Ultima Raka 2002

Stell dir vor es ist Pokalfinal-Tag und du stehst in Cottbus – abfahrtbereit nach Berlin! Traumhaft und geschichtsträchtig! Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte schickt sich unser geliebter FC Energie an, einen nationalen Titel in die Lausitz zu holen. Nach unserer A-Jugend 1996 (6:1-Niederlage gegen Heilbronn) und den auf ewig unvergessenen 97er-Legenden, sollten also dieses Mal erneut unsere U19 die Helden sein – Finale im DFB-Junioren-Vereinspokal! Ruhmreich wurde sich dieser große Tag erkämpft, wohl dem der da nicht erst zum Endspiel auf den Zug aufgesprungen ist. Angefangen mit dem famosen 5:1-Kantersieg über den Bundesligisten Eintracht Frankfurt fand das Pokal-Spektakel schließlich im mit allem Drum und Dran ja fast schon legendären Halbfinal-Triumpf seinen vorläufigen Höhepunkt. Ein an Dramatik kaum zu überbietender Spielverlauf gekrönt vom siegreichen Elferschießen mit anschließendem edlen Platzsturm, wie es das im Loki wenn überhaupt nur selten zu erleben gab. Genial! Da war die Endspiel-Vorfreude natürlich riesengroß. Unser mittels Flyer kundgetaner Aufruf zu „1000+X“ tat sein Übriges – das Karten-Kontingent im Nu ausgeschöpft. Völlig zurecht!

Es konnte also losgehen. Etwa 300 Rot-Weiße, darunter der Großteil unserer Gruppe, nahmen den kurzen Weg mit dem Zug auf sich, der Rest favorisierte wie gewohnt das eigene Vehikel oder die organisierte Busfahrt. Am Stadion angelangt konnte noch nicht einmal das organisatorische Chaos den heutigen Tag so wirklich trüben. Im Schatten des Olympiastadions konnte das Spektakel im Stadion auf dem Wurfplatz beginnen. Oder doch noch nicht. Erst einmal gab es vorab die Nationalhymne zu hören – welch seltenes Gefühl beim Spiel der eigenen Mannschaft. Kurz darauf gehörig Rauch bei den unmittelbar benachbarten Herthanern. Wir hingegen erhofften uns nun ordentlich Dampf auf dem Platz.

Dort schlugen sich unsere Jungs auch wirklich wacker, Engagement und höchste Konzentration waren nicht von der Hand zu weisen. Ehrlich zugestehen musste man indes dennoch, dass die Berliner das etwas bessere Team waren und schließlich in Hälfte 2 auch in Führung gingen. Das sollte uns jedoch keinesfalls daran hindern, unsere Junioren weiter nach vorne zu peitschen, wenngleich die ganz große euphorische Halbfinal-Stimmung heute leider nicht überboten werden konnte.

Was wäre wohl gewesen, wenn eine der beiden guten Chancen, die sich unsere Rot-Weißen nach dem Rückstand erspielten, gesessen hätte? Was wäre gewesen, wenn die Jungs mit dem Ausgleich im Rücken doch noch das ganz große Ding gedreht hätten. Mit dem Puls bis zum Anschlag hätten wir die Truppe bis zum Ziel gehievt, frenetisch supportet bis auch der Letzte nicht mehr gekonnt hätte. Der Block wäre wohl außer Rand und Band gewesen. Was wäre gewesen…abgehakt! Was war gewesen? Es blieb beim 1:0 für die Hertha, deren Fans sich in den Schlussminuten vermehrt darauf verlegten, gegen uns zu pöbeln anstatt ihr Team hochjubeln zu lassen. Etwas (fast schon verhaltenen) Applaus gab es dann doch noch, als ihr Team den Pokal präsentierte… Und wir? Wir ließen unser Team hochleben, bekundeten unseren Stolz auf diese geile Truppe. Heute sollte es nicht sein. Aber hey – schon allein mit der Teilnahme am Finale habt ihr ein ganz großes Stück Energie-Geschichte geschrieben!

