag in die Fresse.

In Cottbus ging es um 12 Uhr los und bis auf den üblichen Stau in Berlin sollte man auch ganz gut durchkommen. Zirka 30 km vor Rostock holte uns die Polizei von der Autobahn und begleitete uns nun mit Blaulicht bis zum Bahnhof. Wie schon in den letzten Jahren mussten sich alle Fans am Hauptbahnhof sammeln und sich dann mit Shuttelbussen zum Stadion chauffieren lassen. Doch unter der Woche geisterte auch noch die Information herum, dass wir bis zum Stadion und zurück laufen dürfen – der Einstellungstest bei der Einsatzleitung in Rostock ist dann wohl doch nicht so schwer, wie bisher angenommen. Erwähnenswert bleibt vielleicht noch, dass den Energie Fans trotz letztjähriger „Verfehlungen“ keine Materialverbote auferlegt wurden. Das ist leider nicht immer so und somit ist es immer ein paar Worte wert.

Unser Team kam mit neuer Aufstellung ganz gut rein ins Spiel und zeigte den Willen und den Einsatz, den sie zuletzt vermissen ließen. Nach 34 Minuten köpfte Richie zum ersten Mal für uns ein und da das erste Mal immer etwas Besonderes ist, drehte der Gästeblock auch richtig schön durch – Richie, das hat uns gefallen, du darfst es immer wieder tun! Mit einem Abseitstreffer von Uwe Möhrle ging es zufrieden in die Halbzeitpause. Doch nachdem Michel und nun auch Uwe zur zweiten Halbzeit fehlten, fehlte es der Mannschaft in den folgenden Minuten etwas an der Durchschlagskraft. Zudem erhöhte Hansa so langsam den Druck und kam nach einem Fehler in unserer Hintermannschaft zum Ausgleich. Unsere Mannschaft fiel trotzdem nicht auseinander und spielte mit Leidenschaft weiter. Mit einem möglichen Elfmeter und einem tollen Fernschuss von Tusche hatte man in den Schlussminuten auch noch einmal die Chance die 3 Punkte in die Lausitz zu holen und für alle Daheimgebliebenen ein Achtungszeichen zu setzen. Doch so fanden sie wieder genügend Punkte um zu meckern, was auch völlig legitim ist, aber wer meckern kann, der sollte es auch besser machen können.

Auf dem Platz benötigen wir die meisten vielleicht nicht, aber in Aue könnte sich der eine oder andere Ferngebliebene ja mal wieder sehen lassen um das Team lautstark zu unterstützen. Die 300, die in Rostock waren, machten das nämlich auch ganz ordentlich. Also auf nach Aue – im Bus sind noch Plätze frei für ein paar Leute und natürlich auch für 3 Punkte.

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