Ultima Raka 2002

Wenn wir auch nicht wirklich Bock haben, so sehen wir uns dann dann doch dazu angehalten zu den jüngsten Ereignissen ein paar Worte zu verlieren. Fangen wir dabei mal mit dem Dresden-Spiel an. Eigentlich sind wir noch immer dabei das zu verdrängen was wir sahen und erlebten. Von den wenigen Chancen abgesehen, ließ unsere Truppe den Siegeswillen in diesem wichtigen Spiel mal wieder komplett vermissen. Und weil Dresden genauso nicht konnte, endete der Kick mit nem trostlosen 0:0. Ähnlich kritisch muss leider auch die Stimmung von den Rängen beurteilt werden. Leider ließen sich wohl zu viele durch das Gemurmel auf dem Feld dazu hinreißen, jeglichen Support einzustellen. Bei einem Stand von 0:0, der durch irgend so ein Zufallsding durchaus noch den wichtigen Sieg zugelassen hätte, ist diese Einstellung nicht wirklich nachvollziehbar, sollten doch so Einige durch ähnliche Grausamkeiten in den vergangenen Monaten bereits abgehärtet sein?! Wie dem auch sei – wir können es leider mal wieder nur abhaken.

Noch nicht ganz abzuhaken sind die Vorfälle nach Abpfiff des Spiels. Die Dummheit einiger Weniger, die es leider nicht unterlassen konnten Gegenstände, egal welcher Art, in Richtung des Spielfelds zu werfen, sollte das Fass zum Überlaufen bringen. Einige Wenige (und wir nehmen an dieser Stelle bewusst auch die Leute nicht aus, die geworfen haben ohne zu treffen!) sind somit verantwortlich dafür, dass unser Verein neben einer saftigen Geldstrafe zum kommenden Heimspiel gegen St. Pauli vom DFB gezwungen wurde, die komplette Nordtribüne leer zu lassen. Auch wenn wir wissen, dass es unseren Fanblock I am wenigsten betrifft, an dieser Stelle für die Zukunft auch noch einmal der Appell an alle: Lasst dieses dämliche Gewerfe sein! Steckt eure Emotionen lieber in eure Stimmen und unterstützt damit Kurve und Verein anstatt ihnen zu schaden und euch strafbar zu machen!

Auch wenn uns durchaus bewusst ist, wem wir die Sanktionen zu verdanken haben, so muss auch Kritk am DFB-Strafmaß erlaubt sein.
Wie war das noch mit der täterorienten Bestrafung, auf die man im Rahmen des Sicherheitskonzepts hingewiesen hatte? Anscheinend handelte es sich hierbei, wie befürchtet, nur um eine Worthülse seitens der Verbände! Anders jedenfalls ist es kaum zu erklären, dass für die Taten einiger Weniger alle Dauerkarten-Inhaber unserer Nordtribüne bestraft werden, indem ihre käuflich erworbenen Karten ihre Gültigkeit verlieren. Nahezu absurd wird die Geschichte schließlich, wenn überlegt wird, wie der betroffene Personenkreis wohl reagieren wird: Der normale Dauerkarten-Besitzer wird sich jedenfalls kaum durch die Sperre seines Blocks aus dem Stadion treiben lassen!

Wir als Gruppe Ultima Raka sind daher im nächsten Heimspiel im benachbarten F2-Block zu finden und hoffen darauf dort möglichst viele Mitstreiter aus Fanblock I wiederzufinden.

Zuvor geht es natürlich am Sonntag noch in’s Bochumer Ruhrstadion, welches bekanntlich nicht die schlechteste Adresse für nen nächsten Auswärtssieg sein soll. Auch wenn es immer schwerer fällt das Fünkchen Hoffnung noch aufrecht zu erhalten, so sollte man doch bei “nur” 4 Punkten Rückstand und noch 5 ausstehenden Partien das 18. Jahr Bundesliga-Zugehörigkeit noch nicht ganz aufgeben!
In diesem Sinne: Alle auf nach Bochum!

Ein Montagsspiel im Stadion An der Alten Försterei – es soll Schlimmeres geben. So machten sich knapp 2000 Cottbuser auf den Weg nach Berlin, in der Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt einen nächsten Auswärtssieg folgen zu lassen. Wahlweise wurden für diesen kurzen Trip die kostengünstige Zug-Variante oder alternativ die bequemere und schnellere Anreise per Auto oder Bus genutzt, bevor man sich pünktlich vor dem Stadion oder im Block traf. Zum Auflaufen der Teams gab es im nahezu ausverkauften Gästeblock diesmal 5 große Schwenker, verteilt auf die gesamte Breite des Blocks, bevor das Spiel auch schon losgehen sollte. Oder auch nicht. Denn was unsere Mannschaft heute anzubieten wusste, war einfach nur grausam. Keine wirklich gute Chance sollte sich uns bieten. Auch das alte “Wir lieben Cottbus”-Lied, mit welchem man sich in Bielefeld im Klassenerhalts-Kampf zurückmeldete, konnte unsere Mannschaft leider nicht beflügeln. Der Gastgeber hingegen nutzte zwei seiner Möglichkeiten zum ungefährdeten Sieg. Die Stimmung auf den Rängen passte sich allmählich dem Spielniveau auf dem Rasen an und erreichte spätestens nach dem zweiten Gegentreffer folglich seinen Tiefpunkt. Dass dann plötzlich ein Großteil des Blocks nach dem ernüchternden Kick, teils freudestrahlend und Beifall spendend, wieder anfängt zu singen, kann dabei durchaus kritisch hinterfragt werden. Da wir dieses Spiel in Anbetracht der kommenden Aufgaben aber möglichst schnell aus unseren Gedanken streichen wollen, belassen wir es dabei. In diesem Sinne: Abhaken – nach vorne schauen – Dresden schlagen!

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