Jeden von Euch würden wir gerne bald bei den Profis begrüßen. Unabhängig davon sollte Euch der Tag auf ewig in Erinnerung bleiben. Für denjenigen, den es irgendwann vielleicht doch für eine große Karriere in fremde Gefilde verschlägt, als vielleicht den richtungsweisenden Tag. In unserem Trikot! Erinnert Euch an die Wurzeln  Eures sportlichen Aufstiegs. An dieser Stelle mal ein herzlicher Dank an Nils Petersen, der offenbar eben dies tat und sich den heutigen Kick nicht nehmen ließ. In der heutigen Zeit kann man dies nicht genug wertschätzen. Daumen ganz weit nach oben! Und denjenigen, die es möglicherweise nie bis ganz nach oben schaffen, sollte der 30.05.2015 erst recht nie in Vergessenheit geraten – zigtausende Fußballer werden Euch für ein solches Erlebnis beneiden!

Dann schließen wir diesen in den letzten Zeilen fast schon zur Ode gewordenen Bericht noch mit einem netten Hinweis an alle Energie-Fans. Cottbuser Nachwuchs-Fußball lohnt sich anzuschauen, nicht nur im Finale. Nächstes Jahr wieder Bundesliga für unsere A-Jugend. Und wer weiß, vielleicht gelingt uns ja auch im Pokal noch einmal der ganz große Wurf. Lasst Euch einfach mal öfter im Loki blicken. Die Jungs haben es sich verdient!

 

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Tja, was soll man zum letzten Saisonspiel groß schreiben? Eigentlich können an dieser Stelle fast die Zeilen zum letzten Heimspiel gegen den Dortmunder Nachwuchs kopiert werden: Enttäuschend war es! Nur das Ding mit der Wiedergutmachung funktioniert eben nicht mehr, ist die Saison nun zu Ende. Gedanken zum vielversprechenden Jahresabschluss mit dem Sieg gegen Preußen Münster kommen in den Kopf. Einem Team mit großem Charakter bescheinigten wir einen guten Umbruch nach dem Abstieg. Betrachtet man den Saison-Abschluss, wurde hier wohl etwas zu sehr über den Klee gelobt. Es muss schon so einiges schief laufen, dass man sich in Block I dazu entscheidet den Support einzustellen. Bitterer Saison-Abschluss!

Nichtsdestotrotz wurde den Spielern auf dem Rasen auch nach dem Grottenkick die “Aufstieg 2016”-Fahne vor die Nase gehalten, die es bereits zum Auflaufen, vor einigen großen Schwenk-Fahnen zu sehen gab. Etwas skurril nach der zuvor gezeigten Leistung und Einstellung des Teams. Dass diese aber nun wahrlich kein Maßstab sein kann, sollte auch Jedem klar sein. Die Mannschaft sollte nun wissen wie 3. Liga funktioniert, die Erkenntnis, dass auch Heimspiele gegen vermeintlich schwächere Nachwuchs-Teams keine Selbstläufer sind, inbegriffen. Die bestehenden Schwachstellen innerhalb des Teams wurden erkannt und können nun ausgemerzt werden. Mit neuer Energie geht es dann in die neue Saison. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein definiertes Ziel für jede Mannschaft wichtig ist. Jedes Ziel, so wird es auch gelehrt, muss eine Herausforderung beinhalten. In diesem Sinne: “Aufstieg 2016 – Unser Wille – Eure Mission” – ein Ansporn für die sportliche Leitung, unsere Jungs auf dem Rasen und nicht zuletzt die Fans auf den Rängen!

Bevor es für uns alle in die wohlverdiente Sommerpause geht, steht uns aber noch ein Highlight bevor. Unsere Aufforderung hierzu war gut leserlich vor der Osttribüne angebracht: “30.05. – ALLE IN ROT! – 08.00 UHR HBF – JUNIOREN WIR KÄMPFEN GEMEINSAM!” – In diesem Sinne: Geh’n wir und holen uns auch diesen Cup!

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Zum letzten Mal in dieser Saison hieß es Cottbus auswärts. Das Ziel war dabei kein geringeres als das Ostseestadion des F.C. Hansa Rostock, welches pünktlich zu unserem Spiel auch wieder offiziell seinen Namen tragen durfte – Glückwunsch dazu! Das Spiel stand jedoch nicht nur wegen der zuletzt schlechten Leistung unserer Jungs unter keinem guten Stern. Zum einen konnte man an der Ostsee trotz zahlreicher Gastspiele noch NIE gewinnen und dann kamen wir wegen einer Reifenpanne auch noch etwa 25 Minuten zu spät am Stadion an. Ob es bei verspäteter Ankunft dann noch sinnvoll ist die Bus-Besatzungen an nem Bahnhof in Shuttle-Busse umsteigen zu lassen sei dabei auch mal in Frage gestellt.

Was vor unserem Erscheinen passierte, können wir also nur aus Überlieferungen und dem Videomaterial schließen. Das IC startete mit einem Kassenrollen-Intro, wobei einige Rollen leider schon eine Weile vorher durch den Gästeblock flogen. Vor dem Block der Rostocker gab’s ne große Fahne mit der Aufschrift „Hansazone“ zu sehen. Dazu wurde ein Hund mit nem Lappen aus allerhand gezogenem Material in der Schnauze hochgezogen. Alle Papptafeln gingen innerhalb eines Wimpernschlags hoch, alles wurde lange hochgehalten. Gelungene Ausführung, wie man neidlos anerkennen muss. Auch akustisch legte Hansa gut los. Wir im Gästeblock hatten da leider zunächst nur wenig entgegen zu setzen. An diesem Kräfteverhältnis änderte auch das verspätete Eintreffen der beiden Busse nichts. Spielerisch lagen in der ersten Hälfte die Vorteile auch eher auf Seiten der Heimmannschaft. Chancen blieben jedoch eine Seltenheit.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich wenig, außer dass man jetzt bei Ecken Herrn Bickel auspfeifen konnte (völlig zurecht!). Dazu gab’s fast zeitgleich in unserem und dem Block des FC Hansa Pyro-Aktionen. Die Stimmung wurde allerdings erst in der 72. Minute besser, als Makarenko nach Foul an Szarka einen Elfmeter zum 0:1 einschob. Nun verstummte Hansa und bei uns wurde es etwas lauter. Bis zum ersten Sieg in der Hansestadt musste man dann zwar noch etwas zittern, aber schließlich war es vollbracht! Ein breites Grinsen konnte man sich nicht verkneifen, verpasste man den Hanseaten mit diesem historischen Sieg auch noch nen kleinen Tritt Richtung Amateurfußball. So bescheiden der Tag auch begann, umso besser endete er. Die letzte Rückfahrt in dieser Saison ließ man dann noch gewohnt feucht-fröhlich ausklingen.

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Vor dem Spiel: sich ordentlich aus der Saison verabschieden, das obere Tabellendrittel wenn nicht sogar Platz 4 anpeilen, nicht zuletzt sportlich fair in den Abstiegskampf der Anderen eingreifen.

Nach dem Spiel: Einfach nur Enttäuschung, bittere Enttäuschung!

Ein lauter Schrei nach Wiedergutmachung.
Nächsten Samstag Auswärtsspiel in Rostock…

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Nach den Stationen Zeuthen, Großräschen, Ludwigsfelde, Brieselang und Babelsberg stand er nun vor der Tür – der Endgegner, welchen uns zur Erfüllung des vor der Saison einzigen, klipp und klar formulierten Saisonzieles zu besiegen galt. Auf ging es ins Friesenstadion des FSV Union Fürstenwalde um den Landespokal zu holen. Nicht zuletzt die Tatsache, dass der Landespokalsieg gar seitens des Vereins vorab einkalkuliert wurde unterstreicht die Bedeutung dieses Spiels für unseren Verein.

Da bissen wir selbstverständlich abermals in den sauren Apfel des mit 15 Euro frechen Eintrittspreises, um unsere Jungs bestmöglich zu unterstützen. Das Geld investierte der Verein dann auch sogleich, um extra für uns eine neue Hintertor-Stehtribüne zu errichten. Abgesehen von etwas Verkehrs-Chaos und der begrenzten Parkplatz-Situation vor Ort wurde zumindest der Einlass durch mehrere Zugänge stressfrei gestaltet. Nach Betreten des Stadions mussten dann jedoch schon einige Mängel festgestellt werden. So erwiesen sich die sanitären Einrichtungen für die vorab zu erwartende Gästefan-Schar als deutlich unzureichend. Schlimmer jedoch, dass die Steh-Traversen lediglich mit einem minimal mit Draht befestigten Bauzaun vom Spielfeld abgetrennt wurden – ganz schön gefährliche Geschichte, sollte doch bekannt sein, dass solch Zäune bei nem Torjubel gern mal bestiegen werden… Gott sei Dank ging aber alles gut, dass manch Zaunfeld hinterher jedoch ziemlich verbogen war, sollte nun nicht wirklich wundern. Auch die optische Unterstützung wurde uns zweifelhafter Weise erschwert – Schwenkfahnen waren gar nicht erlaubt und wie bereits in der 3. Liga unverständlich nur 1,5-Meter-Stangen zulässig. Warum muss sowas bei einem solchen Spiel sein? Antwort Fehlanzeige! Um das ganze Geschehen hier jedoch nicht gänzlich schwarz zu malen, wusste jedoch die doch ordentliche Kulisse in dem engen Stadion zu gefallen. Preise für Speis und Trank waren auch in Ordnung. Es konnte also losgehen!

Der Heimanhang hatte keine Mühen gescheut, um ihre Helden mit grünen und weißen Folienbahnen und dem Spruchband „Wir sind stolz auf Euch“ gebührend zu empfangen. Recht so! Im Gästeblock, in den heute etwa 1000 Energetiker den Weg fanden, hatten wir uns zentral hinter dem Tor postiert und verfolgten das Spiel abermals hinter der Energie Cottbus-Fahne. Von Spielbeginn an waren wir bemüht, unsere Rot-Weißen bestmöglich zu unterstützen, anfangs lief das auch ganz ordentlich. Auch vom Schreckmoment der zwischenzeitlichen frühen Fürstenwalder Führung ließen wir uns nicht beirren, wurde diese doch postum gleich wieder egalisiert. Durch die Treffer 2 und 3 gelangten unsere Jungs dann endgültig auf die Siegerstraße und sorgten beizeiten für entspannte Gemüter. Insbesondere das sehenswerte Volleyschuss-Tor zum 2:1 war wieder einmal zum Zungeschnalzen und definitiv Marke Tor des Monats. Sehr schön!

Da die Spannung jetzt jedoch etwas heraus schien, plätscherte das Spiel in Hälfte 2 nur noch vor sich hin – leider passte sich da auch der Support an, sodass dieser zum Spielende hin nahezu ganz zum Erliegen kam. Schade! Abgesehen von wenigen, wirklich unschönen Fouls verkauften sich die Fürstenwalder wirklich wacker. Im zweiten Spielabschnitt ließen sie so gut wie nichts Gefährliches unsererseits mehr zu, da hatten wir uns schon etwas mehr gewünscht von unseren Jungs. Leider trug jedoch auch der völlig überforderte Schiedsrichter seinen Teil dazu bei, dem kurz vor Ende die Partie vollends entglitt. Der märchenhafte Elfmeter zum 3:2 und der Platzverweis für Michel waren da nur die Spitze des Eisbergs. Aber ruhig Blut Jungs, alles gut. Schlussendlich dann doch ein souveräner Sieg, und das ist doch was zählt. Landespokalsieger und DFB-Pokal-Teilnehmer 2015/16!

Da warteten wir gerne noch, bis Team und Trainer ihre Ehrenrunde in der Kurve drehten und uns die Mannschaft die Trophäe präsentierte. Schlussendlich dann auch noch der Trainer auf dem Zaun, machte sich richtig gut. Beim nächsten Mal wird dann aber statt der Humba die Uffta-Platte aufgelegt – dann rasten wir noch mehr aus. : ) Spaß beiseite, Glückwunsch FC Energie!

Nun gilt es, uns in den restlichen 3 Ligaspielen weiter bestmöglich zu verkaufen. Mit ein bisschen Glück springt vielleicht doch noch Platz 4 heraus…da hätten wir dann wohl auch in Fürstenwalde einige Sympathisanten mehr…Weiter geht´s am Samstag gegen die BVB-Reserve. Immer vorwärts Energie!

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Die Saison, was die Tabelle angeht, so gut wie gelaufen – dazu die letzte längere Auswärtsfahrt der Saison – Ziel war die SpVgg Unterhaching! Es soll Leute geben, die diese Kombination nicht unbedingt als sehr reizvoll empfinden. Die doch vergleichsweise recht ordentliche Besetzung des Gästeblocks, etwa 250 Energie-Fans hatten sich hier eingefunden, kam da doch etwas überraschend. Manch einer nutzte das verlängerte Wochenende um sich, aus verschiedenen Richtungen kommend, bereits am Vortag die Zeit in München zu vertreiben. Dank einigen Spätentschlossenen und nem in den Bus verlagerten Junggesellenabschied konnte man schlussendlich auch mit der Bus-Auslastung relativ zufrieden sein. Natürlich nicht ohne Freund Alkohol zu ehren, ging es also gen Süden. Wer es damit jedoch so dermaßen übertreiben muss, dass er das eigentliche Ziel nicht mal erreicht, sollte sich dann schon mal hinterfragen.

Der Bus erreichte dann auch beizeiten den Spielort und kam auf nem schlammigen Schotterplatz direkt am Stadion zum Stehen. Hier wurde also mal Bundesliga gespielt? Unglaublich! Der Einlass wurde ohne großartige Probleme passiert. Nachdem der Block entsprechend eingerichtet war, konnte es auch irgendwann losgehen. Zum Auflaufen der Mannschaften gab es so einige Schwenker hinter der UR- und “Love it or leave it”-Fahne zu sehen, dazu das “Freiheit stirbt mit Sicherheit”-Banner – im Freistaat Bayern, der schon öfter durch jegliche Repression auf sich aufmerksam machte, wohl ganz besonders passend. Wie das Spiel auf dem Rasen, so sollte heute auch die Stimmung bei uns im Block ihre Höhen und Tiefen erleben. Nach wirklich lautstarker Unterstützung gingen unsere Jungs durch Tore von Youngster Robert Berger und Fallrückzieher-Tor von Marco Holz völlig verdient mit 2:0 in Führung. Drohende Lethargie wurde mit manch altem Liedgut und ein wenig Spaß bekämpft: “An jeder Tür klopfe ich an, doch keiner kennt den Weg nach Unterhaching!”

Leider kannte Haching jedoch den Weg in unser Tor, traf unmittelbar nach unserem 2:0 zum 2:1-Anschluss und dann, mal wieder kurz nach der Pause, zum 2:2. Mit der Stimmung zu Beginn von Halbzeit 2 konnte man dann auch nicht zufrieden sein, verschaffte man sogar den Hachingern Gehör. Das soll dort in der aktuellen Situation schon etwas heißen. Spätestens unser Kapitän Uwe Möhrle rüttelte mit seinem Kopfball-Treffer (und 7. Treffer in der Saison – ganz stark Uwe!) nach ner Ecke unseren Block wieder wach. Helfen sollte es leider nichts, fing man sich auch heute wieder sein Standard-Gegentor zum 3:3, wobei es dann auch blieb. Schade eigentlich, unsere junge Truppe – heute mit den Nachwuchsleuten Berger, Häußler und Zickert – legte hier doch eine ordentliche Einstellung an den Tag und hatte sich sicherlich einen Sieg verdient. So durften sich die Jungs immerhin Applaus vor dem Block abholen kommen, bevor nicht nur wir sondern auch 3 Heilbronner ihre Heimreise antraten. 300 Kilometer für nen Überraschungsbesuch – hat uns sehr gefreut!

Bereits am Mittwoch geht es mit dem wichtigen Landespokal-Finale in Fürstenwalde weiter. Hier zählt selbstverständlich nur der Sieg. Gehen wir und holen uns den Cup!

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Zum drittletzten Mal in dieser Saison öffneten sich die Tore des Stadions der Freundschaft, zum ersten Mal indes ohne Aufstiegs-Träumereien am Leben erhalten zu können. Neben der mittlerweile zur Gewohnheit gewordenen TV-Übertragung versteht sich diese Tatsache wohl als Hauptgrund für die erneut spärlich besetzten Ränge.Traurig und bedenklich! Knapp 5.500 Zuschauer ließen sich den Kick aus nächster Nähe dann doch nicht entgehen, und dies völlig zurecht! Sehen wir es doch alle einmal sportlich. Klar ist es schade, dass es diese Saison für den ganz großen Coup nicht reichte. An dieser Stelle endet doch aber keine Vereinsliebe? Nicht nur wir hatten uns etwas mehr erhofft, sicherlich auch manch Kicker auf dem grünen Rasen. Umso wichtiger ist es jetzt doch, sich gegenseitig wieder aufzuraffen und trotz des Verfehlens des großen Traumes das nun noch Bestmögliche aus dieser Saison zu machen. Statt sich vollends zu ergeben und womöglich noch in der 2. Tabellenhälfte zu landen, ist doch ein Platz im oberen Tabellendrittel durchaus erstrebenswert. Statt liebsamer Spielball der Konkurrenten zu werden, für den es um nichts mehr geht und gegen den es deshalb ein Leichtes ist zu gewinnen, gebietet es doch schon allein die sportliche Fairness, den kommenden Gegnern lieber den Aufstieg zu vermasseln oder sie in die 4. Liga zu schießen. Schlussendlich, und nicht zu unterschätzen ist es, die Spannung vor unserem nun wichtigsten Spiel der Saison, dem Landespokal-Finale in Fürstenwalde, aufrecht zu erhalten. Also Kopf hoch, Brust raus und rein ins Stadion.

Hier jedoch wurden wenige unserer Mitglieder dann doch sehr überrascht, eigentlich sogar schon erschrocken – durfte man sich doch auf dem eigenen Stadiongelände seitens der Polizei Personalienkontrollen auf Verdacht unterziehen, die sich dann auch noch unnötig, fast 10 Minuten hinzogen. Was reißt denn hier ein? Recht und Unrecht, Sinn und Unsinn dürfen gerne hinterfragt werden…

Dann aber endgültig rauf auf die Traversen, auf denen man sich heute gerade einmal 117 Gästefans entgegen sah. Dafür, dass die Jungs im Hinspiel ne ganz schön dicke Lippe riskierten, ist das dann doch sehr enttäuschend…mitten im Aufstiegskampf! So verriet der Blick in den Gästeblock zwar, dass die Anwesenden bemüht waren, ihr Bestes zu geben, zu vernehmen waren sie indes dennoch nicht. Sollte uns jetzt aber auch nicht übermäßig interessieren, hatten wir doch zuletzt selbst Müh und Not mit der eigenen Stimmung.

Dahingegen wusste es heute dann doch mal positiv zu gefallen, dass über die komplette Spielzeit für unsere Verhältnisse ganz ordentlich Dampf gemacht wurde. Weiter so! Sicherlich trug auch das Spiel unserer Rot-Weißen dazu bei. Bisweilen sah das doch etwas befreit aus – ein ganz anderer Zugriff aufs Spiel, eine ganz andere Passgenauigkeit als noch in den letzten Wochen waren zu erkennen. Spielerisch natürlich weiterhin keine Glanzleistung, aber gegen enttäuschende Kickers sollte es heute dennoch reichen. Schön zu sehen, wie sich unser Eigengewächs Kleindienst langsam in WM-Form bringt, zunächst mit Torvorlage und dann mit eigenem, gewieften Treffer maßgeblich zum wohlverdienten 2:0-Heimsieg beitrug. Seit 7 Wochen endlich mal wieder ein Erfolg, sehr schön und jetzt weiter so!

Und zwar als nächstes in Unterhaching. Die Zeit für den ersten Auswärtssieg in der Rückrunde ist schließlich längst schon reif. Viele von euch waren sicherlich auch noch nicht vor Ort – und wer weiß schon wie lange es dauern könnte, bis sich der nächste Bus dorthin verirrt. Nach dem Weg müsst ihr nicht fragen, an keiner Tür müsst ihr anklopfen, schließt Euch einfach uns an. Für Samstag gibt es noch genügend Plätze in unserem Gefährt. Einsteigen bitte!

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